Wunstorfer Auepost
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Sturm über Wunstorf, Tag 2

18.02.2022 • Redaktion • Aufrufe: 4380

Der orkanartige Sturm, der heute auf „Ylenia“ folgt, soll noch stärker ausfallen. „Zeynep“ wird Wunstorf nach 16 Uhr erreichen und noch stärkere Windböen verursachen als das gestrige Unwetter. Die Auepost berichtet erneut im Live-Ticker in den kommenden Stunden.

18.02.2022
Redaktion
Aufrufe: 4380
Auepost live: Sturm über Wunstorf

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12.45 Uhr. Die Feuerwehren stellen sich auf eine Großeinsatzlage ein. Für Wunstorf gilt ab 16 Uhr bis zunächst 1 Uhr in der Nacht eine amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen aus (süd-)westlicher Richtung. In der Nähe von Niederschlägen können die Windgeschwindigkeiten auch Orkanstärke erreichen. Während am Donnerstag nur Windgeschwindigkeiten bis 11 Bft erreicht wurden, sollen es heute 12 Bft werden können – das entspricht einer Geschwindigkeit von ca. 120 km/h.

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12.50 Uhr. Bei Sportvereinen in Wunstorf wurden erste Trainings am Nachmittag abgesagt, damit Jugendliche nicht zum Zeitpunkt des beginnenden Sturms unterwegs sein müssen.

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13.00 Uhr. Erneut gilt die Empfehlung, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten. Bäume können entwurzelt und Dächer abgedeckt werden. Von Bäumen, Gebäuden, Hochspannungsleitungen und Baugerüsten sollte Abstand gehalten werden.

Eingerüstetes Bahnhofsgebäude
Abstand halten: Bahnhof Wunstorf mit Baugerüsten | Foto: Daniel Schneider

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13.10 Uhr. Der Fernverkehr der Bahn ist weiterhin gestört, einige Strecken werden nicht oder nur teilweise bedient. Es ist möglich, dass der Fernverkehr im Norden am Abend erneut eingestellt werden wird. Die Deutsche Bahn hat mitgeteilt, dass der Regionalverkehr in Niedersachsen voraussichtlich ab 19 Uhr nicht mehr fährt.

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13.15 Uhr. Bereits jetzt hält das stürmische Wetter die Feuerwehren weiter auf Trab: In Kolenfeld löste sich am Mittag eine Plane vom Raiffeisen-Speicher und drohte weggeweht zu werden. Die Feuerwehr war mit der Drehleiter im Einsatz.

Abgerissene Plane
Abgerissene Plane in Kolenfeld | Foto: Feuerwehr Wunstorf

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17.00 Uhr. Verbunden mit einsetzendem heftigen Regen fegen die ersten stärkeren Sturmböen über die Stadt. Die Intensität soll in den nächsten Stunden weiter zunehmen.

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17.45 Uhr. Die Sturmwolken tauchen die Stadt in ein ganz besonderes Licht.

Sturmwolken
Düendorfer Weg, Wunstorf am Abend | Foto: Daniel Schneider

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18.20 Uhr. Am Wunstorfer Bahnhof halten keine Züge mehr. Der Regionalbahnverkehr war bereits zu 15 Uhr schrittweise eingestellt worden. Von Hannover aus fahren keine Fernzüge mehr Richtung Norden, nur Fernverbindungen nach Süddeutschland werden aufrechterhalten.

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19.45 Uhr. Die Windböen erreichen Orkangeschwindigkeit. Straßenverkehrsschilder beginnen sich zu verbiegen.

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21.05 Uhr. Die Feuerwehr meldet, dass die Einsatzkräfte im Stadtgebiet aktuell zu 13 sturmbedingten Notrufen ausgerückt sind.

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22.30 Uhr. Die amtliche Sturmwarnung wurde ausgedehnt und gilt nun bis 6 Uhr am Samstagmorgen. Mit einer deutlichen Abschwächung der Sturmböen ist erst in der zweiten Nachthälfte zu rechnen.

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22.45 Uhr. Die Regiobus hat den Linienbetrieb eingestellt. Bis 5 Uhr am Samstagmorgen fahren keine Busse.

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23.00 Uhr. Um den Notruf der Feuerwehr-Leitstelle zu entlasten, nennt die Wunstorfer Feuerwehr eine lokale Rufnummer, über die Wunstorfer im Stadtgebiet an die Feuerwehr alternativ einen Notruf absetzen können.

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Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren endete in der Nacht gegen 3 Uhr, nachdem ein Großteil der Notrufe abgearbeitet war und sich die Lage beruhigte. Am Folgetag, als weitere Sturmschäden sichtbar wurden, wurden erneut diverse Einsätze nötig. Verglichen mit anderen Orten verlief der orkanartige Sturm für Wunstorf relativ glimpflich, obwohl die Einsatzkräfte pausenlos im Einsatz waren und die Spur der Schäden am Samstagmorgen nicht zu übersehen war.

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Kommentare


  • Grit D. sagt:

    Wenn #Regiobus ihren Verkehr nicht aufrecht erhalten kann, was ich in inzwischen mehr als dreißig Jahren erst einmal beim Wintereinbruch 02/2021 erlebte, dann MUSS mehr als eine „laues Lüftchen“ wehen.

    Ich gehe davon aus, dass nicht ausschließlich ich heute Gänge ausserhalb meiner kuscheligen Wohnung unterlassen habe.

    Mein dankbarer wie respektvoller Blick gilt den Einsatzkräften, die trotz der damit verbundenen Gefahren für das eigene Leib und Leben in Nächten wie diesen ohne Unterlass am arbeiten sind.

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