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Nach Hackerangriff: Deutschlandticket in der Region Hannover erst am 1. Juni beim GVH buchbar

06.04.2023 • Redaktion • Aufrufe: 2210

Nach Hackerangriff auf die IT-Infrastruktur der ÜSTRA kann das Deutschlandticket im GVH derzeit nicht verkauft werden. Erst ab dem 1. Juni ist es im GVH buchbar, bis dahin steht eine Übergangslösung bereit.

06.04.2023
Redaktion
Aufrufe: 2210
Fahrkartenautomat in Wunstorf (Symbolbild)

Region (red). Der Vorverkauf des neuen Deutschlandtickets, bis vor kurzem noch 49-Euro-Ticket genannt, hat auch in Niedersachsen zu Monatsanfang schon begonnen. Für den örtlichen Verkehrsverbund, den Großraum-Verkehr Hannover (GVH), musste der Verkauf jedoch gestoppt werden, nachdem es am vergangenen Freitag zu einem Hackerangriff auf die IT-Infrastuktur der ÜSTRA gekommen war.

IT-Spezialisten des Unternehmens und externe Cyberkriminalitäts-Experten haben unterdessen daran gearbeitet, dass die Tickets pünktlich zum Start am 1. Mai angeboten werden können. Da der Angriff mit einer Schadsoftware die Arbeit aber nach wie vor erheblich beeinträchtigt, ist der geplante Termin nicht zu halten, teilte die Region Hannover mit. Der täglichen Betrieb mit Stadtbahnen und Bussen konnte die ÜSTRA in den vergangenen Tagen weiter reibungslos durchführen. Anfängliche Probleme bei den Fahrgastinformationen konnten nach kurzer Zeit behoben werden.

Ticket beim GVH erst im Juni

Nun wird das Ticket in der Region regulär erst zum 1. Juni, also einen Monat nach Beginn der Gültigkeit, zu erwerben sein. Aufgrund der Schäden durch den Hackerangriff wird das direkt beim GVH erst zum 1. Juni möglich sein, da die technisch notwendigen Vorlaufzeiten im GVH für eine rechtzeitige Buchung zum 1. Mai nicht mehr ausreichen.

Niemand ärgere sich derzeit mehr über diesen Cyberangriff als all die Menschen, die seit Wochen mit Hochdruck daran arbeiteten, das Deutschlandticket so komfortabel und sicher wie möglich zur Verfügung zu stellen, sagte Regionspräsident Steffen Krach (SPD).

„Dass Hacker diese Bemühungen aktuell ad absurdum führen, ist ein Schlag ins Kontor „

Regionspräsident Steffen Krach

ÜSTRA-Vorständin Elka von Zadel sagt dazu: „Seit Monaten haben bei der ÜSTRA, im GVH und bei regiobus viele Mitarbeitende mit großer Energie daran gearbeitet, unseren Kundinnen und Kunden sowie Neueinsteigern im ÖPNV das Deutschlandticket anbieten zu können. Deshalb sind wir alle enttäuscht, dass das Ticket erst zu einem späteren Zeitpunkt im GVH verfügbar sein wird. Der Hackerangriff hat uns zurückgeworfen. Sehr gefreut habe ich mich über die vielen Reaktionen, mit denen die Menschen in der Region Verständnis für die missliche Situation gezeigt haben, in die uns der Cyberangriff gebracht hat.“

Alternative über externe App

Wer das Deutschlandticket für den Starttermin 1. Mai nutzen möchte, kann die Bestellung allerdings trotzdem durchführen, und zwar direkt ohne Abo-Antrag in der „FahrPlaner-App“. Den Weg dorthin findet man auf der Internetseite gvh.de. Die Bestellung des Deutschlandtickets ist auf diesem Weg bis zum 30. April möglich. „In kürzester Zeit ist es uns gelungen, eine Kooperation mit den Kollegen des Verkehrsverbundes Bremen/Niedersachsen (VBN) hinzubekommen. Dafür gebührt unserem Partner ein herzlicher Dank“, freut sich van Zadel. „Ich bin sehr stolz darauf, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so schnell Problemlösungen entwickeln konnten.“ Kundinnen und Kunden die ihr bestehendes GVH-Abonnement kündigen möchten, räumt der Verbund ein Sonderkündigungsrecht bis zum 30. April ein.

Das 365-Euro-Ticket für Job- und Sozialtickets, das die Region Hannover beschlossen hat und sich nach Bekanntgabe sehr großem Interesse erfreut, wird durch die aktuellen Probleme nach dem Hackerangriff nicht in Frage gestellt. Hier kann es lediglich zu Verzögerungen kommen. Unternehmen können aber weiterhin mit dem GVH Kontakt aufnehmen. Mit den beiden 365-Euro-Varianten im Rahmen des Deutschlandtickets bietet die Region den bislang bereits mehr als 40.000 Jobticket-Besitzenden und rund 150.000 Menschen, die aktuell die S-Karte der Region erhalten eine preislich attraktive Möglichkeit an, die dem Nahverkehr in der Region Hannover einen weiteren Schub geben wird.

„Mir ist wichtig, dass alle wissen: das 365-Euro-Ticket für Job- und Sozialtickets ist nicht gefährdet – es kommt! Wir müssen die Situation jetzt so annehmen, wie sie ist. Im Mittelpunkt stehen dabei die Einwohnerinnen und Einwohner und die Sicherheit der Daten. Deswegen ist es gut, dass wir nun diese Lösung anbieten können. Wir werden weiterhin alle Hebel in Bewegung setzen, schnellstmöglich alles an den Start zu bringen“, so Regionspräsident Krach weiter.

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