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Habeck halbiert: Wahlplakate in Wunstorf schon kurz nach dem Aufstellen zerstört

12.01.2025 • Redaktion • 2 Min.Kommentare: 7

Die Haltbarkeit von Wahlplakaten wird in Wunstorf immer geringer: Kaum waren Plakatwände und Laternenwerbung zur Bundestagswah angebracht, wurden die ersten auch schon zerstört. Keine 24 Stunden hatten sie unbeschadet überstanden.

12.01.2025
Redaktion
2 Min.
Das zerstörte Plakat war gerade erst angebracht worden | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Der Bundestagswahlkampf hat unübersehbar begonnen, auch in Wunstorf stehen und hängen die ersten kleineren und größeren Wahlplakate. Die AfD und die Grünen waren dabei in der zurückliegenden Woche am schnellsten gewesen, deren Plakate hingen in der Stadt zuerst an den Straßenlaternenmasten. Weitere Plakate und Plakatwände sind inzwischen dazugekommen.

Doch kaum waren manche der Plakate angebracht, da waren sie auch schon wieder verschwunden – oder beschädigt worden. Die Plakate der Grünen scheinen dabei besonders zur Zielscheibe der zerstörerischen Aggression zu werden. Am auffälligsten sind die Sachbeschädigungen derzeit im Stadtkern. Dort wurde etwa eine Plakatwand, die an der Einfahrt zum Nordwallparkplatz am Stadtgraben direkt an der B 441 steht und Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck zeigt, großflächig beschädigt, fast der gesamte untere Teil wurde weggerissen. Die Wahlslogans sind nicht mehr zu erkennen, der Abgebildete wirkt wie halbiert.

Innerhalb von 24 Stunden

Erst vorgestern am Freitag war das Plakat aufgestellt worden. Einen Tag später, am Samstag, hing es schon in Fetzen.

Am Freitag hatte die Plakatwand noch so ausgesehen | Foto: Daniel Schneider
Ein weiteres Plakat der Grünen liegt im Schmutz | Foto: Daniel Schneider

Ein weiteres kleines Plakat der Grünen wurde Am Stadtgraben ebenfalls zerstört: Ein Plakat mit dem Konterfei von Jessica Peine, die bei der Bundestagswahl als Direktkandidatin für den Bundestagswahlkreis Hannover-Land I antritt, zu dem auch Wunstorf gehört, wurde vollständig abgerissen und liegt nun am Straßenrand.

Die Zerstörung von Wahlplakaten kann als Sachbeschädigung strafbar sein. Ein besonderer Straftatbestand, der speziell Plakate von Parteien im Wahlkampf schützt, existiert nicht.

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Kommentare


  • Anonym sagt:

    Ja nun, Herr Habeck, welcher nunmehr auch Kapitalerträge aus Aktien und Spareinlagen mit Krankenkassen-Beträgen besteuern will und die Deindustrialisierung Deutschland vorantreibt, soll sich mal nicht so anstellen.
    https://www.n-tv.de/wirtschaft/kommentare/Habeck-hat-eine-unsolidarische-Idee-article25484645.html

    Dabei finde ich die Formulierung der Auepost ausgesprochen bemerkenswert:
    „Die Zerstörung von Wahlplakaten kann als Sachbeschädigung strafbar sein.
    Ein besonderer Straftatbestand, der speziell Plakate von Parteien im Wahlkampf schützt, existiert nicht.“

    „Ihr“ werdet mir immer sympathischer und ich denke, selbst die extrem stoischen Niedersachsen haben langsam die Schnauze voll. Es wird meiner Meinung nach Zeit – nicht für eine 360-Grad – sondern für eine 180-Grad-Wende.

    Ansonsten werden uns das unsere Enkel vorwerfen.

  • Badke, Heinz-Dieter sagt:

    Oha. Bisher keine Kommentare! Muss auch nicht sein.
    Die Zerstörung von Wahlplakaten ist nun nicht von Weisheit und Intelligenz geprägt.
    Verlangt auch keinen Mut.
    Mir gefallen die Wahlplakte als Zeitzeugen ( die Plakate aus der Vergangenheit sind
    nicht uninteressant). Der Verstand wird auch nicht strapaziert.
    Zwei, drei ggfs vier Worte, ein Bildchen, etwas verdeckte sonstige manipulierende Werbetechnik und schon flutschen die Kreuze an den richtigen Stellen.
    Denkbar: Große Teile der Berufspolitiker heutiger Couleur wähnen sich offensichtlich in jeglicher Hinsicht höherstehend, quasi als Feudaladel gegenüber dem Kleinvolk, welches auch so niedrig wirkt, wie es sich in der Tat überwiegend gibt.

