Eine 25-jährige Clio-Fahrerin bemerkte offenbar den sich vor ihr stauenden Verkehr auf der Hagenburger Straße in Richtung Osten zu spät und fuhr auf das Motorrad auf, das gegen einen vor ihm fahrenden Ford prallte. Das Motorrad wurde dadurch auf die Gegenfahrbahn geschleudert, der Motorradfahrer geriet unter den ihn rammenden Clio.
Die Rettungskräfte waren schnell zur Stelle, bis dahin kümmerten sich Ersthelfer, unter anderem Mitarbeiter der nahegelegenen Werkstatt, um den schwerverletzten Motorradfahrer. Mit Wagenheber und Getränkekiste, mit denen sie den Clio aufbockten, befreiten sie den Eingeklemmten. Dieser musste von den professionellen Rettern wiederbelebt werden. Anschließend wurde er mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Er schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Fünf weitere Personen erlitten einen Schock und wurden von den Rettern ebenfalls betreut. Die beiden beteiligten Autofahrerinnen wurden nicht verletzt.
Die Unfallstelle wurde komplett gesperrt, unter anderem auch, weil Kraftstoff ausgelaufen war. Auf der Hagenburger Straße, einer der wichtigsten Verkehrsachsen Wunstorfs, war kein Durchkommen mehr. Der Straßenverkehr in der Wunstorfer Innenstadt, durch die momentan in Höhe des Rathauses aufgestellten Baustellenampeln bereits arg ausgebremst, kam in der Kernstadt teilweise zum Erliegen. Die Hagenburger blieb auf Höhe der Tankstelle bis zum Abend gesperrt.
Die Wunstorfer Feuerwehr hatte nicht nur um das Leben des Unfallopfers, sondern auch mit diversen Schaulustigen zu kämpfen, die sogar das Opfer fotografierten und Videos vom Geschehen machten – und verurteilte das Verhalten der Gaffer scharf. Die Feuerwehr sah sich genötigt, den Verunfallten mit einer Plane vor neugierigen Blicken zu schützen. Ein Autofahrer behinderte gar die Landung des Rettungshubschraubers.
Doch es gab auch Passanten, die wussten, was sich gehört – und tadelten ihre fotografierenden und filmenden Mitmenschen lautstark sowie konsequent – auch unser Reporter wurde als Gaffer beschimpft.
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