Wunstorfer Auepost

Luthe ausradiert: Im Industriegebiet Süd werden die falschen Ortsschilder aufgestellt – mit Absicht

17.11.2024 • Aufrufe: 7538

Ja wo sind wir denn hier? Wo Luthe drin ist, steht nun plötzlich Wunstorf drauf. Ortsteile sollen im Industriegebiet Süd keine Rolle mehr spielen – jedenfalls auf den Ortsschildern. Auf denen wird jetzt nur noch die Stadt genannt.

Wer sich vor einigen Tagen noch sicher war, auf dem Weg ins Industriegebiet Süd durch Luthe gefahren zu sein, der durfte jetzt an seinem Verstand zweifeln: Wo eben noch die Ortsschilder auf Luthe hingewiesen hatten, stand jetzt auf einmal überall nur noch „Wunstorf“. Hatte man sich etwa getäuscht? War man im falschen Ortsteil gelandet? Oder war Luthe über Nacht heimlich ganz in die Kernstadt eingemeindet worden?

Nein, mit Augen und Verstand war alles in Ordnung. Die Schilder sind falsch aufgestellt – und zwar bewusst falsch aufgestellt. Wo bislang Luthe draufstand, ist nun tatsächlich Wunstorf zu lesen.

Dabei hatte vor allem die Luther Ortspolitik lange darum gekämpft, dass es mal anders war: Obwohl der größte Teil des Industriegebiets Süd auf Luther Gebiet liegt, war es schon früher als Wunstorfer Gemarkung beschriftet gewesen. Der Protest dagegen hatte gewirkt, noch unter Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt wurden schließlich neue Schilder aufgestellt und die tatsächlichen Ortszugehörigkeiten genannt. Seitdem stand der Ortsteil Luthe groß ganz oben, erst darunter die Stadt Wunstorf und am Ende die Region. Wer vom „Hanisch-Kreisel“ zum Industriegebiet abbog oder in den „Amazon-Kreisel“ einfuhr, dem wurde gezeigt: Schon hier beginnt Luthe.

Luthe abmontiert

Das war einmal. Letzte Woche gab es die Rolle rückwärts: Die Luthe-Ortsschilder wurden wieder abmontiert und verschwanden. Nun steht wieder überall groß „Wunstorf“ auf den verkehrsgelben Blechschildern. Die Entscheidung dazu wurde schon vor rund drei Wochen gefällt, bestätigt Stadtsprecher Alexander Stockum auf Nachfrage der Auepost. Doch es dauerte noch eine Weile, bis die neuen Schilder geliefert worden waren. Verkehrsschilder werden in Wunstorf immer erst bei Bedarf neu in Auftrag gegeben.

So sah es zuletzt aus im Industriegebiet | Foto: Daniel Schneider
Jetzt aber kommt man scheinbar direkt in Wunstorf an | Foto: Daniel Schneider

Aber warum gibt es überhaupt Bedarf für neue Schilder, die auch noch den falschen Ort nennen – beziehungsweise gar keinen Ortsteil mehr? Sollen die Besucher des großen Wunstorfer Industriegebietes nicht mit dem Luther Ortsnamen verwirrt werden?

Jein, erklärt der Stadtsprecher: Es geht darum, dass das Industriegebiet Süd straßentechnisch wieder wie aus einem Guss wirkt. Beschwerden und Probleme habe es nicht gegeben, es gab keine Lastwagen, die das Wunstorfer Industriegebiet gesucht haben und daran vorbeigefahren sind, weil Luthe auf den Schildern stand. Aber für die Zukunft werden Probleme befürchtet: Denn das Industriegebiet wächst weiter und berührt tatsächlich drei verschiedene Ortschaften: Luthe, Wunstorf und Kolenfeld.

Der Grund: Einen Schilderwald vermeiden

Stockum erklärt es in etwa so: „Stellen Sie sich vor, Sie fahren ins Industriegebiet, gehen zu drei verschiedenen Firmen – und haben dann trotzdem die Küche in Luthe, die Waschmaschine in Wunstorf und die Einbauschrauben in Kolenfeld eingeladen.“

Aber das ist nicht der eigentliche Grund für den Schildertausch. Es soll vielmehr vermieden werden, dass künftig im zusammenhängend wirkenden Industriegebiet teils auf ein und derselben Straße immer die Ortsschilder wechseln müssten. Spätestens, wenn weiter in Richtung Kolenfeld gebaut wird, könnte es passieren, dass auf nur einer Straße dreimal das Ortsschild wechseln müsste: Wunstorf – Luthe – Kolenfeld. Trotzdem wäre man immer noch in ein und demselben Industriegebiet unterwegs.

