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„Sowas habe ich noch nicht erlebt“ – Wunstorf begrüßt das Jahr 2023

01.01.2023 • Redaktion • Aufrufe: 2106

Massen an Feuerwerk und Böllern, ausverkaufte Geschäfte, Neujahr im Frühling und Anbaden im Steinhuder Meer – so begann das neue Jahr in Wunstorf.

01.01.2023
Redaktion
Aufrufe: 2106

Wunstorf (red). Viele haben sich nach dem vergangenen Jahr für 2023 auch einmal wieder mehr gute Nachrichten gewünscht. Dieser Wunsch lässt sich schon heute erfüllen – denn die Neujahrsnacht verlief in Wunstorf ohne schlimmere Zwischenfälle. Die Polizei Wunstorf meldete lediglich einen betrunkenen Radfahrer, der mit 2,49 Promille über die Barnestraße schlenkerte, stürzte, aber ohne Verletzungen dann eine Strafanzeige kassieren konnte. Kleinere Feuer von in Brand geratenen Feuerwerksbatterien konnten von den Feiernden selbst gelöscht werden.

Feuerwerk ausverkauft

Die Prognose angesichts der Feuwerksverkäufe in der Stadt in den Tagen zuvor bewahrheitete sich – auch in Wunstorf hungerte man nach Silvester wie in alten Zeiten. „Sowas habe ich noch nicht erlebt“, sagt die Verkäuferin eines Sonderpostenmarktes am frühen Silvesternachmittag, während gerade schon wieder die nächsten Kunden den Laden betreten, um sich nach – längst vergriffenem – Feuerwerk zu erkundigen. Eigentlich habe man einen Zwei-Tages-Verkauf geplant gehabt – doch schon am 30. Dezember zur Mittagszeit sei alles restlos weg gewesen.

Der Himmel über der Kernstadt

Eine handvoll Tischbomben und Partyteller waren alles, was noch angeboten werden konnte. Bei den Discountern hatten die Menschen am Freitag teils schon vor Öffnung am Morgen vor den Türen gewartet, um als Erste Feuerwerk kaufen zu können, pflichtet eine Kundin bei, die kurz vor dem Silvesterabend noch ein Feuerzeug ersteht.

Die Feinstaubbelastung fiel in der Nacht damit allerdings drastisch aus und war nur deswegen nicht stärker wahrnehmbar, weil ein ordentlicher Südwestwind blies.

Bisher wärmstes Silvester

Sowas noch nicht erlebt hatten vor allem auch alle, die mit dicker Jacke und Schal in die Silvesternacht gestartet waren: Bei seltsam warmen Temperaturen (es war in Deutschland die wärmste Silvesternacht seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, in Wunstorf wurden 15 Grad plus angezeigt) wurde das neue Jahr begrüßt. Von allen Stadtteilen am stärksten schien in Bokeloh geböllert zu werden – hier stiegen von allen Ortsteilen die meisten Raketen in den Himmel.

Neujahrsbaden in Steinhude | Video: privat

Generell nie zu kalt kann es den Neujahrsbadenden in Steinhude sein – doch auch hier musste man sich mit den wärmeren Umgebungstemperaturen arrangieren, als man sich traditionell am Neujahrstag von der Badeinsel ins Steinhuder Meer stürzte – das Wasser selbst schien dann jedoch durchaus wieder die erwartbare Temperatur zu haben.

Neujahrsbaden an der Badeinsel | Foto: privat
Die Mutigen kehren zurück | Foto: privat

Angriffe auf Feuerwehrleute in Garbsen, Null-Toleranz-Politik in Hannover

Aus Wunstorfs Nachbarkommunen wurde ebenfalls eine überwiegend friedliche Silvesternacht gemeldet. Im Bereich Neustadt löschte die Feuerwehr etwa nur einen in Brand geratenen Altkleider- und einen Müllcontainer. In Garbsen beschossen sich dagegen größere Gruppen von Jugendlichen gegenseitig mit Feuerwerk – als die Polizei eintraf, geriet auch diese unter Beschuss. Ebenfalls in Garbsen wurden in der vergangenen Nacht Feuerwehrleute verletzt, als sie mit Pyrotechnik beschossen wurden. Die Polizei musste die Feuerwehrleute bei ihrem Einsatz schützen. Am Rande einer Festnahme kam es zudem zu Solidarisierungsaktionen. Zwölf Personen mussten durch Zurückdrängen daran gehindert werden, die Festnahme zu stören.

In Hannover hatte in der Innenstadt ein Feuerwerksverbot gegolten. Feuerwerk und Böller durften dort in der Silvesternacht nicht bei sich getragen oder gezündet werden. Vor allem am Steintorplatz wurde das ignoriert, die Polizei setzte das Verbot mit zahlreichen Kräften durch und schritt auch an anderen Stellen „niedrigschwellig“ ein.

Schwerverletzt nach Böllerexplosion

In Ronnenberg wurde eine halbe Stunde nach Mitternacht ein 46-jähriger Familienvater schwer verletzt, als er einen Böller in eine Metalleinsteckhülse legte und anzündete. Durch die Wucht der Explosion wurden Metallteile der Hülse herausgesprengt und umhergeschleudert. Diese verletzten den Mann so schwer, dass er in einem Krankenhaus notoperiert werden musste. Seine Ehefrau sowie der neun Jahre alte Sohn wurden bei der Explosion nicht verletzt.

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