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Ein Waldgeist für den Bürgerpark

20.10.2019 • Daniel Schneider • Aufrufe: 588
20.10.2019
Daniel Schneider
Aufrufe: 588

Im Wunstorfer Bürgerpark stehen seit Ende September zwei Skulpturen von Ostap Rebmann. Eines der Kunstwerke hat eine unerwartete Eigenschaft. Der Sohn des Künstlers war bei der Einweihung dabei.

Neue Skulptur im Bürgerpark Wunstorf

Thomas Pietzsch, Daniel Rebmann und Thomas Silbermann bei der Einweihung | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (ds). Bereits seit einiger Zeit stehen Skulpturen im Park, die der Arbeitskreis Bürgerpark in Kooperation mit der Stadt, dem Klinikum, dem Hölty-Gymnasium, der Kunstschule Wunstorf und dem Verein Kultur im Bürgerpark in den Park geholt hatte und die seitdem einen Teil des Hauptweges flankieren.

Erstmals für die Allgemeinheit zugänglich

Am 20. September kamen zwei weitere Kunstwerke hinzu, die jedoch nicht die bekannte Skulpturenmeile ergänzen, sondern etwas weiter südlich auf die Wiese gesetzt wurden. Es sind Werke des mittlerweile verstorbenen Wunstorfer Künstlers Ostap Rebmann, die nun im Bürgerpark stehen.

Daniel Rebmann, der Sohn des Künstlers, war bei der Einweihung im Bürgerpark dabei, als Ortsbürgermeister Silbermann und Gartenbauamtsdirektor Pietzsch die neuen Skulpturen der Öffentlichkeit vorstellten. Rebmann wies auf die Details des von ihm gestifteten „Waldgeistes“ hin, und dass es sich bei dem Werk um eine typische Arbeit seines Vaters handele: Die grob behauene, aber dabei doch kleinteilige Ausgestaltung sei typisch: So ist etwa eine kleine Spinne auf dem Waldgeist zu sehen.

Der Kopf wird womöglich einige Spaziergänger noch verwirren

Aber auch das zweite Werk ist ein typischer Rebmann: ein janusartiger Kopf mit zwei Gesichtern. Auf der einen Seite ein Frauengesicht, auf der anderen ein Männergesicht. Es soll die Gegensätzlichkeit der Geschlechter symbolisieren. Die Kopfskulptur befand sich lange Zeit in Privatbesitz und wurde der Stadt nun für den Bürgerpark geschenkt.

Der inzwischen in den Ruhestand gegangene und bislang auch für den Bürgerpark verantwortliche Gartenbauamtsdirektor Thomas Pietzsch erklärte die Verankerung des doppelgesichtigen Kopfes: Denn die Beweglichkeit von eigentlich massiv wirkendem Stein ist ebenso eines der wiederkehrenden Merkmale in Ostap Rebmanns Schaffen: Das bekannteste seiner Werke, das Denkmal für die ermordeten Wunstorfer Juden, das vor der Abtei steht, lässt sich zum Beispiel drehen. Dasselbe ist mit dem Januskopf möglich: Die Skulptur sitzt nicht fest auf ihrem Sockel, sondern lässt sich um 360 Grad drehen. Auf diese Weise blicken Frauen- und Männergesicht je nach Wunsch des Betrachters mal in die eine oder andere Richtung. Der Waldgeist hingegen ist tatsächlich statisch und bewacht nun den Bürgerpark, indem er den Besuchern gelassen zuzwinkert.

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