Wunstorf (red). Die Wunstorfer Polizei warnt vor unseriösen Kaffeefahrten. Aktuell sind Anschreiben an Wunstorfer bekannt, die zum 5. Juni zu einer Kaffeefahrt einladen. Die Schreiben geben vor, dass der Empfänger einen Hauptpreis gewonnen habe (aber nicht, welchen) und man sich zur Gewinnübergabe anmelden solle, die irgendwo in einem Gasthaus in der Region stattfinde.
Genauere Angaben werden nicht gemacht, nur kostenlose Teilnahme, Frühstück, Mittagessen und viele in Aussicht stehende Preise versprochen, von Geldgewinnen über Sachpreise. Natürlich fehlt auch das klassische „Delikatessen- und Schlemmerpaket“ für jeden der Teilnehmer nicht. Doch wer der Veranstalter überhaupt ist, wird aus dem Schreiben gar nicht ersichtlich. Trotzdem versucht der persönlich adressierte Brief psychologisch geschickt Vertrauen zu erwecken: Mit anscheinend individuellen „Gewinnnummern“, mit der Nennung von (in der Regel erfundenen) Namen, mit einer teils auch kumpelhaften Ansprache. Gleichzeitig wird Druck aufgebaut, sich die vielen Gratis-Angebote und Gewinne nicht entgehen zu lassen. Den Verbraucherzentralen und auch Polizeidienststellen in vielen Teilen Deutschlands liegen bereits zahlreiche vergleichbare Briefe vor, die sich erwartungsgemäß als unseriöse Kaffeefahrten entpuppten.
Obwohl Gewinnversprechen inzwischen einklagbar sind, dürfte dieses Recht ins Leere laufen: Der Anbieter der Kaffeefahrt sitzt auf einer Antillen-Insel in der Karibik, und die Kommunikation läuft über eine Postfachadresse in Bremen. Die Polizei rät daher auch klipp und klar, das Schreiben in den Papiermüll zu entsorgen, statt sich anzumelden – und zu den angegebenen Abfahrtsterminen nicht zu erscheinen. Die Polizei hofft, dass dies nicht der Auftakt einer Welle ist – und dass möglichst niemand darauf hereinfällt. Stattdessen sollten Busausflüge mit örtlichen Vereinen unternommen werden, mit seriösen Busunternehmen vor Ort.
Mit subtilem Druck und psychologischer Raffinesse werden auch „alte Kaffeefahrt-Hasen“ noch zu einem Kaufvertragsabschluss überredet – denn darum geht es den Veranstaltern wirklich. Die Fahrtteilnehmer werden meist zu Gaststätten in entlegenen Gegenden gefahren, von wo aus man nur noch schlecht selbst wieder wegkommt. So ist man genötigt, der Verkaufsveranstaltung bis zum Schluss beizuwohnen. Die erworbenen „Schnäppchen“ stellen sich später dann oft als mangelhaft oder Billigstware heraus, dafür bezahlte hohe Summen sind dann aber schon längst weg, Reklamationen erweisen sich als nahezu unmöglich.
Neuteilnehmer sind erst recht ein gefundenes Fressen für die Veranstalter, die oft nicht einmal die erforderliche Reisegewerbeerlaubnis für die Verkaufsveranstaltungen besitzen. So kam es immer wieder vor, dass Kaffeefahrt-Veranstalter beim Anrücken der Polizei die Flucht ergriffen – mitsamt der Waren und erhaltenen Anzahlungen. Auch vorher versprochene Gewinne entpuppen sich immer wieder als leere Versprechungen.
Das es das immer noch gibt
Wieder eine der -sehr freundlich von mir formuliert- miesen Nummern, mit denen erneut Herr und Frau Naiv abgezockt werden sollen.
Das Gemeinste daran ist, dass die -sorry- Schweinehunde wider besseren Wissens der Menschen immer wieder ihre Opfer finden.
Es kot** mich so was von an, dass man dieser miesen Typen letzten Endes nicht habhaft werden kann.
*wütend um mich schnapp!!*
Auf keinem Fall eine Anzahlung in Bar leisten und auch keine EC und Kreditkarte mitnehmen nur möglichst 30 bis 50 Euro mitnehmen
Einen guten Rat von #Anonym, der alleine aus reinem gesunden Verstand heraus zwingend befolgt werden sollte.
Ich wage jedoch zu bezweifeln, dass die potentiellen Opfer dieser verbrecherischen Banden ausschließlich ihrem rationalen Verstand folgen werden. Leider.
Uns so werden diese Sch***typen immer wieder in ihrem Sinne erfolgreich sein.
*würg*
Witzig bei solch Kaffeefahrten ist aber, wenn man den, meist älteren, Teilnehmern während der Veranstaltung den Beschiß vor Augen führt, werden diese (Opfer) auch noch frech und ergreifen Partei für die Betrüger….