Fahrt ins Niemandsland

Um einen solchen entstehenden Schilderwald zu vermeiden, soll daher künftig hier nur noch der Stadtname genannt werden, nicht mehr die einzelnen Ortschaften. Da auch die Kreisstraße K 344 durch das Industriegebiet führt, müssen sowieso bereits mehr Schilder aufgestellt werden: Am „Amazon-Kreisel“ zum Beispiel kann man Wunstorf straßenrechtlich kurzzeitig verlassen, fährt im Kreisel auf der Kreisstraße, und biegt dann bei HAVI direkt wieder nach Wunstorf ein – obwohl man die Gemarkung Luthe dabei zu keinem Zeitpunkt verlassen hat. All das muss trotzdem entsprechend mit Ortsschildern ausgeschildert werden.

Kurios: Hier verlässt man angeblich Wunstorf und fährt auf der gegenüberliegenden Seite schon wieder nach Wunstorf hinein – dabei hat man Luthe zu keinem Zeitpunkt verlassen | Foto: Daniel Schneider
Auch Amazon und die Albert-Einstein-Straße scheinen jetzt nicht mehr zu Luthe zu gehören | Foto: Daniel Schneider

Die Gemarkungsgrenzen werden dafür nicht verändert: Auch wenn Luthe auf den Schildern nicht mehr sichtbar wird, gehören die Flächen weiterhin zu Luthe. Auch sind die nun aufgestellten Schilder im engeren Sinne nicht falsch: Nur den Stadtnamen statt die Ortsnamen zu nennen, ist nicht verboten – höchstens ungewöhnlich.

Vielleicht auch Wunstorf weglassen?

Doch Verwirrung wird es noch eine Weile auslösen. Die Änderung wurde bislang nicht öffentlich kommuniziert, sie war auch nicht Teil der öffentlichen Beratungen in den Ortsräten. Sie wurde sozusagen im Stillen beschlossen, in einer gegenseitigen Abstimmung der Verwaltung mit den Ortsbürgermeistern der betroffenen Orte.

Aber ob es überhaupt jemandem auffallen wird? Amazon zum Beispiel scheint sowieso in ganz anderen Kategorien zu denken – und heißt seine Gäste im Eingangsbereich mit einem großen Wandbild in Hannover willkommen. Da ist die Frage, ob Wunstorf oder Luthe auf den Ortsschildern vor dem Gebäude steht, letztlich auch egal.



veröffentlicht am: 17.11.2024 • Aufrufe: 7538
Redaktion
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Kommentare


  • Elke sagt:

    Die neue Beschilderung ist weder falsch noch vollkommen ungewöhnlich:
    In vielen Städten wird zunächst groß der gesamtstädtische Name genannt, darunter dann klein die Ortschaft und dann der Landkreis. Die große vordergründige Benennung der Ortschaft wie in Wunstorfs Ortsteilen ist nicht überall üblich, aber halt zur Identität der kleinen ehemals eigenständigen Gemeinden ganz nett und sollte auch bei den eigentlichen Ortschaften so beibehalten werden, in einem Gewerbegebiet wie hier ist die Änderung aber vollkommen okay!

  • Andreas Panskus sagt:

    Ich halte das für eine weise Entscheidung. Das gelbe Schild ist in erster Linie ein Verkehrszeichen, um Fahrzeugführer auf den Beginn der geschlossenen Ortschaft hinzuweisen. Die Information über den Namen der Ortschaft ist vom Zweck des Schildes her nur sekundär.
    Luthe und die Kernstadt sind nun einmal von der Siedlungsstruktur her an vielen Stellen miteinander verschmolzen. Man stelle sich einmal vor, so eine Überlegung mit eigenen gelben Schildern pro Ortsteil wäre allen Ernstes in Hannover vorgekommen! In vielen Städten werden übrigens in solchen Fällen sinnvollerweise die weißen Ortsteiltafeln („Verkehrszeichen 313“) verwendet.

  • freddy sagt:

    diese Sorgen möchte ich mal haben. Manchmal wünsche ich mir es würden die wirklichen Probleme angegangen, da wirken die Namen aucg Scgildern in Zeiten von Navis und KI doch sehr provinzial. Ich hoffe auf bessere Zeiten.

  • Georg Conrad sagt:

    Für solch Mist ist Geld da, für Wichtigeres nicht, typisch Deutsch, typisch Wunstorf, würg

  • Thorsten Mues sagt:

    Wenn es sonst keine Probleme gibt. Vielleicht sollte sich nach mehreren schweren Unfällen nun doch mal um die Kolenfelder Seite der Kanalbrücke gekümmert werden. Scheint ja wohl doch ein Unfallschwerpunkt zu sein.

