Haste/Husum (red). Auch die Wunstorfer Polizei hat vor allem am Wochenende meist ein genaueres Auge auf den Straßenverkehr – nicht selten werden dann alkoholisiert hinterm Steuer sitzende Fahrer aus dem Verkehr gezogen.
Ebenso wollte die Bad Nenndorfer Polizei am frühen Samstagmorgen ein Fahrzeug kontrollieren, das gegen 4.40 Uhr durch Haste fuhr. Die Beamten in ihrem Streifenwagen entschlossen sich, den Renault Clio einer allgemeinen Verkehrskontrolle zu unterziehen. Ab diesem Moment lief alles anders als geplant.
Der Kleinwagen mit hannoverschem Kennzeichen ignorierte das rot aufleuchtende Stopp-Signal des Polizeiautos. Vielmehr trat der Fahrer nun erst richtig aufs Gaspedal. In hohem Tempo fuhr der Clio durch den Haster Wald in Richtung Wunstorf davon.
Nun schalteten die Polizisten auch das Blaulicht ein und nahmen die Verfolgung auf. Auch das brachte den Clio nicht zum Anhalten. Er blieb auf der B442 durch Wunstorf, bog schließlich bei McDonald’s an der Obi-Kreuzung nach links Richtung Hagenburg ab und raste weiter nach Winzlar, Bad Rehburg und Rehburg.
An roten Ampeln stoppte der Wagen nicht. Stellenweise mit über 140 km/h war der Renault unterwegs. Die Bad Nenndorfer Polizei blieb ihm auf den Fersen, inzwischen waren auch Streifenwagen aus Stadthagen, Stolzenau und Nienburg hinzugezogen worden.
Ein Polizeifahrzeug der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg fuhr dem Clio entgegen, als der sich gerade auf der L370 in Richtung Husum befand. Die Streifenwagenbesatzung hatte vor, die Straße zu sperren und auf diese Weise die Fahrt des Renaults zu stoppen.
Doch noch bevor es dazu kam, verunglückte das vor der Polizei flüchtende Fahrzeug: Der Fahrer des Clio verlor die Kontrolle, als er mit hoher Geschwindigkeit ein anderes Auto überholte – und dann direkt in den am rechten Fahrbahnrand stehenden Streifenwagen krachte, der die Straßensperre vorbereitete.
Dabei wurden sowohl die Insassen des Clio als auch die Polizeibeamten im Streifenwagen verletzt. Im Clio hatte nicht nur der 18 Jahre alte Fahrer gesessen. Im Kleinwagen waren noch fünf weitere junge Leute unterwegs: Eine 17-Jährige aus Neustadt sowie ein 17-Jähriger, zwei 16-Jährige und ein 15-Jähriger aus dem Bereich Minden-Lübbecke.
Der 18-Jährige Fahrer wurde bei dem Aufprall auf den Streifenwagen im Clio eingeklemmt und konnte erst von der Feuerwehr Husum aus dem Fahrzeug befreit werden. Alle Unfallbeteiligten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die beiden Polizisten trugen jedoch nur leichte Verletzungen davon. Unbeteiligte Dritte auf den Straßen waren nicht zu Schaden gekommen. Für die Verkehrsunfallaufnahme und die Bergung der Fahrzeuge war die L370 bis ca. 10.15 Uhr gesperrt.
Ein Hinweis darauf, weshalb der Clio eine allgemeine Verkehrskontrolle hatte vermeiden wollen, ergab sich nun auch: Der Wagen war nicht nur überbesetzt, die meisten der Jugendlichen im Kleinwagen waren auch bereits polizeibekannt und in der Vergangenheit mehrmals entsprechend in Erscheinung getreten. Nun wurden erneut diverse Strafverfahren gegen die Insassen eingeleitet.
Fester Wohnsitz = nichts zu befürchten = keine Strafe = weiter so
So ist das hier in Deutschland.
Im Artikel wird explizit nicht über deutsche Jugendliche gesprochen – also kann sich jeder denken, wer hier gemeint ist.
Nein, nicht der Clio flüchtet sondern DER FAHRER (in solchen Fällen gerne in der Presse auch mal nur mit „Ein Mann“ beschrieben)
Die Polizei sollte sich wirklich mal Gedanken machen zumindest ein Fahrzeug anzuschaffen mit mehr Leistung ! Also wenn schon ein Kleinwagen flüchtet dann passt doch was nicht
Pardon, ich frage mich wirklich, ob es nicht Sinn mache, die Verantwortlichen das ganze Spektakel bezahlen zu lassen.
Zumal die Herrschaften Verursacher der Polizei bekannt sind.
Wenn niemals Grenzen gesetzt werden, ist eine weitere Ausschreitung unvermeidbar.
Und wer darüber herzhaft lacht, kann sich der Leser wohl denken.