Die sogenannte Aueregulierung Anfang der 1970er Jahre veränderte das Wunstorfer Stadtbild und schuf einen effektiven Hochwasserschutz: Die Südaue führt seitdem viel weniger Wasser, es wurde zur Westaue umgeleitet – und die Westaue dafür begradigt und mit Deichen eingehegt. Seitdem kennt man die zuvor noch alle paar Jahre bekannten Hochwassersituationen mitten in der Stadt nicht mehr. Hochwasser war seitdem kein großes Thema mehr in der Kernstadt. Bis jetzt. Nun wird es angesichts der Wassermassen wieder eines. Nach über 40 Jahren erhalten die Wunstorfer erstmals wieder eine Vorstellung davon, welche Ausmaße das Leben direkt am Wasser einst in Wunstorf haben konnte und welche Zerstörungskraft damit verbunden war.
Ohne die heutigen Deiche und die verlegten Wasserläufe stünden jetzt weite Teile der Innenstadt bis zum Düendorfer Weg unter Wasser, die Stadtschule und die IGS – die tiefer liegen als der derzeitige Wasserpegel – wären geflutet. Die geparkten Autos auf dem Nordwallparkplatz würden ins Schwimmen kommen. Doch die Deiche an der Westaue halten in unseren Tagen das Gewässer zurück, das sich dafür nun entsprechend eindrucksvoll und mächtig zeigt. Erst aus der Vogelperspektive ist wirklich zu erfassen, wie dicht der Fluss an die Deichkronen herangerückt ist und wie viel Wasser sich derzeit durch Wunstorf bewegt. Die sonst bekannte Auenlandschaft ist verschwunden, es gibt nur noch Wasser und Deich.
Und wer sich angesichts der aktuellen Bilder unsicher zu werden scheint: So wie hier sieht die Westaue normalerweise aus – das Bild wurde im Mai 2020 aufgenommen:
Fotos: Deppe/Dombrowski/Schneider/Süß
Nix kapiert? Wie alt ist die heutige Generation Ihrer Meinung nach?
Meine Güte, hört endlich auf mit eurem Gejammer wegen der Aue:-(!!! Es ist ja nicht mehr zu ertragen, dieses „Aussehen“ der Aue, gab es schon immer nach Starkregenfällen & was solls, es ist eben, wie es ist!! Aber wenn die heutige Generation nicht rumjammern kann, fühlt Sie sich nicht wohl, also wirklich!!!