    • Elke sagt:

      Ach Sie meinen sicherlich die L 392, also eine Landesstraße, für die Zuständigkeit gar nicht bei der Stadt liegt.

      Nur, um das nochmal klarzustellen.

  • Hoffmann H. sagt:

    Dieser Stadtrat macht sich nur lächerlich !

  • Peter Wallenhauer sagt:

    Wo leben wir eigentlich. Das ist nicht im Sinne der Bürger. Vor allen Dingen kostet das wieder viel Geld.
    Macht diese Maßnahme rückgängig. Wir werden es euch danken.
    Geht die richtigen Probleme an. Jetzt ist die richtige Zeit dafür.

  • Anonymous sagt:

    Genau mein Humor. Wir haben Geld für zwei nutzlose, hässliche und teure Fahrradtürme, sind nicht in der Lage, einen Schacht für eine Baugrube in der Barne korrekt auszumessen, verlegen die Kanalisation in der Nordstraße zu hoch und müssen die Straße deswegen gleich wieder aufreißen. Das kriegen wir locker hin. Und dann haben wir noch Geld für vollkommen sinnlose rote Bänke, auf die sich Frauen vor Vergewaltigern flüchten sollen und für Stolpersteine, die sogar von Jüdinnen selber abgelehnt werden. Ach und Geld für ein – ganz wichtiges – neues Stadtlogo ist auch vorhanden. Wunstorf ist ganz vorne mit dabei.
    In Anbetracht dieser Geldverschwendung, im Hinblick auf die bevorstehende Grundsteuerreform und der Anpassung der Hebesätze ahne ich nichts Gutes für Hausbesitzer und Mieter in Wunstorf.

    • Ralph sagt:

      Macht es Spaß so draufloszuhauen?

      Die Fahrradtürme sind doch gar kein Projekt der Stadt.
      Und ja, die Hebesätze werden angepasst und zwar nach unten.

      • Anonymous sagt:

        Ich haue gar nicht drauflos, sondern ich beobachte und benenne hier ganz einfach die Fakten.

        Die Fahrradtürme sind kein Projekt der Stadt? Oha – da hat sich der Herr Piellusch bei der Einweihung wahrscheinlich aus Versehen dahin verirrt, gelle?

        „Nach anderthalb Jahren Bauzeit und mehreren Monaten Probebetrieb haben Ulf-Birger Franz, Verkehrsdezernent der Region Hannover, und Wunstorfs Bürgermeister Carsten Piellusch den Turm am 2. November 2023 offiziell in Betrieb genommen.“

        Und nun zu den Kosten der beiden Fahrradtürme!
        „Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf zwei Millionen Euro. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz hat die Anlage mit 500.000 Euro gefördert, das Niedersächsische Umweltministerium mit weiteren 149.702 Euro. Die Region Hannover übergibt die Anlage nun der Stadt Wunstorf, eine Vereinbarung beider Kommunen regelt die Kostenteilung über die ersten fünf Jahre der Nutzung und den langfristigen Betrieb.“

        Zunächst einmal ist eine Kostenteilung für die ersten 5 Jahre festzustellen, bei denen Wunstorf genau die Hälfte der Kosten tragen muss. Darüber hinaus haben wir eben gelesen, dass das ganze Projekt 2.000.000 Euro gekostet hat, wovon 500.000 Euro vom Bundesministerium und 149.702 Euro vom Niedersächsischen Umweltministerium gesponsort wurden. So haben wir eine dezente Finanzierungslücke von lächerlichen 1.350.298 Euro.

        Nun meine Frage: Wer hat diese 1.350.298 Euro – also den Hauptbatzen des Gesamtprojektes – bezahlt?
        Und damit sind die beiden Fahrradtürme sehr wohl ein Projekt der Stadt Wunstorf.
        Der Ralph ist beim Faktencheck gerade durchgefallen.

        Falls es aktuellere Informationen dazu gibt, bitte gerne korrigieren – ich bin für Informationen immer sehr dankbar.

        Auf meine anderen Argumente geht der liebe Ralph gar nicht ein, weil ihm offensichtlich die Argumente fehlen.

        Zu den Hebesätzen:
        Ob die Hebesätze in Wunstorf nach unten angepasst werden, da bin ich mal sehr gespannt.
        Ich glaube eher, dass ein Hund einen Wurstvorrat anlegt, als dass ein Politiker mit Geld umgehen kann.

        • Ralph sagt:

          Es ist echt unglaublich, wie hier mit Behauptungen Stimmung gemacht wird. Und dann noch unter dem Titel „Fakten“. Dieses Agieren wird immer unerträglicher. Befass dich bitte mit den Fakten, wenn du dich in deinen Argumenten auf angeblich solche stützt.

