Wunstorfer Auepost
[Anzeige]

THW beginnt noch in der Nacht mit dem Abriss des Pelz-Gebäudes, Feuerwehr legt Schaumteppich über Ruine

05.08.2024 • Daniel Schneider • Aufrufe: 8084

Das ehemalige Pelz-Gebäude ist im Verlauf des Sonntagabends vollständig ausgebrannt. Der Eingang zur Innenstadt wirkt, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Was nicht von selbst eingestürzt ist, wird nun vom THW seit der Nacht kontrolliert abgerissen.

05.08.2024
Daniel Schneider
Aufrufe: 8084
THW und Feuerwehr sind in Nacht weiter an der Ruine im Einsatz | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Noch in der Nacht hat das Technische Hilfswerk (THW) damit begonnen, die Ruine des Pelz-Gebäudes abzureißen. Das Gebäude war am Sonntagabend abgebrannt, der Dachstuhl war eingestürzt. Die Löscharbeiten zogen sich wie erwartet durch die Nacht hindurch. Auch am späten Abend wurde Wasser auf die nunmehr Ruine gegeben, um ein Wiederaufflammen von Feuer zu verhindern.

Das Gelände an der Schnittstelle von Haster Straße, Langer Straße und In den Ellern ist auch gegen 3 Uhr noch taghell erleuchtet. Große Scheinwerfer tauchen die Ruine, die vor wenigen Stunden noch ein altehrwürdiges Haus war, in gleißendes Licht. Und auf einmal scheint es mitten im Sommer zu schneien – über dem Brandschutt wird Löschschaum verteilt. Von der Drehleiter rieseln die dicken Flocken auf die Erde.

Bis tief in die Nacht wird gelöscht

Feuerwehrleute am späten Abend an der Einsatzstelle | Foto: Malte Süß
Löschmaßnahmen am späteren Abend | Foto: Malte Süß
Es brennt weiterhin in dem Gebäude | Foto: Malte Süß

„Schnee“ in der Sommernacht

Surreal mutet die Szenerie an. Das helle Weiß des Löschschaums scheint so überhaupt nicht zu dem Feuerinferno zu passen, das hier vor kurzem noch getobt hat. Das ehemalige Gebäude ist kaum noch zu erkennen, es wirkt nun, als hätte hier eine Bombe eingeschlagen. Brandgeruch liegt weiterhin in der Luft, immer noch steigt leichter Qualm in den Nachthimmel. Befehle werden gegeben, und lautes Krachen ist zu hören.

Abrissbagger des THW tragen die Außenwände ab und entfernen Stahlträger | Foto: Daniel Schneider
Das ist alles, was vom Pelz-Gebäude in der Nacht noch übrig ist | Foto: Daniel Schneider
Der noch stehende Schacht wird benetzt | Foto: Daniel Schneider
Brandrauch steigt weiterhin auf | Foto: Daniel Schneider
Schaum wird großzügig aufgetragen | Foto: Daniel Schneider
Löschschaum tropft von einer verkohlten Wendeltreppe im Gebäudeinneren | Foto: Daniel Schneider

Die Feuerwehr kontrolliert immer wieder mit Wärmebildkameras – und gibt weiterhin Wasser und Schaum auf die Ruine. Währenddessen reißen die Zivilschützer vom THW die Außenmauern des Haues ein, entfernen massive Stahlträger und Baumaterialien, die nun durch Herabfallen gefährlich werden könnten. Im Grunde leisten sie nun einen Teil dessen, was eine Baufirma in nächster Zeit für den Neubau hätte tun müssen – den Abriss des alten Gebäudes.

Gegen halb drei in der Nacht verlassen weitere Feuerwehrfahrzeuge den Brandort, auf der B442 entlang des Schützenplatzes, die am Abend noch voller Einsatzfahrzeuge gewesen war, stehen nur noch wenige Autos.

Glutnester werden gesucht

Die Zivilschützer sind unterdessen einem Anwohner behilflich, der um 3 Uhr mit dem Auto in der Nähe des Amtshausweges in Richtung Neustadt starten will und Anstalten macht, dazu direkt in die Einsatzstelle und den Löschschaum zu fahren. Die Leute vom THW zeigen dem Mann eine Alternativroute auf.

Brandspuren | Foto: Daniel Schneider
Verbogenes Straßenschild nun freistehend. Es stand vorher an der Außenmauer des Gebäudes. | Foto: Daniel Schneider
Neuer Löschschaumeinsatz | Foto: Daniel Schneider
Die Ruinenreste in der Nacht | Foto: Daniel Schneider

Doch für alle anderen bleibt die Straße zwischen Westauebrücke und Lesebergstraße gesperrt – die Bundesstraße bleibt unterbrochen, bis die Löscharbeiten und Sicherungsmaßnahmen wirklich beendet sind.

„Macht richtig was drauf“, lautet unterdessen die Anweisung an die Männer im Korb der Drehleiter. Die Überreste des Brandes sollen vollständig mit Löschschaum bedeckt werden, um die noch vorhandenen Glutnester endgültig zu ersticken.

Siehe auch: Großbrand in Wunstorfs Mitte: Altes „Pelz“-Gebäude brennt ab
[Anzeige]
[Anzeigen]
Auepost wird unterstützt von:

Kommentare


  • Anonymous sagt:

    Werden die ursprünglich zu veranschlagenden Abrisskosten nun anteilig an Feuerwehr und THW gezahlt?

  • P.F. sagt:

    Ich wäre sehr dafür und ich hoffe die Polizei arbeitet erfolgreich.

  • Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Kontakt zur Redaktion

    Tel. +49 (0)5031 9779946
    info@auepost.de

    [Anzeigen]

    Artikelarchiv

    Auepost auf …