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Kolenfelder gründen weitere Initiative gegen Straßenbaugebühren

20.03.2019 • Daniel Schneider • Aufrufe: 769
20.03.2019
Daniel Schneider
Aufrufe: 769

In Kolenfeld haben Anlieger der Loccumer Straße eine weitere Interessengemeinschaft gebildet, um gegen die „Strabs“ zu kämpfen.

IG Loccumer Straße

Die Interessengemeinschaft Loccumer Straße | Foto: privat

Kolenfeld (red). Am vergangenen Sonntag kamen 21 Anlieger der Loccumer Straße zusammen und gründeten die „Interessengemeinschaft Loccumer Straße“. Somit gibt es nun in Wunstorf sieben Bürgerinitiativen, die sich gegen die Kostenbeteiligung beim Straßenbau wehren.

Wunstorfer müssen weiter zahlen

Im Dezember 2018 hatte die Stadt Wunstorf im Rahmen einer Bürgerversammlung die Hauseigentümer über den Neuausbau der Loccumer Straße in Kolenfeld informiert. Voraussichtlich soll der Bau im kommenden Jahr starten. Auf Basis der aktuellen Straßenausbaubeitragssatzung („Strabs“) der Stadt Wunstorf ist eine anteilige Umlage der geplanten Kosten in Höhe von 310.000 Euro auf die Eigentümer vorgesehen. Je nach Grundstücksgröße laufen somit für den Einzelnen Kosten in Höhe von über 20.000 Euro auf, was z. B. für Rentner oder Familien mit Kindern existenzbedrohende Dimensionen annehmen kann.

Denn die Wunstorfer Eigentümer werden weiterhin an den Baukosten beteiligt, während Hannover, Laatzen, Barsinghausen und andere niedersächsische Städte und Kommunen ihre Satzungen in den vergangenen zwei Jahren abgeschafft haben. Auch in Wunstorf ist die Diskussion über Alternativen seit einiger Zeit im Gange, politische Initiativen führten bislang jedoch zu keinen konkreten Ergebnissen.

INFO: Straßenausbaubeiträge in Wunstorf
Wunstorf nutzt wie viele andere Kommunen in Niedersachsen die Möglichkeit, die Kosten für Straßensanierungsarbeiten anteilig direkt von den Anwohnern zu kassieren. Die Einzelheiten richten sich nach der städtischen Straßenausbaubeitragssatzung. Der Anteil, den Grundstücksbesitzer zu zahlen haben, kann z. B. bei reinen Anwohnerstraßen bis zu 70 % betragen. Die Kosten werden wiederum nicht gleichmäßig unter den Anliegern verteilt, sondern hängen von der Grundstücksgröße, der Art der Nutzung (privat/gewerblich) sowie der Bebauung (Höhe der Gebäude) ab. Die Beiträge sind einen Monat nach Erstellung des Bescheides fällig, welcher nach Abschluss der Baumaßnahmen bekanntgegeben wird. Wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen vorgenommen, kommen daher schnell hohe Summen zusammen. Wer diese nicht aufbringen kann, hat ggf. die Möglichkeit, eine Stundung oder Ratenzahlung zu beantragen. Als Alternativen gelten die Finanzierung über eine erhöhte Grundsteuer oder eine bei den Grundstücksbesitzern in regelmäßigen Abständen erhobene Abgabe.

Vor dem Hintergrund der Entwicklung in den benachbarten Städten wollen sich die Kolenfelder eine derartige Belastung nicht länger bieten lassen. Die Interessengemeinschaft Loccumer Straße setzt sich für die Abschaffung der städtischen Strabs ein und vertritt die Anliegerinteressen im weiteren Verlauf der Baumaßnahmen.

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Kommentare


  • Dann können wir vom Lindenkamp uns gleich anschließen…. Super.. Werde Kontakt suchen

    • Mathias Lohmann sagt:

      Hallo Frau Hartmann-Lange,
      freue mich, wenn wir unterstützen können; unter „Veilchenweg-Luthe.de“ finden sie viele weitere Infos zum Thema Strabs. Rückfragen – immer gerne.
      Mfg.
      M.Lohmann

  • Was ist eigentlich aus der Niedersachsen Petition geworden?

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