          Noch einmal: Die Türme sind ein Projekt der Region Hannover und nicht der Stadt.

          Die laufenden Kosten setzen sich wie folgt zusammen:
          Versicherung: 6.000,- €
          laufende Wartung: 9.400,-
          Strom: 12.000,- €
          Gesamt: 28.000,- €

          Stadt und Region tragen diese Kosten je zur Hälfte. Das heißt, die Stadt zahlt rd. 14.000,- € jährlich.

          Die Daten sind doch alle öffentlich, also stell doch nicht hin und behaupte irgendwelchen Unsinn.

          So, viel Spaß und Spannung mit deinem Wurstvorrat.

        • Analyst sagt:

          @Ralph

          Weil Fakten so wichtig sind:

          Die Auslastung der Fahrradtürme ist bestenfalls und schon sehr großzügig 5 Räder pro Tag. Das kann jeder bestätigen, der diese fast leeren Türme, trotz kostenintensiver Lockveranstaltungen jeden Tag bewundern kann.

          5*365=1825 Räder im Jahr

          Allein die €14.000 pro Jahr für die Stadt Wunstorf bedeuten, dass jedes dort abgestellte Rad den Bürgern aktuell €7,67 kostet.

          Ingesamt kostet die Abstellung jedes dieser wenigen Räder pro Stück €15,34

          Das ist doch absolut angemessen, was sicherlich jeder nachvollziehen kann.

        • Andreas sagt:

          @Analyst

          Ihre Kalkulation ist sogar noch sehr wohlwollend, da zu den €15,34 pro Tag und Fahrrad auch die Baukosten von €2Mio. auf die derzeit 1850 Fahrräder jährlich umzulegen wären.
          Wenn man von 20 Jahren Nutzungsdauer ausgeht, dann verteilen sich nochmals jährlich €100.000 auf die 1850 Räder.
          Das ergibt €54,05 pro abgestelltes Rad plus die €15,34 = €69,39 pro Rad pro Tag.

          Taxi hin und zurück ist billiger!

          Daher stellt sich immer wieder die Frage: Wer hat sich das ausgedacht und mit welcher Zielsetzung?

          Gab es die Lockveranstaltung genau aus diesem Grunde, weil man verzweifelt ist, dass dies so transparent wird?

        • Rat Wunstorf sagt:

          Na, was macht der Wurstvorrat?

          Wir sehen uns bei den öffentlichen Beschlüssen zur Senkung der Hebesätze…..

      • Analyst sagt:

        Gemäß Ihrer Behauptung werden die Hebesätze Wunstorf nach unten angepasst?

        Zitat „Dort stieg der Hebesatz um satte 150 Prozentpunkte auf nunmehr 550 Prozent. Um 105 Prozentpunkte stieg der Hebesatz in der Stadt Wunstorf (auf 595%) und der Gemeinde Lathen (auf 455%). Insgesamt haben dieses Jahr 16 Städte und Gemeinden ihren Grundsteuerhebesatz um 100 Prozentpunkte oder mehr angehoben. Zum Vergleich: 2022 waren es noch zwei und 2021 fünf Kommunen.“

        Quelle:
        https://www.steuerzahler.de/aktuelles/detail/jede-fuenfte-gemeinde-in-niedersachsen-hat-2023-den-grundsteuer-b-hebesatz-angehoben/#:~:text=Um%20105%20Prozentpunkte%20stieg%20der,zwei%20und%202021%20fünf%20Kommunen.

        Haben Sie tatsächlich bessere, belastbare Information oder wie stützt sich Ihre Behauptung?

        • Ralph sagt:

          Die Rede war erst von einer Änderung der Hebesätze im Zuge der Grundsteuerreform.
          Also der Änderung zum 01.01.2025.
          (Da wird der Hebesatz gesenkt!)

          Jetzt weiß man nicht mehr weiter und es werden plötzlich Änderungen aus vergangenen Jahren zitiert.

          Wenn ein Analyst so mit Zahlen umgeht…..

        • TomTom sagt:

          Sie stützen sich hinsichtlich der Reform zum 01.01.2025 auf eine Quelle vom September 2023?
          Zu dem Zeitpunkt waren doch die Bewertungen durch die Finanzämter noch gar nicht abgeschlossen.
          Wie kann das dann Grundlage für ihre Behauptung zu den Hebesätzen im Zuge der Reform sein?
          Sie werfen da etwas gehörig durcheinander.

