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Jetzt fordern sogar Prominente: Macht das Wunstorfer Hallenbad wieder auf

15.05.2025 • Redaktion • 2 Min.Kommentare: 12

Gegen die vollständige Schließung des Wunstorfer Hallenbades formiert sich breiter gesellschaftlicher Protest in und um Wunstorf. Jetzt sorgt eine Petition für neues Aufsehen – sie wird auch von prominenten Schwimmern geteilt.

15.05.2025
Redaktion
2 Min.
Kein Betrieb im Wunstorf Elements | Visualisierung: Auepost

Wunstorf (red). Die Wunstorfer Bäderlandschaft erlebt gerade ein Phänomen, das man sonst nicht in den Becken vorfindet: Eine Protestwelle. Während das Freibad kürzlich in Betrieb ging, reichten die Ressourcen jedoch nicht, parallel auch das Hallenbad zu betreiben – nicht einmal im personellen Notbetrieb, so dass zumindest Vereine und Schulen das Wunstorf Elements nutzen könnten. Das Hallenbad hat seit Anfang der Woche wieder komplett geschlossen.

Das wollen viele Wunstorfer Bürger nicht hinnehmen – und sich auch nicht ans Freibad verweisen lassen. Nach vielen Unmutsbekundungen in der Öffentlichkeit, die auch den Bürgermeister direkt adressierten, wurde gestern nun eine Petition gestartet, die zur Wiederöffnung des Wunstorfer Hallenbades führen soll. „Ein funktionierendes Schwimmbad ist keine freiwillige Leistung – es ist ein elementarer Bestandteil öffentlicher Daseinsvorsorge“ schreiben die Initiatoren Nadine und Dr. Hubertus Heinicke im Namen von Kindern, Schülern, Eltern, Sportlern, Bürgern, Sportvereinen und Schulen aus Wunstorf und Umgebung.

Viele Unterschriften

Keine 24 Stunden später haben bereits bald 2.000 Menschen unterschrieben – und die Petition erhält weitere Unterstützung sogar von prominenter Seite: Olympiateilnehmer und Europarekordhalter Sven Schwarz, der in Luthe aufgewachsen und im Wunstorfer Hallenbad selbst schwimmen gelernt hat, ruft seine Fans ebenfalls dazu auf, die Petition zu unterzeichnen.

Spitzensportler Sven Schwarz unterstützt die Petition | Screenshot: Auepost

Auf Instagram teilte er den Link zur Petition mit den Worten: „Das Schwimmbad, in dem ich schwimmen gelernt habe, bleibt diesen Sommer komplett geschlossen.“

Die Kommentare der Unterzeichner zur Petition verdeutlichen dabei auch das aktue Entscheidungsproblem, vor dem die Verantwortlichen derzeit stehen. So wird etwa auch gefordert, lieber das Freibad zu schließen und dafür das Hallenbad voll in Betrieb zu nehmen, um wetterunabhängig zu sein und Planungssicherheit zu bekommen – während andere sich wiederum freuen, dass das Freibad in Bokeloh sogar überpünktlich geöffnet hat. Die unterschiedlichen Nutzergruppen – beispielsweise Freizeitschwimmer und Vereinssportler – lassen sich so leicht hier nicht unter einen Hut bringen.

Es kommt Bewegung in die Angelegenheit

Die Stadt unterdessen ist bereits bemüht, auf die Situation zu reagieren. Es wird nun geprüft, ob Rettungsschwimmer selbst ausgebildet werden können, und zusätzliches Personal soll vorübergehend über Zeitarbeitsfirmen eingestellt werden – damit bei weiter zunehmenden Problemen nicht auch noch das Freibad schließen muss. Ob und wie das Hallenbad dieses Jahr wieder geöffnet werden kann, bleibt aktuell weiterhin unklar.

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Kommentare


  • Brigitte sagt:

    Bis vor einigen Jahren war es üblich, dass im Sommer die Freibäder öffneten und das Hallenbad in dieser Zeit schließt. Das ist in anderen Städten noch immer so.
    Dazu sollten wir wieder zurück kehren. Zumal das Freibad in Bokeloh schon eine hohe Wassertemperatur hat. Und die Sommer der letzten Jahre nicht so viel schlechtes Wetter hatten und künftige Sommer wohl auch nicht haben werden.
    Das ist Jammern auf hohem Niveau. Freut Euch, dass es im Sommer 2 Freibäder gibt und im Winter ein Hallenbad (bald wieder).

  • Domol sagt:

    Wo hat die Stadt denn erwähnt, dass das Hallenbad diesen Sommer oder dauerhaft geschlossen werden soll? Die Petenten scheinen eher auf Aufmerksamkeit aus zu sein. Hat sich denn überhaupt jemand von den Dauenöglern schon beworben? Herr Dr. Heinicke könnte sich als Sportobmann der IGS doch ehrenamtlich als Bademeister zur Verfügung stellen.

