Wunstorfer Auepost
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„Wie, keine Passbilder?“ – Die Studioeinweihung von Auepost und District-D Photography

14.01.2025 • Redaktion • 3 Min.Kommentare: 4

Irritation über die Wandgestaltung, fehlende Passfotos und die dunkle Decke: Am 11.1. öffnete das neue Studio von District-D Photography und Wunstorfer Auepost. Eingeladen waren alle, die kommen wollten. Die Dokumentation des Eröffnungstages.

14.01.2025
Redaktion
3 Min.
Im Studio

„Oh, sind die toll!“ und „Oh, das ist aber voll hier“: Zwei häufig gehörte Aussagen am Samstag, als Wunstorfer Auepost und District-D Photography ihre neuen Räumlichkeiten in der Wasserzucht 24 vorstellten. Letzteres bezog sich auf den geringer werdenden Platz, als bereits gegen Mittag auch die Stehplätze knapp wurden, Ersteres auf die Fotografien, die in den Räumlichkeiten ausgestellt waren und das fotografische Portfolio repräsentierten.

Für die 2016 gegründete Auepost war es nur die Verlegung an einen neuen Standort – aber für das Fotografen-Duo des neuen Studios eine echte Neueröffnung. Mit neuem Equipment, neuen Akzenten und einem neuen Angebot. Die Schwerpunkte der beiden Fotografen Nicola Deppe und Dirk Dombrowski liegen unter anderem auf Hochzeitsfotografie, Familien-, Event- und Businessfotografie. Inoffizielles Motto: „Alles außer Passbildern.“ Die werden vereinzelt zwar tatsächlich noch nachgefragt, aber in diesem Fall gibt es dann die Auskunft: „Biometrische Bilder bekommen Sie billiger beim Fotoservice in der Drogerie.“ Auch das Wunstorfer Bürgerbüro selbst bietet inzwischen einen SB-Passbildservice an.

Auch die Auepost macht keine Passbilder, und auch ansonsten hat sich bis auf die neuen Räume hier nichts geändert. Die Studioeröffnung bot aber selbstverständlich ebenso den Anlass, die Redaktion näher kennenzulernen und ins Gespräch zu kommen – zum Beispiel über die Zukunft des Journalismus. Viele nahmen sich natürlich auch noch das aktuelle Auepost-Heft mit. Wir konnten zudem manchen Kunden und Kollegen begrüßen.

Die häufigsten Fragen

Zwischen 11 und 17 Uhr waren die Türen zum Eröffnungstag geöffnet. Das Fotostudio hatte auch persönliche Einladungen verschickt, die Auepost öffentlich die gesamte Stadt eingeladen. Manche kamen nur kurz herein und riskierten einen schnellen Blick, andere blieben lange und erkundeten das Studio und seine Akteure eingehender.

Die in dunklem Anthrazit gehaltene Decke gab es schon im alten Auepost-Quartier, sie wurde wiederaufgegriffen – und überraschte manchen Gast, der sich zuvor nicht hätte vorstellen können, dass eine komplett „schwarze“ Decke gar nicht beengend wirkt, sondern im Zusammenspiel mit den helleren Wänden sogar ein größeres Raumgefühl vermittelt. Nur an dem Umstand, dass manche die Decke aufgrund der Beleuchtung für blaubeerfarben hielten, müssen wir wohl noch arbeiten.

Eine Frage wurde von den Gästen immer wieder gestellt: Wieso ist eine gesamte Wand mit einem A400M im Sonnenaufgang gestaltet? Hat die Bundeswehr etwa das Studio gesponsert? Oder gibt es einen Planespotter im Team? Das ist jedoch nicht der Fall, auch wenn das Bild selbstverständlich selbst fotografiert ist: Die Maschine vom Fliegerhorst Wunstorf wurde bewusst als Motiv für die Wandgestaltung ausgewählt – einfach, um ein Stück Wunstorf zu symbolisieren. Es muss schließlich nicht immer ein Innenstadtpanorama als Fototapete sein.

Der Tag in Bildern

Andrang zur Eröffnung
„Hm, hätten wir doch nicht alle auf einmal einladen sollen …?“
An der Kaffeetheke
SPD-Ortsvereinsvorsitzender Sören Thoms und Ortsbürgermeister Thomas Silbermann (re.)
Gespräche unter Fotografen
Heimlicher Stargast: Mops Emma
Kleine Auswahl
Große Auswahl
Das Buffet zieht Foodblogger an
Werden schon vermisst: Die Praktikantinnen der Auepost
Werbegemeinschaftsvorsitzender Bernd Heidorn
Das Motiv der Fotowand zieht immer wieder die Blicke auf sich
… Es zeigt einen A400M im Sonnenaufgang
Wunstorfs Wirtschaftsförderer Jan Cord Ziegenhagen (Mitte)
Der Besucherandrang lässt etwas nach
Mal auf dem Platz der Chefredaktion Platz nehmen
Erinnerungsselfies
Das Magazin wird gern mitgenommen
Streicheleinheiten für Emma
Einweihungsgeschenk vom Ortsbürgermeister: Eine Wunstorf-Tischflagge
Gute Gespräche

Fotos: Daniel Schneider

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Kommentare


  • Wuntorfer sagt:

    Der Verzicht auf Passbilder im Studio von District-D Photography ist ein Fehler, der den Erstkontakt zu Kunden unnötig erschwert. Passbilder sind oft der erste Schritt für viele Menschen, die ein Fotostudio betreten – sei es für Dokumente oder einfach aus praktischen Gründen. Der Studioaufbau ohne diese Möglichkeit erinnert an eine Lotto-Stelle in einem Schuster-Laden: Kunden kommen mit einer bestimmten Erwartung und verlassen das Geschäft enttäuscht, weil die gewohnte Dienstleistung nicht angeboten wird. Es ist eine verpasste Chance, den Kundenstamm zu erweitern und Vertrauen aufzubauen. Passbilder mögen als „billiger“ in Drogerien erhältlich sein, doch die persönliche Betreuung im Fotostudio ist unersetzlich. Wer auf diesen Service verzichtet, verschenkt das Potenzial für eine langfristige Bindung und lässt Umsatzmöglichkeiten ungenutzt.