        • Helga D. sagt:

          @Ralph:
          Wenn Sie doch bitte so freundlich wären, exakt zu definieren, was Sie unter einer Senkung der Grundsteuer verstehen.
          Wenn so, wie Analyst mit Quelle belegte, der Hebesatz von Wunstorf um 105 Punkte gestiegen ist, Sie von einer Senkung sprechen:
          Wird der Hebesatz dann um mindestens diese 105 Punkte gesenkt, oder wollen Sie ebentuell eine Erhöhung um 105 Punkte, gefolgt von einer Senkung kleiner 105 Punkte als Senkung verkaufen?

          Da dies offen bleibt, wäre es sehr nett, wenn Sie hier konkreter würden und ebenso eine belastbare Quelle wie überprüfbare Quelle nennen würden.
          Sie beklagen, wie mit Zahlen umgegangen wird (die Ihnen nicht gefallen), zieren sich aber in Serie, selbst welche zu nennen.
          Warum?

      • Ingo N. sagt:

        Wenn die Hebesätze in den letzten Jahren um satte 105 Punkte auf 595 Punkte gestiegen sind, ab 1.1.2025 dann um lächerliche 16 Punkte wieder nach unten gehen, wollen Sie dies allen Ernstes als „Senkung der Grundsteuer“ kommunizieren?

        Meinen Sie das ernst, oder wollen Sie die Bürger hier allesamt auf den Arm nehmen, die im Vergleich zu Nachbargemeinden eine immer noch deutlich überdurchschnittlich hohe Grundsteuer zu entrichten haben?

        So geht also Wahrheit und Politik?

        https://www.wunstorfer-stadtanzeiger.de/die-hebesaetze-sinken/cnt-id-ps-75c99de6-f9c3-4f73-ae30-bc763a606ebc

  • Anonymous sagt:

    @Ralph:
    1) Ich wußte gar nicht, daß wir zusammen zur Schule gegangen sind, daß Sie mich hier duzen.
    2) Wer hat die fehlenden 1.350.298 Euro bezahlt? Da kamen gerade keine Fakten von Ihnen…
    3) Was würden Sie davon halten, dass wir beide ein Bauprojekt in die Wege leiten und wenn es fertig ist, muss jeder von uns beiden jedes Jahr 14.000 Euro für die laufenden Kosten abdrücken. Wäre das dann nicht doch ein klein bisschen auch IHR Projekt?

    • Ralph sagt:

      a) Herr Anonymus
      b) Die Regionsversammlung hat am 24.08.2019 EINSTIMMIG beschlossen, diese Anlage zu errichten. (Die Region ist ja Trägerin des ÖPNV). Der Beschluss umfasste auch die Beantragung von Fördermitteln beim Land Niedersachsen und die Bereitstellung von 1,5 Mio. € die teilweise durch Einsparungen beim Projekt Stadtbahnverlängerung Hemmingen“ finanziert wurden.
      c) andere Situation, wenn wir beide ein Projekt in die Wege leiten, leiten wir beide ein Projekt in die Wege; dann wäre es auch teilweise mein Projekt. Aber die Frage stellt sich nicht. und hier hat die Region halt eine Anlage errichtet.

      • Anonymous sagt:

        a) geht doch
        b) das ist keine Antwort auf die Frage, woher die fehlenden 1.350.298 Euro kommen. Wer hat welche konkrete Summe dieser 1.350.298 Euro bezahlt? Mal sehen, ob jetzt Fakten kommen…
        c) Falsch! Wenn die Region eine Anlage errichtet, dann muss die Region auch die kompletten laufenden Kosten tragen, denn – nach Ihrer Argumentation – ist es ja ein Projekt ausschliesslich der Region. Wenn mich – als Stadt Wunstorf – die Region an 50 Prozent der laufenden Kosten beteiligt, dann wird es zumindest zum Teil auch mein Projekt. Ist das so schwer zu verstehen?

        • Ralph sagt:

          b) nochmal: die Region Hannover.

          Ein sinnloser Satz nach dem anderen wird sachlich und fachlich als haltlos entkräftet, aber das Niveau sinkt und sinkt und sinkt. Erst sich mit den Inhalten überhaupt nicht auseinandersetzen und dann völlig wahllos irgendwas behaupten. Einsichtsfähigkeit = 0.

          Ich werde mich hier zu dem Thema nicht ehr äußern.

          Grundvoraussetzung für einen Dialog wäre schon ein gewisser Grad an Dialogfähigkeit des Gegenüber.

          Angesichts des zunehmenden Populismus sehe ich für die Zukunft der Gesellschaft echt schwarz.

