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Höhere Flüchtlingszahl erwartet: Heimplätze in Steinhude werden verdoppelt

16.11.2022 • Redaktion • Aufrufe: 767

In der Verwaltung rechnet man damit, dass sich im Winter die Zahl der ankommenden Flüchtlinge vor allem aus der Ukraine weiter erhöhen wird. Im ehemaligen Schulzentrum Steinhude stockt man die vorhandene Kapaziätät um weitere 80 Plätze auf.

16.11.2022
Redaktion
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Erstausstattung für Flüchtlinge
Erstausstattung für Flüchtlinge im Wohnheim (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Die Flüchtlingszahlen steigen weiter in Deutschland, neben den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine kommen im Vergleich zum Vorjahr auch über ein Drittel mehr Menschen in Deutschland an, die vor allem aus Syrien und Afghanistan geflüchtet sind und in Deutschland Asyl beantragen.

Das wirkt sich auch auf die Situation in Wunstorf aus: Derzeit gebe es noch freie Plätze in den Gemeinschaftsunterkünften, doch mit einem größeren Zustrom wird in absehbarer Zeit gerechnet, teilte Erste Stadträtin Wiebke Nickel am Montag im Sozialausschuss für die Verwaltung mit. Der bevorstehende Winter bei gleichzeitigem weiten Ausfall der Energieversorgung in der Ukraine könnte dafür sorgen, dass mehr Flüchtlinge sich auf den Weg nach Deutschland machen.

Verdoppelung in Steinhude

Daher würden die Kapazitäten der Flüchtlingsunterbringung in Steinhude zum 1. Januar 2023 nun verdoppelt. Derzeit stehen dort ergänzend zur Gemeinschaftsunterkunft in der Kernstadt 80 Unterbringungsplätze zur Verfügung – im kommenden Jahr werden es dann 160 Plätze sein, die im ehemaligen Schulzentrum bereitgehalten werden.

Die Aufstockung hatte Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) bereits auf der zurückliegenden Stadtratssitzung angekündigt. Die Region Hannover hatte die Kommunen zuletzt informiert, dass sich die Aufnahmeprognose des Landes geändert hat: In Niedersachsen werden weitere 70.000 Flüchtlinge innerhalb von sechs Monaten erwartet. Für Wunstorf würde das die Aufnahme von weiteren mehreren hundert Flüchtlingen bedeuten.

Region erstattet Kommunen nun Kosten

Etwa 20.000 Ukrainerinnen und Ukrainer haben seit Kriegsausbruch bereits Zuflucht in der Region Hannover gefunden. Die Kosten dafür wurden lange von den Kommunen selbst aufgebracht, noch im vergangenen Monat berichtete Piellusch, dass es bislang keine Erstattungen gegeben habe.

Für die Aufnahme, Unterbringung und Versorgung Geflüchteter aus der Ukraine erhalten die 21 Städte und Gemeinden in der Region nun insgesamt 15,2 Millionen Euro zusätzlich zu den regulären Erstattungen. Knapp die Hälfte, 7,2 Millionen Euro, stammt aus Bundesmitteln und wird durch die Region Hannover an die Umlandkommunen weitergegeben. Der Niedersächsische Landtag hatte am 22. September 2022 den Weg freigemacht, damit diese Mittel an die Kommunen verteilt werden dürfen. Darüber hinaus stellt die Region Hannover weitere 8 Millionen Euro zur Verfügung, von denen auch die Landeshauptstadt Hannover profitiert, deren Kosten ansonsten nach dem Asylbewerberleistungsgesetz direkt vom Land erstattet werden. Die Regionsversammlung hat am Dienstag, den 15. November 2022, über die Verteilung des Geldes entschieden.

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