Idensen (red). Unmut über mit Rollsplitt behandelte Straßen gibt es immer wieder, nicht nur bei Anwohnern, weil Parkplätze während der Anwendungsphase entfallen, und Autofahrern, die beim Befahren Lack- und Glasschäden infolge Steinschlags befürchten, sondern auch von Zweiradfahrern, weil die Fahrbahn rutschig wird.
Dabei ist das Verfahren eigentlich dazu gedacht, die Straßenoberfläche wieder griffiger zu machen, doch während der Ausbesserung werden die Straßen vorübergehend zunächst noch rutschiger.
Bis jetzt blieb es bei Zweiradfahrern in Wunstorf offenbar bei der Befürchtung, dass es zu einem Unfall kommen könnte, doch am vergangenen Freitag verlor eine Pedelecfahrerin tatsächlich den Halt auf einer mit Rollsplitt behandelten Straße in Idensen:
Die 62-jährige Radfahrerin aus Hohnhorst stürzte gegen 16 Uhr in der Straße An der Sigwardskirche auf dem Rollsplitt aus und erlitt eine Kopfplatzwunde. Ein Rettungswagen brachte die Frau zur Behandlung ins Krankenhaus.
Derzeit werden abschnittsweise verschiedene Straßen im Stadtgebiet mit Rollsplitt behandelt.
Rollsplitt wird zur Straßenausbesserung verwendet, um die Lebensdauer von Fahrbahnen zu verlängern. Dabei werden die Fahrzeuge der Verkehrsteilnehmer selbst dazu genutzt, den verteilten Splitt nach und nach in die Fahrbahn einzudrücken, aber auch den nicht fest haftenden Splitt wieder zu lösen. Kleine Schadstellen in der Fahrbahndecke werden auf diese Weise ausgebessert und die Griffigkeit des Asphalts wiederhergestellt. Das Verfahren eignet sich nur für weniger stark befahrene Straßen. Nach ca. 2 bis 3 Wochen wird der restliche bis dahin nicht eingefahrene Rollsplitt von einer Kehrmaschine aufgesaugt.
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