      • Anonymous sagt:

        „c) andere Situation, wenn wir beide ein Projekt in die Wege leiten, leiten wir beide ein Projekt in die Wege; dann wäre es auch teilweise mein Projekt. Aber die Frage stellt sich nicht. und hier hat die Region halt eine Anlage errichtet.“

        Das wird ja immer besser: d.h. ich finanziere ein Projekt alleine, stelle es in ihrem Garten auf und an den laufenden Kosten müssen Sie sich zur Hälfte beteiligen. Und dann spreche ich davon, dass das trotz hälftiger laufenden Kosten gar nicht Ihr Projekt ist. Auf Ihre Reaktion wäre ich sehr gespannt.

        Aber ich gewinne mehr und mehr den Eindruck, dass Ralph und Elke eine eigenartige Nähe zur Regionalpolitik aufweisen und dementsprechend ausweichend sehen auch ihre Antworten aus. Aber von Politikern sind wir ja Kummer gewöhnt.

        • Tom sagt:

          ich kenne weder Elke noch Ralph. mir sind auch keine politike/innen mit dem namen in wunstorf bekannt.
          +aber die Kommentare der beiden sind ja wohl alles andere als ausweichend. Vielleicht war es für Sie nicht erträglich, dass Ihre Argumente vor allem von Ralph schön systematisch mit den einzelnen Fakten und beachtlichem Hintergrundwissen auseinander genommen wurden.

  • Elke sagt:

    Chapeau Ralph! Das nenn ich mal gut gekontert!
    Fundiert eine Behauptung nach der anderen widerlegt. Ich finde es auch erschreckend, wie niveaulos und aggressiv hier Stimmung gemacht wird. Man mag von den Türmen ja halten was man will, aber diese inhaltlose Hetze ohne Sinn empfinde auch ich unerträglich.
    Und was mich echt ärgert: Kaum wird eine Behauptung widerlegt, wird die Antwort ins Gegenteil verkehrt und die Hetze nochmal verstärkt. Und es gibt genug Lemminge, die völlig unreflektiert ins gleiche Horn blasen.

    • Heinz M. sagt:

      Was Sie als Agression darstellen, ist schlicht eine Tatsache, die offensichtlich nur Sie selbst aggressiv macht.
      Der Argumentation von Anonymous Zitat „Wenn mich – als Stadt Wunstorf – die Region an 50 Prozent der laufenden Kosten beteiligt, dann wird es zumindest zum Teil auch mein Projekt. Ist das so schwer zu verstehen?“ kann man nur dann widersprechen, wenn man Fakten leugnet oder zumindest passend zurechtbiegen will.

    • Anonymous sagt:

      Liebe Elke, an Ihrer Stelle wäre sehr vorsichtig, mich der Hetze zu bezichtigen. Da könnten Sie sich sehr schnell eine Anzeige einfangen.

  • Tom sagt:

    Wenn man die ganzen Kommentare mal so in der Chronologie liest, gibt das ein düsteres Bild auf die Gesellschaft dieser Stadt. Es werden Behauptungen aufgestellt, diese widerlegt, dann wiederum Fakten verlangt, diese dann in Frage gestellt und ins Gegenteil verkehrt. Einige ziehen sich zurück und resignieren vor so viel Ahnungslosigkeit und fehlendem Willen zum Diskurs.

    Wenn nichts mehr geht und sich alle verqueren Darstellungen entzaubert sind, wird mit einer Anzeige gedroht. Willkommen in 2024. Echt erschreckend.

    • Der Meisterbürger sagt:

      @Tom: Sie malen ein „düsteres Bild“ der Wunstorfer Gesellschaft und beklagen „fehlenden Willen zum Diskurs“. Ihre Kritik richtet sich dabei ausschließlich gegen die Kommentatoren, die inhaltlich eine andere Auffassung vertreten als „Ralph“, „Elke“ und Sie selbst. Dazu nutzen Sie Zuschreibungen wie „ahnungslos“ und „fehlender Wille“. Ihre Argument ist einseitig und taktisch geprägt. Sie scheinen missliebige Positionen nicht gelten lassen zu wollen. Ihnen scheint es nicht um eine offene Diskussion zu gehen. Denn das was sich hier in diesem Forum als interessanter Austausch entwickelt hat, ist genau das: Ein Diskurs. Gefällt Ihnen das nicht?

  • Ralph sagt:

    Helga, Helga, Helga…..

    Es geht nicht darum, ob mir Zahlen gefallen oder nicht.
    Um dem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen:

    Es wird von der Stadt Wunstorf als Errichter der Fahrradtürme gesprochen, obwohl diese durch die Region errichtet wurden (s. Beschlussprotokolle des Fachausschusses und der Regionsversammlung). Dann wird abgelenkt und auf die Grundsteuer verwiesen.