    • Ralph sagt:

      Das hat nicht die Stadt erwähnt, aber der hauptamtliche Geschäftsführer der Bäderbetriebe.

      Berichterstattung in der HAZ:

      „Wir haben die Hoffnung, das Elements weiter aufzubauen“, so Nolte. Dennoch könne er keine Prognose abgeben, wann das Elements wieder öffnen kann.

      Mehr noch: Selbst der Betrieb des Freibads ist alles andere als sicher. „Wir schaffen es mit der derzeitigen Personaldecke nur, Bokeloh abzudecken. Die ist aber so dünn, dass auch das Freibad schließen könnte, wenn es zu weiteren Abgängen oder gehäuften Krankheiten kommt.“

      Die Petition richtet sich nunmehr an die GF der BBW, deren Aufsichtsrat und die Stadt als Gesellschafterin der Bäderbetriebe.

  • Anja S. sagt:

    Der Kommentar von „Brigitte“ ist so nicht korrekt. Der Vereins-und Schulsport war auch bei Öffnung des Freibades Bokeloh in der Vergangenheit weiterhin im Hallenbad möglich. Eine Nutzung des Freibades für den Schul und Vereinssport ist definitiv keine Lösung. Die komplette Schließung des Hallenbäder betrafin der Vergangenheit lediglich die Sommerferien, in denen der Schulsport und meist auch der Vereinssport ruht.

  • fred sagt:

    Leute, fahrt doch in die Nachbarstädte, dort gibts schöne Bäder.. Wunstorf schießt sich selbst ab und wird immer mehr zur Provinz. Spätestens seit das lustige gelb-blaue WUNSTORF Schild in Hollywoodform aufgestellt wurde.

  • michev sagt:

    Es ist ja schön, dass es eine Petition gibt auf der man unterschreiben kann. Jedoch wird, vereinfacht gesagt, vergessen, dass die Schliessung durch u.A. Personalmangel entstanden ist. Aufgrund einer Petition mit Unterschriften sind aber nicht plötzlich genug Angestellte da.

    • Jerry sagt:

      Schön, dass auch andere genau das erkannt haben!

      Man muss aber zugeben, dass die Verwaltung manchmal Lösungen findet, wenn der öffentliche Druck nur groß genug ist!

  • Jutta sagt:

    Stimmt, durch die Petition wird nicht plötzlich mehr Personal zur Verfügung stehen – aber sie hilft, dass der Bürgermeister endlich mal aufwacht. Wieso dieser hohe Krankenstand und wieso so viele Kündigungen? Was ist das für eine Personalführung? Der Personalmangel ist hausgemacht (über Jahre hinweg) und erst jetzt, nachdem Bürger sich wehren, wird ein Personaldienstleister zu Hilfe genommen und – man höre und staune – die Personalabteilung der Stadt hilft jetzt den Bäderbetrieben bei der Personalsuche. Für mich ist die Spitze der Unfähigkeiten erreicht und die Umbaupläne für 37 Mio Euro halte ich für schlicht größenwahnsinnig.

  • Wolfgang sagt:

    In Wunstorf wird gekündigt und in anderen Bäderbetrieben im Umland wieder angefangen. Sind alles Tatsachen selbst schon gesehen. Also liegt es an der Behandlung der Mitarbeiter und der Bezahlung. Da nützen die überhöhten Preise auch nichts.
    Viele Grüße

  • Anonym sagt:

    Die Altparteien zwingt man lediglich zur Bürgernähe, wenn man ihnen Druck macht.
    In allen anderen Fällen wird der Bürger einfach ignoriert und als Melkkuh betrachtet.
    Es gibt das Gesetz der 3,5 Prozent: Wie wenige Aktivisten Regierungen in die Knie zwingen können.
    https://www.stern.de/panorama/wissen/gesetz-der-3-5-prozent–wie-wenige-aktivisten-regierungen-in-die-knie-zwingen-8979238.html
    Wunstorf hat laut wikipedia 41.114 Einwohner. 3,5 Prozent davon wären 1.439 Menschen.

    Die Petition liegt im Moment (Stand 17.05. 07:00 Uhr) bereits bei 2.661 Unterschriften!
    Das sind bereits 6,47 Prozent! ;)
    https://www.openpetition.de/petition/online/wiederherstellung-des-bade-und-schwimmbetriebs-im-hallenbad-wunstorf-elements

    Die Rathaus-Spitze und Piellusch sind sich sehr darüber im Klaren, dass sie reagieren MÜSSEN!
    Lasst uns weiter Druck machen und uns nicht weiter mit unsinnigen Fahrradtürmen oder anderem Schwachsinn dieser Stadtspitze an der Nase herum führen.

  • Udo sagt:

    Wunstorf hat das einzige 50m Becken weit und breit aber die Bäderbetriebe wissen nichts damit anzufangen. Es fehlt an Kompetenz,z.B Größenwahnsinniger Umbau und kein Personal wie soll das funktionieren?
    Viele Grüße

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