  • Lena sagt:

    Also ich find’s cool, dass das neue Studio so schick ist und die Eröffnung wohl voll der Erfolg war.
    Aber ehrlich, warum keine Passbilder?
    Das ist doch das Erste, was man als Teenie im Fotostudio macht – Perso, Schülerausweis und so. Klar, Hochzeitsfotos und Business-Shootings sind wichtig, aber nicht jeder braucht das.
    Wenn die Leute wegen sowas reinkommen, bleiben sie vielleicht auch für andere Sachen.
    Und das mit der schwarzen Decke und dem Flieger an der Wand – naja, sieht bestimmt cool aus, aber ist jetzt nicht der Punkt, oder?
    Man könnte mehr auf die Wünsche der Leute eingehen, statt nur fancy rüberzukommen.
    Irgendwie fehlt da der Vibe, der alle abholt.

  • District-D sagt:

    Wir melden uns jetzt hier einmal selbst zu Wort, um darzustellen, was im Artikel offenbar nicht ganz deutlich geworden ist. :)
    Da wir bewusst auf reguläre Öffnungszeiten verzichten, um „Leerlauf“ zu vermeiden und dies offensichtlich hier zu Irritationen führt, gern nochmal eine Erklärung.
    Beruflich ist es vielen Menschen in der heutigen Zeit nicht möglich tägliche Öffnungszeiten zu garantieren – da es beruflich noch weitere Verpflichtungen gibt, die das Angebot von uns überhaupt so möglich machen.

    Passfotos sind seit Ende des Jahres eine Dienstleistung des städtischen Bürgerbüros und gern verweisen wir hierauf, da Passfotos auch nicht in unser Verständis der Art Fotografie gehören, für die wir stehen. Bei uns stehen Kreativität & Individualität im Vordergrund, das ist bei Passfotos leider unmöglich und für den Preis von 6 Euro, den das Bürgerbüro anbietet könnten wir diese Dienstleistung nicht anbieten um den Fortbestand des Fotostudios mit Passbildern zu sichern und auf berufliche Verpflichtungen zu verzichten.
    Es muss auch nicht immer ein Businessshooting sein, aber wir sind als Teenies zum Beispiel für Bewerbungsfotos zum Fotografen gegangen, ebenso wie heute Kunden zu uns mit dem Wunsch nach Bewerbungsfotos kommen.
    Hier nicht mit der Digitalisierung zu gehen und bei alten Mustern zu bleiben wäre u.E. nach ein fataler Fehler. Der Wunsch nach ehrlicher Beratung und guten Tipps ist hier erfahrungsgemäß größer, als nach überteuerten Passfotos, bei denen man dann im Bürgerbüro feststellt: Reingefallen.
    Langfristige Bindung ist für uns vor allem durch Ehrlichkeit, Offenheit und Empathie möglich – und eben nicht durch einen veralteten Service, der in naher Zukunft wegdigitalisiert wird.
    Und so verfahren auch viele unserer Fotografenkollegen. Da muss man der Realität ins Auge sehen, ob das nun fancy ist oder nicht.
    Selbstverständlich ist es in Ordnung, wenn Einzelpersonen der „Vibe“ fehlt, wir mögen es trotzdem. :)

  • Der Dichter kriegt was auf die Lichter sagt:

    Im Städtchen klein, am Wasserlauf,
    Tat jüngst ein Studio seinen Kauf.
    Mit dunkler Decke, voller Glanz,
    Stand’s offen für den Publikstanz.

    Die Gäste schritten dort hinein,
    „Wie schick!“ – sprach einer – „fein, oh fein!“
    Doch fragten viele, groß und klein:
    „Wo bleibt das Passbild? Soll das sein?“

    „Wir machen Kunst, nichts für den Preis,
    Den Drogerien schießen heiß.
    Denn wer nur nach dem Gelde strebt,
    Hat bald nichts als ein Bild, das klebt.“

    Doch ach, der Saal war bald so voll,
    Dass manche murmelten: „Oh, wie toll!“
    Der Buffet-Tisch leer, der Magen schwer,
    Die Kritik flog wie Spatzen her.

    „Ein Flieger prangt hier an der Wand,
    Doch ist dies wirklich gut erkannt?
    Die Menschen kommen, doch nicht alle,
    Verweilen gern bei solcher Halle.“

    Die Digitalisierung, laut erklärt,
    Hat manchen Gast wohl aufgezehrt.
    Denn wer sich ganz dem Fortschritt gibt,
    Vergisst oft, was das Herz beliebt.

    So fragt man still: „Was bleibt am End’?
    Ein Studio, das keiner kennt?
    Wo man zwar Kunst vor Augen hat,
    Doch wenig, was den Alltag glatt.“

    Das Leben braucht ein bisschen mehr,
    Als Hochglanzkunst und Buffets leer.
    Drum denkt bei allem Zukunftslicht:
    Vergesst die Menschen bitte nicht!

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