Luthe (ds). Rund fünfeinhalbtausend Einwohner hat Luthe, Wunstorfs nordöstlichster und nach der Kernstadt zweitgrößter Ortsteil – und gefühlt so viele Menschen waren auch am Sonntagnachmittag auf der Straße, um den Festumzug zum Schützen-, Ernte und Volksfest 2024 zu gestalten und zu verfolgen. Der gesamte Ort schien auf den Beinen, und dazu noch mancher Auswärtige dazu. Denn in Luthe zieht anlässlich des Schützenfestes nicht nur ein Schützenfestumzug durch die Straßen, sondern man lässt den Umzug zu einer großen Gesamtschau werden.
Mit teils viel Witz und Selbstironie wird jedes Mal ein bestimmtes Motto zur Geltung gebracht, das den Ort charakterisiert. Mit viel Musik und Show untermalt, wird einmal durch Luthe gezogen, wobei manch aufwändig dekorierter und gestalteter Festwagen auch manch großstädtischem Karnevalsumzug Konkurrenz machen könnte.
In diesem Jahr stand die Feuerwehr Luthe, die auch offizielle Ausrichterin des Festes ist, ganz im Mittelpunkt – denn sie feiert 2024 die ersten 100 Jahre ihres Bestehens. Das Motto lautete daran anknüpfend „Wir feiern hier, jetzt und noch in hundert Jahren“.
Hundert Jahre Feuerwehr, dazu 44 Jahre Jugendfeuerwehr und 10 Jahre Kinderfeuerwehr – die ersten Festwagen gehörten damit den Feuerwehrkräften und dem Nachwuchs.
Das Naturerlebnisbad (Mottowagen: „Zurück in die Zukunft“), das weit über die Grenzen der Stadt bekannt ist und auch mit seinem Festwagen nicht nur in Luthe mitmischt, sondern etwa auch beim Wunstorfer Schützenfestumzug zu sehen war, bildete den Abschluss.
Die Tennissparte des TSV Luthe spielte während des Umzugs auf den Straßen über das mitgeführte Tennisnetz die Bälle und ließ den Vereinsruf erschallen. Ein historischer Eiswagen konkurrierte mit der historischen Feuerwehrspritze aus Fulguritzeiten.
Bereits um 15 Uhr waren die Straßen gesäumt von den Menschen, die den Umzug verfolgen wollten. Die besten Plätze im Schatten bei strahlendem Sonnenschein wurden gesucht, Stühle und Bänke vor die Häuser und an die Straßen gestellt. Große und kleine Luther Flaggen wehten auf vielen Grundstücken, Zäune waren in Grün-Weiß (den Farben Luthes) und Rot-Blau (den Farben der Feuerwehr) dekoriert.
Doch es dauerte noch, bis sich die Wagenkarawane durch den Ort geschoben hatte: Erst kurz vor 16 Uhr erreichte der erste Wagen die „Sternkreuzung“. Die Zuschauer brauchten Geduld, doch alle warteten gespannt. Gestartet war man am östlichen Ortsende, um dann über die Hauptstraße ans westliche Ende zu ziehen, an der Sternkreuzung abzubiegen und eine Schleife vorbei am Freibad zurück zum Schützenplatz zu machen.
Schön für Leute die es mögen, nichts für mich
Ein tolles Ereignis und Erlebnis. Allen Veranstaltern und Teilnehmern gebührt meine absolute Hochachtung und Dank. Ein riesiger Aufwand an Material und persönlichen Einsätzen. Rundum Freude.