Wunstorf (red). Am Tag danach wirkt die Stelle, als hätte dort eine Massenkarambolage stattgefunden. Der Asphalt ist mit Markierungen übersät. Es sind die Kennzeichnungen des Verkehrsunfalldienstes, der das Unglück zu rekonstruieren und dokumentieren versucht hat.
Doch es waren keine anderen Fahrzeuge, sondern eine Fußgängerin, die am Samstagabend dort von einem Auto erfasst wurde. Gegen 19.15 Uhr war der Unfall auf der Kolenfelder Straße, Ecke Am Hasenpfahl, geschehen.
Der Rettungshubschrauber brachte den Notarzt zur Unfallstelle am Zebrastreifen direkt vor der Bäckerei Vatter. Rettungsdienst und Polizei waren im Einsatz.
Auf dem Zebrastreifen hatte eine 18-Jährige die Straße überqueren wollen. Im selben Moment hatte sich ein Golf Sportsvan dem Fußgängerüberweg genähert. Am Steuer saß ein 67 Jahre alter Mann. Das Auto erfasste die Fußgängerin.
Der Aufprall war so heftig, dass die Frau auf die Gegenfahrbahn, die sie bereits bis zur Mittelinsel überquert hatte, zurückgeschleudert wurde.
Ihre erlittenen Verletzungen waren dementsprechend schwer, die 18-J́ährige schwebte in Lebensgefahr. Nach Erstversorgung durch den schnell eintreffenden bodengebundenen Rettungsdienst kam dann auch der Rettungshubschrauber zum Einsatz. Der an der MHH stationierte Christoph 4 nahm die Patientin an Bord, hob mit ihr wieder ab und brachte sie auf diesem Wege unter Notarztbegleitung zur Weiterbehandlung ins Krankenhaus.
Der entstandene Sachschaden am Auto wird von der Polizei auf 5.000 Euro geschätzt. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist bislang unklar. Das Auto war aus Richtung Kolenfeld gekommen und stadteinwärts gefahren. Der Zebrastreifen ist zweigeteilt, in seiner Mitte befindet sich eine Verkehrsinsel für die Fußgänger. Die 18-Jährige kam aus Autofahrersicht von links, auf dem rechten Zebrastreifen kam es zum Unfall.
Der Fußgängerüberweg ist normalerweise gut einsehbar, bis auf ein Verkehrsschild gibt es keine die Sicht ablenkenden Elemente. Bisweilen werden Autofahrer stadteinwärts in den Abendstunden in diesem Bereich jedoch von der tiefstehenden Sonne geblendet – und bei wartendem Linksabbiegerverkehr, der zum Am Hasenpfahl möchte, kann es geschehen, dass sich bereits nähernde Fußgänger am Zebrastreifen erst spät gesehen werden.
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise. Wer den Unfall beobachtet hat, wird gebeten, sich unter Telefon (0511) 109-1888 beim zuständigen Verkehrsunfalldienst der Polizei Hannover zu melden.
@Basti:
Nein – es wird an den falschen Stellen geblitzt.
Regelmäßig sehe ich Leute in die Blitzerfallen vor dem Wunstorfer Rathaus fahren.
Noch nicht einmal schnell, DENN man muss einerseits auf die Geschwindigkeit achten, dann auf die Ampel und ist durch die Fußgänger- und Radfahrer-Dichte noch extra abgelenkt.
Diese beiden Ampelblitzer am Rathaus sind für Wunstorf wohl eine eierlegende Wollmilchsau, aber fair den Autofahrern gegenüber sind sie nicht.
Stimmt, ohne den Blitzer sollte man weder auf die Geschwindigkeit, noch auf eine rote Ampel oder andere Verkehrsteilnehmer achten. Haste eigentlich den Schuss noch gehört Kollege?
Da kreuzen den ganzen Tag massig Personen die Ampel, um in die Fußgängerzone zu kommen. Eine Blitzeranlage an dieser Stelle scheint mehr als gerechtfertigt.