    Anonymus sagt: „… im Hinblick auf die bevorstehende Grundsteuerreform und der Anpassung der Hebesätze ahne ich nichts Gutes…“ Bezogen war dies auf die Reform zum 01.01.2025.
    Dazu hatte ich lediglich bemerkt, dass die Hebesätze ja gesenkt werden. Das ist ja per se erstmal nichts Schlechtes, oder? ich möchte anders als viele Kommentatoren hier weder die Wunstorfer Kommunalpolitik noch das Handeln der Verwaltung bewerten. Ich selbst bin auch nicht politisch aktiv, auch wenn ein Kommentator dieses hier vermutet hat.

    Bedenklich finde ich lediglich, dass viele Kommentare erstellen, scheinbar ohne sich thematisch und fachlich mit den Dingen wirklich auseinanderzusetzen. Es wird völlig unsachlich alles durcheinander gehauen, Stimmung gemacht und wenn erkannt wird, dass sich Behauptungen nicht aufrecht halten lassen, kommt noch mehr Schärfe rein und es wird gedroht.

    Es wurde eine Quellenangabe aus September 2023 zitiert. Die dortigen Angaben haben aber nichts mit der Grundsteuerreform zu tun; TomTom hat ja auch schon drauf hingewiesen, dass im September des letzten Jahres indessen ein Großteil der Objekte noch gar nicht bewertet war.

    Wenn Sie eine Quelle erbeten und selbst nicht fündig werden, bitte sehr, hier als Beispiel eine Primärquelle:
    https://wunstorf.gremien.info/meeting.php?id=2024-2017-92

    Zum Vergleich mit anderen Kommunen muss man stets genau schauen, handelt es sich um eine Kreisstruktur? In welcher Trägerschaft sind die weiterführenden Schulen, sind die Leistungen nach SGB XII, etc.?

    Liebe Leute, befasst euch inhaltlich mit den Sachen und dann kritisiert, was falsch läuft. Die Stimmungsmache ist einfach nur primitiv.

    • Helga D. sagt:

      Ralph, Ralph, Ralph,
      Sie nennen demzufolge unbestreitbar wie wissentlich eine vorangegangene Anhebung des Hebesatzes um 105 Punkte, gefolgt um eine kosmetische Mini-Senkung um 16 Punkte, was eine >>effektive Erhöhung um 89 Punkte<>Senkung der Grundsteuer<>keine Grundsteuersenkung<>Ihr Projekt<<, es sei denn, Sie würden die Annahme, die Nutzung und den Betrieb nebst Folgekosten verweigern.
      Oder wurden Sie etwas doch gefragt, diese Betriebskosten tragen zu wollen?

      Warum verteidigen Sie diese Dinge so verbissen und offensichtlich unlogisch?

    • Helga D. sagt:

      Ralph, Ralph, Ralph,
      Sie nennen demzufolge unbestreitbar wie wissentlich eine vorangegangene Anhebung des Hebesatzes um 105 Punkte, gefolgt um eine kosmetische Mini-Senkung um 16 Punkte, was eine effektive Erhöhung um 89 Punkte für den Geldbeutel aller Betroffenen bedeutet, gradezu absurd eine Senkung der Grundsteuer.

      Ein Erhöhung um 105 Punkte, gefolgt von einer klitzekleinen Senkung um 16 Punkte, dient hier doch allein dem politischen Zweck, die Rhetorik hinterlistig auf „Grundsteuersenkung“ umzupolen, die effektiv eben keine solche ist, um die ahnungslose Mehrheit zu beschwichtigen, die sich mit den tatsächlichen Zahlen (die Sie auch lieber nicht nennen) nicht beschäftigt.

      Ich schlage vor, um Sie Ihrer Ansicht nach zum glücklichen Menschen zu machen, dass man Ihr Gehalt erst einmal um 80% reduziert, um den Rest in Folge ganze 5min später um 20% zu erhöhen, so dass Sie mit einer Gehaltserhöhung in Ihrem Sinne und Ihrer Definition abschieben dürfen. Ausrechnen dürfen Sie sich selbst, obwohl Sie das bei der Grundsteuer bislang vermieden haben.

      Dass Sie das entscheidende Detail aus Ihrer genannten Quelle selbst nicht nennen, lässt vermuten, dass Sie auch ganz genau wissen, weshalb Sie das besser lassen.

      Es ist eben keine Grundsteuersenkung, sondern eine verhältnismäßig leichte Minderung einer gepfefferten Erhöhung.
      Wer sowas verbissen Senkung nennt, handelt entweder komplett ahnungslos oder in Täuschungsabsicht.

