Wunstorf (red). Die Nacht vom 18. auf den 19. Februar hat Windböen in Orkanstärke auch nach Wunstorf gebracht. Die ganze Nacht über heulte der Sturm und beruhigte sich erst in den Morgenstunden. Sämtliche Ortswehren waren alarmiert. Die Feuerwehr war zu 40 Einsätzen unterwegs gewesen und wird weiterhin gebraucht: Auch am Samstagmorgen wurden schon wieder zehn Einsätze gefahren. In Steinhude, Bokeloh, Mesmerode und Klein Heidorn musste die Feuerwehr zu mehreren Einsatzorten, vor allem aufgrund von in Mitleidenschaft gezogenen Bäumen, deren Äste herabzustürzen drohten. Dachdeckernotdienste sind bei der Arbeit, und überall zeigen sich bei Tageslicht nun die Spuren, die Orkantief Zeynep hinterlassen hat. Der um 11.50 Uhr zu vernehmende Sirenen-Vollalarm galt jedoch nicht der Feuerwehr – es war zufällig nur der turnusmäßig stattfindende Probealarm.
Während der Sturmlage hatte die Feuerwehr die Leitstelle in der Feuerwache Wunstorf in Betrieb genommen, um den 112-Notruf zu entlasten. Notfälle in der Stadt konnten auch direkt an die Feuerwehr gemeldet werden und wurden von dort koordiniert und abgearbeitet. Die Bereitschaftsstellung der Einsatzkräfte endete erst um 3 Uhr am Morgen, doch die Einsätze gingen weiter.
Der am Vorabend komplett eingestellte Linienbusverkehr verkehrt wieder, allerdings mit zahlreichen Verspätungen. Die S-Bahn-Verbindungen am Bahnhof Wunstorf werden überwiegend wieder angeboten, im übrigen Regionalbahnverkehr fallen derzeit jedoch weiterhin fast sämtliche Züge aus. Die Anzeigetafeln am Bahnhof verkünden überwiegend gestrichene Verbindungen. Mehrere Güterzüge stehen im oder vor dem Bahnhof und werden dort zurückgehalten, bis die Strecken wieder befahrbar sind und der Passagierverkehr sich normalisiert hat.
Das Hohe Holz ist vom Sturm relativ unbeschadet geblieben, stärker getroffen hat es jedoch den Haster Wald: Die Landstraße L403 zwischen Haste und Kolenfeld wurde bereits am frühen Morgen für den Durchgangsverkehr wegen mehrerer auf die Fahrbahn gefallener Bäume gesperrt.
Auch im Stadtgebiet stürzten Bäume und Äste auf die Straßen und Gehwege, Fahrzeuge wurden von herabfallenden Gegenständen beschädigt. Bedachungen wurden abgerissen, Zäune zur Seite gedrückt oder umgeworfen.
Planen, Werbeträger und Verkehrsschilder wurden zum Spielball der Windböen. Am Stadtrand an den Feldern und in großen Schneisen breiter Straßen hatte der Sturm leichtes Spiel. So stürzten auch fester verankerte Gegenstände oder lösten sich aus ihren Befestigungen.
Zu meiner Erleichterung und großem Freude konnte ich diesen durchaus denkwürdigen Tag in meiner warmen Wohnung verbringen und musste mich zum Glück NICHT draußen aufhalten…
Den zahlreichen Einsatzkräften gebührt Dank und höchsten Respekt!
Sich selbst für uns Alle in höchste Gefahr zu begeben- vor einem umstürzenden Baum, Baugerüst etc. ist NIEMAND gefeit: Chapeau!!
Man sollte auch mal etwas Positiv sehen: die Stürme haben, so die Börsenberichte den Windenergiefirmen so richtig etwas gebracht. So sehr, dass der Strompreis für 1 megawatttonne von fast 100,00 € auf ca. 74,00 € gefallen ist. Wir konnten somit fast 100 % an Woindenergie einfahren.
Wo haben Sie denn den Quatsch her?? Bitte Link zur Quelle angeben!
Laut EON wurden am Mittwochabend in der Spitze 47,12 Gigawatt Windstrom in das deutsche Netz eingespeist. Ich vermute mal, daß war irgendwann zwischen 20:30 und 20:45 Uhr, als laut EPEX Spot der Preis für deutschen Strom an der europäischen Strombörse kurzzeitig auf -418,14 Euro/MWh fiel. Dieser Erfolg hat uns private Endverbraucher also rund 328.000 Euro gekostet – PRO MINUTE.
um halb 2 Sirene in Großenheidorn, 3 min später kamen die Helfer angerast und ca 5 Min.später war der Feuerwehrwagen unterwegs. Unglaublich. Chapeau, Ich bewundere Sie!!!