Tempo 30 in der Stadt, sichere Radwege mit Trennung von der Fahrbahn, tauglichkeitsprüfung für Autofahrer, usw.
Rs muss etwas getan werden um ins vor den Autos zu schützen.
Tauglichkeitsprüfung entfällt wenn die öfters kontrolliert dann bleiben die tatrigen freiwillig Zuhause
Was soll denn Tempo 30 bringen? Man sieht es auf der Blumenauer Straße/dem Luther Weg. Dort gilt ja schon länger Tempo 30, aber viele interessiert es nicht und die richtig Fahrenden werden auch noch überholt.
Die Tempo 50 auf der Hochstraße werden auch nur vereinzelt beachtet.
@Fred:
Eine Tauglichkeitsprüfung für Radfahrer wäre eine geeignetere Maßnahme.
Vor allem für betrunkene Radfahrer und für die allseits beliebten supersportlichen Rennradfahrer-Deppen, welche offensichtlich der Annahme sind, dass ihnen mindestens Überland die gesamte Fahrbahnbreite gehört.
Vielmehr wäre ich einmal für klare Regeln. Wo es einen Radweg gibt, dann ist er für Radfahrer auch zwingend vorgeschrieben, ihn zu benutzen. Dies ist leider nicht der Fall.
Nächstes Thema vom Blindgänger Fred:
Tempo 30 in der Stadt – okay, dann können wir die Innenstadt komplett schließen und bestellen ab dann nur noch bei amazon, weil sämtliche Kleingewerbetreibenden pleite gegangen sind. Dieses grüne Sektendenken wird langsam gefährlich.
Beten wir mal alle, dass das Mädchen wieder gesund wird und sich der Verursacher vom Schock erholt!
@Heike:
Richtig! Endlich mal eine konstruktive Meinung. Sehr gut.
Dass der Autofahrer hier schuld an dem Unfall ist, davon darf man wohl ausgehen und das ist besonders tragisch für die sicherlich unschuldige junge Frau, die im schlimmsten Fall auch gesundheitliche Folgeschäden davonträgt.
Es ist aber völlig unverständlich, wie hier reflexartig reagiert wird und sofort Fronten aufgemacht werden. Unfälle passieren. Leider. Ob nun die Sonne geblendet hat oder das Handy schuld war. Jeder sollte, so hab ich es mal gelernt, stets mit der Dummheit bzw einem Fehler des anderen rechnen. Daher würde ich niemals auf meinem Recht der Vorfahrt bestehen oder gar ohne zu gucken auf den Zebrastreifen marschieren und damit meine eigene Gesundheit in Gefahr bringen. Auch hier könnte ein Handy schuld gewesen sein. Wie oft sieht man, dass Fussgänger auf ihrem Handy lesen oder Kopfhörer auf oder in den Ohren haben. Ergebniss ist dann totale Ablenkung oder Abwesenheit und Gegörlosigkeit. Dabei gilt auch zu Fuss gehen und Fahrradfahren als Teilnahme am Strassenverkehr und eine volle Aufmerksamkeit ist gesetzlich gefordert. Sich sein Gehör mit Kopfhörern zu blockieren ist auch für Fussgänger nicht zulässig. Mal drüber nachdenken. Damit will ich nicht den Autofahrer in Schutz nehmen, möchte aber diese kruden Forderungen, die hier militante Radfahrer erheben, mal relativieren. Da wird dann mal schnell eine Prüfung für Autofahrer gefordert (die es bereits gibt, Führerschein) aber Fahrradfahren darf jeder.
Ich wünsche der jungen Frau beste Genesung und dem Autofahrer erholung von dem Schock und hoffe dass er einsichtig ist.
