Wunstorf (ds). Noch in der Nacht hat das Technische Hilfswerk (THW) damit begonnen, die Ruine des Pelz-Gebäudes abzureißen. Das Gebäude war am Sonntagabend abgebrannt, der Dachstuhl war eingestürzt. Die Löscharbeiten zogen sich wie erwartet durch die Nacht hindurch. Auch am späten Abend wurde Wasser auf die nunmehr Ruine gegeben, um ein Wiederaufflammen von Feuer zu verhindern.
Das Gelände an der Schnittstelle von Haster Straße, Langer Straße und In den Ellern ist auch gegen 3 Uhr noch taghell erleuchtet. Große Scheinwerfer tauchen die Ruine, die vor wenigen Stunden noch ein altehrwürdiges Haus war, in gleißendes Licht. Und auf einmal scheint es mitten im Sommer zu schneien – über dem Brandschutt wird Löschschaum verteilt. Von der Drehleiter rieseln die dicken Flocken auf die Erde.
Surreal mutet die Szenerie an. Das helle Weiß des Löschschaums scheint so überhaupt nicht zu dem Feuerinferno zu passen, das hier vor kurzem noch getobt hat. Das ehemalige Gebäude ist kaum noch zu erkennen, es wirkt nun, als hätte hier eine Bombe eingeschlagen. Brandgeruch liegt weiterhin in der Luft, immer noch steigt leichter Qualm in den Nachthimmel. Befehle werden gegeben, und lautes Krachen ist zu hören.
Die Feuerwehr kontrolliert immer wieder mit Wärmebildkameras – und gibt weiterhin Wasser und Schaum auf die Ruine. Währenddessen reißen die Zivilschützer vom THW die Außenmauern des Haues ein, entfernen massive Stahlträger und Baumaterialien, die nun durch Herabfallen gefährlich werden könnten. Im Grunde leisten sie nun einen Teil dessen, was eine Baufirma in nächster Zeit für den Neubau hätte tun müssen – den Abriss des alten Gebäudes.
Gegen halb drei in der Nacht verlassen weitere Feuerwehrfahrzeuge den Brandort, auf der B442 entlang des Schützenplatzes, die am Abend noch voller Einsatzfahrzeuge gewesen war, stehen nur noch wenige Autos.
Die Zivilschützer sind unterdessen einem Anwohner behilflich, der um 3 Uhr mit dem Auto in der Nähe des Amtshausweges in Richtung Neustadt starten will und Anstalten macht, dazu direkt in die Einsatzstelle und den Löschschaum zu fahren. Die Leute vom THW zeigen dem Mann eine Alternativroute auf.
Doch für alle anderen bleibt die Straße zwischen Westauebrücke und Lesebergstraße gesperrt – die Bundesstraße bleibt unterbrochen, bis die Löscharbeiten und Sicherungsmaßnahmen wirklich beendet sind.
„Macht richtig was drauf“, lautet unterdessen die Anweisung an die Männer im Korb der Drehleiter. Die Überreste des Brandes sollen vollständig mit Löschschaum bedeckt werden, um die noch vorhandenen Glutnester endgültig zu ersticken.
Siehe auch: Großbrand in Wunstorfs Mitte: Altes „Pelz“-Gebäude brennt ab
Ich wäre sehr dafür und ich hoffe die Polizei arbeitet erfolgreich.
Werden die ursprünglich zu veranschlagenden Abrisskosten nun anteilig an Feuerwehr und THW gezahlt?