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Wunstorfer Schützenfest 2022 ist abgesagt

10.03.2022 • Daniel Schneider • Aufrufe: 4675

Auch in diesem Jahr wird es kein Städtisches Schützenfest in Wunstorf geben. Angesichts des Krieges in der Ukraine ist eine solche Veranstaltung undenkbar geworden.

10.03.2022
Daniel Schneider
Aufrufe: 4675
Schützenausmarsch 2018
Fällt auch 2022 aus: das städtische Schützenfest in Wunstorf (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Mitte Februar war man noch zuversichtlich – und sich ziemlich sicher, dass das Städtische Schützenfest in diesem Jahr endlich wieder stattfinden könne – bei sinkenden Inzidenzen wäre im Freien wieder vieles möglich, hieß es dazu zuletzt aus dem Rathaus. Das war wenige Tage vor dem Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine.

Am gestrigen Mittwoch nun tagte der Arbeitskreis Schützenfest und entschied, was eigentlich schon allen klar war: Auch 2022 wird es kein Schützenfest geben. „Wir können nicht Schützenfest feiern, wenn einige hundert Kilometer weiter Bomben fallen“, spitzte es Thomas Silbermann, der Vorsitzende des Arbeitskreises Schützenfest, im Gespräch mit der Auepost zu.

Keine Feierstimmung

Der Krieg in der Ukraine war der entscheidende Punkt, sich für eine Absage zu entscheiden. Aber auch die Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie hatten noch über der Veranstaltung geschwebt – denn die Deadline rückte näher, zu der eine verbindliche Entscheidung hätte getroffen werden müssen. Diese schwierige Entscheidung wurde damit nun von den Ereignissen überholt.

„Wir können nicht Schützenfest feiern, wenn einige hundert Kilometer weiter Bomben fallen“

Thomas Silbermann

Stattdessen freue man sich jetzt auf das Schützenfest im nächsten Jahr, sagte Silbermann. Möglicherweise wird es für die Schützen in diesem Jahr noch eine kleinere Zusammenkunft geben. Hierzu wird jedoch noch beraten, Genaueres steht noch nicht fest. Das große Wunstorfer Schützenfest wird somit nach aktuellem Stand erst wieder im Jahr 2023 ausgerichtet.

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Kommentare


  • Basti g. sagt:

    Wir können nicht Schützenfest feiern, wenn einige hundert Kilometer weiter Bomben fallen“ so sehe ich das auch das wäre nahezu frech und beschämend

  • Rudolf sagt:

    Herr Silbermünzen, das ist heuchlerische Verlogenheit pur!
    Machen Sie sich einmal achlau, wo während des Schützenfest in den vergangenen Jahren Kriege stattfanden. Insbesondere die völkerrechtswidrige Bombardierung des ehemaligen Jugoslawiens mit BRD Beteiligung. So jung sind Sie nicht um dies zu wissen!!!

    • Basti g. sagt:

      Kein Krieg war uns je so nah mit europäischen flüchtlingen wo Frauenund Kinder alleine kommen wo dessen Männer für ihr Land kämpfen ! Bei allen anderen kriegen waren wir weit weg und die flüchtlinge die kamen waren ganze Familien oder Männer die ihr Land und hab und gut verlassen haben ! Dieser krieg ist nah !!! Wenn Männer nicht fürihr Land kämpfen ist dessen Land sowieso verloren ( wieso verlässt man seine Heimat? Wegen Angst ?) Die Ukrainer sind noch echte Männer vor denen wir Respekt haben sollten und deshalb nicht feiern sollten

  • Hans H. Hanebuth sagt:

    „heuchlerische Verlogenheit pur“ – wie gut das immer die anderen die Heuchler sind.
    Und nun zum Schützenfest.
    Wie wäre es denn, wenn man davon ausgehen würde, dass auch dieser Krieg einmal – hoffentlich bald – zu Ende geht. Und wie wäre es, wenn die Flüchtlinge eingeladen würden zu einem „Gastmahl“, bei dem sie für einige Stunden ihren Schmerz vergessen könnten und vielleicht auch ihre Gastgeber kennenlernen würden, nicht als Wohltäter sondern als Gegenüber. So etwas müßte doch die Schützenfestkasse hergeben und könne in die Schützenfestgeschichte eingehen.

  • Gilbert sagt:

    Naja. Klar sollte sein: Dieser Schützenfest-Ausschuss hat sein Pulver verschossen. Bei der nächsten Kommunalwahl: Das Kreuz an der richtigen Stelle setzen.

  • Grit D. sagt:

    Leider ereigneten sich auch in den vergangenen Jahren grausame kriegerische Verbrechen.

    Doch das Schützenfest deshalb zu känzeln?
    Wäre niemanden der Organisatoren in deren Sinn gekommen.

    Dieser jenseits aller Rechtfertigung liegende Angriffskrieg von Putin findet mehr oder weniger vor unserer Haustür statt und dürfte vielen von uns näher gehen als kriegerische Handlungen beispielsweise in Syrien.

    Von daher kann ich schon verstehen, dass sich das Orgateam „unseren“ Schützenfests zur Absage entschlossen hat.

  • Schowun sagt:

    Keine Frage, dieser wiederliche Krieg muss gestoppt werden. Ich bezweifle nur das ein Verzicht auf das Schützenfest dazu beiträgt. Vielecht sollte der kommerzielle Gedanke am Fest zurücktreten und wir die Helden in der Ukraine feiern welche auch unsere Freiheit verteidigen. Der Erlös könnte zur Unterstützung dienen. Gern zahle ich dafür auch 10€ für eine Bratwurst.

  • Wunstorfer sagt:

    Das ist irgendwie auch kein Verlust, ich jedenfalls habe auch die letzten 2 Jahre ohne Schützenfest nichts vermisst.

    Das ganze ist doch eh jedes Jahr kleiner geworden, auf dem Festplatz immer das gleiche und an den Straßen während der Umzüge kaum Zuschauer…

    Als 2017 Ministerpräsident Stephan Weil am Schützenfest teilgenommen hat waren die Straßenzüge beschämend leer…

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