Und warum ist der Zebrastreifen wohl in der Mitte der Strasse durch eine Verkehrsinsel geteilt? Genau darum! Fussgänger sollen Schutz finden können und in zwei Etappen die Strasse überqueren können. Das bedeutet, ab der Mitte, also auf der Insel, erneute Aufmerksamkeit und den Autoverkehr zumindest beobachten
Ich verstehe den Wunsch, die Diskussion zu versachlichen – aber wir dürfen dabei eines nicht vergessen: Hier geht es um ein Menschenleben. Eine junge Frau schwebt in Lebensgefahr. Sie hat nichts falsch gemacht. Sie hat sich nach allem, was bekannt ist, korrekt verhalten: Sie wollte an einem Zebrastreifen über die Straße gehen, hat sich wohl vergewissert, dass das Auto sie sieht – und musste trotzdem erleben, dass der Fahrer nicht anhielt.
Woher hätte sie wissen sollen, dass der Fahrer nicht bremsen wird? Sie ist keine Hellseherin. Als Fußgängerin darf sie darauf vertrauen, dass der Verkehr ihr an einem Zebrastreifen Vorrang gewährt – so sieht es das Gesetz vor. Dafür ist der Zebrastreifen da. Und wenn ein Autofahrer nicht in der Lage ist, sein Fahrzeug rechtzeitig zu stoppen, dann liegt die Verantwortung dafür eben bei ihm.
Natürlich sollen auch Fußgänger aufmerksam sein – aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht anfangen, die Schuld umzudrehen oder Opferverhalten zu relativieren. Solche „Aber“ in der Diskussion lenken ab von dem, was wirklich zählt: Ein Mensch kämpft ums Überleben, weil jemand im Auto einen Fehler gemacht hat. Das sollte im Mittelpunkt stehen.
Jetzt ist nicht die Zeit für Grundsatzdebatten, sondern für Mitgefühl – und für die klare Erkenntnis, dass Rücksicht und Aufmerksamkeit im Straßenverkehr Leben retten.
Sehr guter Beitrag. Klingt zwar erstmal nach Opfer-Täter-Umkehr, aber beim zweiten Lesen wird klar, dass hier jemand nachgedacht hat.
Die Aussage „Sich sein Gehör mit Kopfhörern zu blockieren ist auch für Fussgänger nicht zulässig.“ würde ich so nicht unterschreiben, aber ich weiß, was gemeint ist. Daher eine gute Anregung von Petra.
Und das ganze Gesülze von irgendwelchen militanten grünen Radfahrer-Sekten können wir uns selbstverständlich sparen.
Denn erst wenn der letzte Mittelständler und/oder Bauer in ihrem Ort pleite gegangen ist, werden diese grünen Sekten-Radfahrer vielleicht erkennen, dass man CO2-Zertifikate nicht essen kann.
Verstehen sie ihren text
Barnestraße hinter dem Kreisel (warum ruht da eigentlich gerade alles?) da rasen sie auch wie die Bescheuerten und da müsste man eigentlich Tempo 20 und auf jeden Fall nen Blitzer.in beide Richtungen. Hohe Barnestraße 69 perfekter Standort für Blitzer. Allerdings geben die fetten Audis und BMWs direkt nach dem Blitzer wieder Gas.
Recht haste! Fette BMW und Audis und Porsches und ab und zu ein Ferrari und n Lambo!Schon Peinlich in der Barne! Und die fahren immer wenn eine bestimmte Mannschaft dort Training oder ein Spiel hat! Schon mal beobachtet? Am besten Temposchwellen die ganze Straße entlang!
und was die allgemeine Diskussion hier angeht…. ich finde es empörend wie hier eine Täter -Opfer Umkehr betrieben wird! pf…!
Es wird auch zu wenig geblitzt also ich beobachte es täglich das auf Straßen wie hagenburgerstr, kolenfelderstr. ,Südstr. , hochstr. Immer wieder gerast und stark beschleunigt wird mit bestimmter Überschreitung der Geschwindigkeit auf der hochstraße werden Rennen gefahren egal ob Motorräder oder Autos und geblitzt wird fast nie !