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Gesponserte Luftfilter für die Wunstorfer Schulen

23.02.2022 • Daniel Schneider • Aufrufe: 1549

Ein halbes Dutzend der Otto-Hahn-Schüler infiziert sich in der derzeitigen Omikronwelle täglich mit SARS-CoV-2. Von der Volksbank Nienburg gespendete Luftfilter sollen zusätzlichen Schutz vor Ansteckung bieten.

23.02.2022
Daniel Schneider
Aufrufe: 1549
Volksbankregionaldirektor Ansgar Nordmeier (Mitte, hinter einem der Luftfiltergeräte) mit Rektorin Helga Radtke-Kreinest (2. v. l.), Erster Stadträtin Wiebke Schaffert-Weiland (li.), und den Schülern Moritz Langrehr, Lennart Keuck, Pia Hohenbrink sowie Hanna-Maria Walther, die den Scheck symbolisch für alle Schulen entgegennehmen | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Stellvertretend für alle Schulen in der Umgebung, die aufgrund finanzieller Unterstützung der Volksbank Nienburg mit Luftfiltern ausgestattet wurden, kam Ansgar Nordmeier in seiner Funktion als Regionaldirektor für den Marktbereich Wunstorf in die Otto-Hahn-Schule. Im Barne-Schulzentrum überreichte er am Montag symbolisch einen Scheck an Schulleiterin Helga Radtke-Kreinest, die Stadt und die Schülerschaft.

Die Otto-Hahn-Schule, die städtische Haupt- und Realschule in Wunstorf, wird - inklusive Inklusionsschülern - von insgesamt 752 Schülern besucht. Das Kollegium besteht aus 83 Lehrkräften und 37 weiteren Mitarbeitern.

10 Exemplare der rund 1.000 Euro teuren Geräte erhielt die Wunstorfer Haupt- und Realschule, von insgesamt 22 für Wunstorf. Angesichts neuer Mutanten sei es ganz wichtig, dass man Unterstützung erhalte, so Radtke-Kreinest. Im Schnitt würden derzeit täglich etwa 7 Schüler erkranken. Im Kollegium sei die Situation aktuell beherrschbar: drei Lehrkräfte waren zuletzt in Quarantäne, jedoch zeitlich versetzt. Doch die Angst vor Ansteckung sei vor allem unter den Kollegen groß, daher werde sehr auf ausreichendes Lüften geachtet. Die Kehrseite: Die Schüler frieren.

Bestätigte Corona-Infektionszahlen in Wunstorf am Tag der Scheckübergabe | Graphik: Auepost

Die Stadt hatte auch aus Mitteln der öffentlichen Hand Luftfilter für einige Schulen beantragt – doch die Bedingungen sind streng, so dass nicht alle Schulen Berücksichtigung finden. Durch die Spende der Volksbank konnte daher nun auch die Otto-Hahn-Schule Luftfilter erhalten. Die Grundschulen in der Stadt erhalten auf diese Weise ebenfalls Geräte, die drei Grundschulen der Kernstadt etwa jeweils zwei Luftfilter. Insgesamt finanzierte die Volksbank 82 Luftfilter für die Gesamtsumme von 77.900 Euro für Schulen in ihrem Geschäftsbereich, davon entfallen auf den Raum Wunstorf 36 Geräte. Das Geld stammt aus den Überschüssen des Gewinnsparens der Volksbank, einer Kombination von Sparkonto und Lotterie.

Keine Komplettlösung, aber unterstützend

Nicht alle Schulen, die in Frage gekommen wären für eine Luftfilterspende, nahmen das Angebot an. Offenbar wollte man der Entscheidung aus dem Weg gehen, wo einzelne Geräte dann einzusetzen wären, und verzichtete lieber ganz, berichtete Nordmeier. Auch die Otto-Hahn Schule kann mit 10 Geräten nicht sämtliche Klassen versorgen – doch die Schule hat klare Vorstellungen, wo die Filter zum Einsatz kommen: In zwei Gebäuden bei größeren Klassenräumen, die sich baulich bedingt weniger gut lüften lassen.

„Wir sind noch dabei, die ganzen Auswirkungen aufzuarbeiten“

Rektorin Helga Radtke-Kreinest

„Für mich ist wichtig, dass die Schulen geöffnet bleiben“, sagt Helga Radtke-Kreinest. Der Lockdown hätte den Schülern nicht gutgetan. „Wir sind noch dabei, die ganzen Auswirkungen aufzuarbeiten“, umschreibt sie die Nachwirkungen. Manche Schüler hätten bei Wiederaufnahme des Schulbetriebs Probleme gehabt, die Klassensituation „auszuhalten“, die Entwöhnung war stark. Unterstützung zur Wiedergewöhnung an den Schulalltag kam dabei auch von außen: Das Projekt Kurze Wege und das Jugendzentrum Der Bau-Hof hätten dabei geholfen, Projekte wieder ins Leben zu rufen oder weiterzuführen, so die Schulleiterin.

Antigen-Schnelltest
Bleiben neben Filtern und Lüften wichtig: Selbstschnelltests | Foto: Daniel Schneider

Aber auch das Schnelltesten bleibt ein wichtiger Baustein, führte die Rektorin weiter aus: Der derzeit in der Öffentlichkeit manchmal zu hörende Eindruck, dass Testen zu fehleranfällig sei und wenig ausrichten könne, tritt Radtke-Kreinest klar entgegen: Oft sei an der Schule in den vergangenen Wochen eine spätere PCR-bestätigte Infektion durch einen Antigen-Selbstschnelltest frühzeitig erkannt worden.

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Kommentare


  • Wunstorfer sagt:

    Jetzt nach über 2 Jahren Corona braucht man´s auch nicht mehr wirklich…

  • Henrich Jung sagt:

    …doch, denn Corona wird uns noch lange begleiten!

    Aktuellen Studien zufolge 10 Jahre oder länger.

  • Dieter sagt:

    Ja mindestens 10 Jahre, damit unsere Politiker ( alles Pfahlschildkröten ) das tumbe Stimmvieh immer schön in Angst halten können.
    Aber nun hilft ja Putin und ganz Europa schlottert mit den Knien.

  • Otto Hahn sagt:

    Seit Ende 2020 wurde seitens unzähliger Eltern Hilfe angeboten. Kein Kind müsste frieren, alle Klassen- Nebenräume hätten längst mit Luftreinigern ausgestattet sein können. Für viele Eltern und SuS, vermutlich auch Lehrerinnen und Lehrer, ist dieser Bericht ein Schlag ins Gesicht.

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