      Was die (nur etwa 5% genutzten) und von der Stadt mitgetragenen Betriebskosten der Fahradtürme angeht: Auch hier haben Sie eine seltsame, verzerrte Sicht auf die Fakten.
      Wenn Ihnen jemand bspw. ungefragt eine Waschmaschine hinstellt, Sie in Folge deren Betriebskosten zu tragen haben, ist diese dann ebenso Ihr Projekt, es sei denn, Sie würden die Annahme, die Nutzung und den Betrieb nebst Folgekosten verweigern.
      Oder wurden Sie etwas doch gefragt, diese Betriebskosten tragen zu wollen?

      Warum verteidigen Sie diese Dinge so verbissen und offensichtlich unlogisch?

      (Erste Antwort kam aufgrund der Verwendung von Klammern verstümmelt an)

    • Anonymous sagt:

      Sie deklarieren demzufolge gezielt eine effektive Erhöhung der Grundsteuer um 89 Punkte in eine Grundsteuersenkung um, bzw. schließen sich dieser arglistigen Faktenverzerrung an.

      Fakten:

      Durchschnittlich beträgt der Hebesatz für die Grundsteuer B in Gemeinden aus Niedersachsen mit mehr als 25.000 und bis zu 50.000 Einwohnern 441,12 %. Damit liegt der Hebesatz in Wunstorf 34,89 % über dem Durchschnitt.

      Der Grundsteuersatz wurde im Vorfeld von 490 Punkten (bereits 11% über Durchschnitt) auf 595 Punkte erhöht.
      Diese eindeutige 105 Punkte Erhöhung wird ab 1.1.2025 um 16 Punkte auf auf die Erhöhung auf 89 Punkt gemindert, was den Hebesatz auf 579 Punkte (31,3% über Durchschnitt) bringt.

      Um es mit Ihren Worten zu sagen: „Die Stimmungsmache ist einfach nur primitiv.“

      Ihrer Logik nach wird jemand beschenkt, dem man €105 wegnimmt, um ihm davon €16 zu erlassen.
      Auf Sie als Wehnachtsmann möchte dann bestimmt jeder verzichten!

      Was geschieht überhaupt mit der Grundsteuer? Was macht die Stadt Wunstorf damit?

      Wird damit der liebe Gott bezahlt, der den „Grund“ erschaffen hat? Oder sind das die Betriebskosten für den unterbenutzten Fahrrad-Silo am Bahnhof, der Ihrer originellen Ansicht nach kein Projekt der Stadt Wunstorf ist, sondern sich nur rein zufällig als Zahler der Betriebskosten bereiterklärte?

      • Andrea sagt:

        Wo hast du denn die Werte her? Das ist ja Asbach.

        Wunstorf senkt den Satz auf unter 600, während andere deutlich erhöhen. Seelze bspw. auf 900, Garbsen auch deutlich.

  • Interessierter Beobachter sagt:

    Inhaltlich will ich mich hier gar nicht beteiligen. Mir erscheinen einige der Kommentare und das dahinter stehende (nicht vorhandene) Verständnis schlichtweg zu befremdlich.

    Was vielleicht noch schlimmer ist: Inzwischen ist es offensichtlich zu mehrfachen Strafanzeigen gekommen und zieht gerade entsprechende „Gespräche“ nach sich.

    Dabei ging es ursprünglich um eine Randnotiz über ein Ortsschild.

    • Noch ein Beobachter sagt:

      Ohne sich inhaltlich mit den diversen Sachverhalten auseinanderzususetzen, wird alles „befremdlich“ beiben und die bequeme Neigung, alles stets nach Wohlklang zu sortieren, in die Irre führen.

      • Interessierter Beobachter sagt:

        Inhaltlich auseinander setzen ja – und zwar intensiver als scheinbar viele andere hier.
        Inhaltlich beteiligen aufgrund der Dimension der Entwicklung nicht.

        • Uhlenspeegel sagt:

          Was unklar bleibt: Haben Sie sich jetzt mit allen Unwahrheiten intensiver beschäftigt und halten Sie mit der Wahrheit absichtlich hinterm Berg?

          Sie warten lieber ab, wer sich duchsetzt und schlagen sich dann auf die „Gewinnerseite“, wie man das eben so macht?

  • Der Meisterbürger sagt:

    Offenbar gibt die aktuelle Politik in Wunstorf Anlass zu Unmut. Das dürfte die Ursache für die hier geführte Diskussion sein. Das kann man befremdlich finden, muss man aber nicht. Wenn etwas Anlass zu Kritik gibt, sollte diese Kritik in demokratischer Kultur auch geäußert werden. Sie äußern sich hier ja auch. Aber bitte: Was (oder wen) meinen Sie mit „nicht vorhandenem Verständnis“? Und welche Botschaft wollen Sie damit senden?

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