  • Basti g. sagt:

    Die Parteien könnten ihre Plakate ja beschützen ! Dafür müssten diese aber nachts auf die Straße

  • Analyst sagt:

    Die Zerstörung von Wahlplakaten, insbesondere die gezielte Beschädigung der AfD- und Grünen-Plakate, wirft Fragen zur politischen Unzufriedenheit und zur Rolle der Medien auf. Die Wahlplakate sind nicht nur einfache Werbung, sondern auch ein symbolischer Ausdruck politischer Botschaften. Die Aggression gegenüber bestimmten Parteien könnte als eine Reaktion auf politisch motivierte Polarisierung und mediale Rhetorik gedeutet werden.

    In einer Zeit, in der politische Diskussionen zunehmend hitzig und polarisiert geführt werden, können solche Zerstörungen als Ausdruck von Unmut oder Frustration über die politische Landschaft verstanden werden. Besonders die Grünen, die in diesem Fall häufiger Ziel von Vandalismus wurden, sind in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus der politischen Debatte geraten. Medienberichterstattung über Themen wie Klimapolitik, Energiefragen oder gesellschaftliche Veränderungen könnte diesen Frust weiter anheizen.

    Es stellt sich die Frage, ob dieser Vandalismus nur ein isolierter Akt oder eine breitere gesellschaftliche Reaktion ist. Inwieweit fördern Medien und öffentliche Diskussionen unbewusst eine Atmosphäre der Feindseligkeit, die solche Taten begünstigt? Es bleibt zu hoffen, dass solche Vorfälle nicht die politische Kommunikation ersticken, sondern zu einem nachdenklicheren Umgang mit politischen Differenzen anregen.

  • Jan sagt:

    Dass der überhaupt welche aufstellen darf, das ist der eigentliche Skandal.
    Nicht die guten Samariter, die diese unentgeltlich wieder abbauen.

    Denen gehört ein Bundesverdienstkreuz ausgehändigt.

    • Melanie K. sagt:

      Jan, ich verstehe Ihren Frust, aber es ist wichtig, dass wir uns von Gewalt oder Vandalismus jeder Art distanzieren. Egal, welche Partei betroffen ist, solche Taten rechtfertigen sich nie, und die glorifizierende Darstellung von Vandalismus kann gefährliche Tendenzen schüren. Auch wenn Wahlplakate ein umstrittenes Thema sind und die politische Landschaft polarisiert wirkt, sollten wir auf sachliche Kritik und nicht auf Zerstörung setzen.

      Der Vergleich von „unserer Demokratie“ mit echter Demokratie ist ein wichtiges Thema, das durchaus Raum für Kritik bietet. Man kann das System und die Art und Weise, wie politische Prozesse ablaufen, hinterfragen – aber es ist ebenso wichtig, dass dies respektvoll und konstruktiv geschieht, ohne in destruktive Tendenzen abzurutschen. Politische Differenzen sollten zu einer lebendigen Debatte führen, nicht zu einem Klima der Aggression und Zerstörung.

  • Karl sagt:

    Vandalismus an Wahlplakaten ist inakzeptabel, unabhängig von der betroffenen Partei. Solche Taten untergraben demokratische Prinzipien und verschärfen gesellschaftliche Spaltungen. Doch Vorsicht: Wenn von „unserer Demokratie“ gesprochen wird, darf dies nicht blind als echtes Demokratieverständnis interpretiert werden. Zu oft wird diese Phrase benutzt, um eigene politische Narrative zu stützen, während kritische Auseinandersetzung erschwert wird. Statt auf Täuschungen hereinzufallen, sollten wir uns für einen offenen Diskurs einsetzen, der Widersprüche aushält und Gewalt ablehnt. Nur durch Respekt für Meinungsfreiheit – auch gegenüber unangenehmen Positionen – können wir demokratische Werte wahren. Vandalismus zerstört nicht nur Plakate, sondern auch den Dialog.

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