Steinhude (nr/ds). Für sechs Wochen sollte das Gerüst rund um die Kindertagesstätte Steinhude aufgestellt werden – für Dacharbeiten, die dringend notwendig waren. Doch inzwischen sind sechs Monate vergangen, ohne dass die Arbeiten abgeschlossen wären. Das Gerüst steht immer noch, Regen drang sogar in den letzten Monaten immer mal wieder durch das Dach ins Gebäude.
Außerdem hinterließen die Handwerker in den Räumen Dreck, und im Sandkasten hinter dem Haus befinden sich so viele Nägel, Verunreinigungen und Zigarettenkippen, dass der Sand nun komplett ausgetauscht werden muss, bevor der Sandkasten von den Kindern wieder genutzt werden kann. Auch ein Tor zur Absicherung der Kinder ging kaputt und kann nun nicht mehr richtig verschlossen werden.
„Das Gerüst ist nicht nur ein optisches Problem für Erzieher und Kinder“
„Das Gerüst ist nicht nur ein optisches Problem für Erzieher und Kinder“, sagt Nicole Rump, Mitglied im Elternbeirat des Kindergartens Steinhude. „Durch das Gerüst können die Kinder vom Kindergarten den vorderen Teil des Freigeländes nicht mehr nutzen – und den hinteren Teil können sie nicht alle, sondern immer nur in kleinen Gruppen nutzen. Außerdem sind die ganzen Fahrzeuge für die Kinder nicht nutzbar, da der hintere Teil nur aus Rasenfläche besteht.“
„Gerade jetzt, wo der Frühling vor der Tür steht, ist es zwingend notwendig, einen ausreichend großen Außenbereich für die Kinder zu haben“, ergänzt Stefanie Hohaus, Vorsitzende des Elternbeirates. „Die Kleinen haben nach fast sechs Monaten Herbst und Winter so einen Bewegungsdrang, den kann man nicht im Gebäude alleine ausleben.“
Am 16. Dezember 2016 sollte das Gerüst abgebaut werden, was ausreichend Zeit bedeutet hätte, um das Außengelände für den Frühling fit zu machen. Doch inzwischen ist der Frühling da, das Baugerüst aber leider auch noch. Vom Ortsrat Steinhude war zu erfahren, dass noch Baumängel im Rahmen der Dachreparatur vorliegen, die eine Abnahme bislang verhindert haben. Die Stadt Wunstorf hat die Beseitigung der Mängel angemahnt. Solange die Arbeiten jedoch ruhen und das Gerüst weiterhin steht, können auch die Krippenkinder das neue Klettergerüst sowie alle anderen neuen Spielgeräte nicht nutzen.
Krippeneltern haben unterdessen sogar schon angeboten, in Eigenarbeit den Sand komplett zu durchsieben. Dies ist aus Haftungsgründen jedoch nicht möglich, denn die Gefahr, dass Nägel, Schrauben oder Zigarettenstummel übersehen werden, ist einfach zu groß.
Die 140 Kindergartenkinder aus Steinhude sind so derzeit weiterhin mit der unbefriedigenden Situation konfrontiert und müssen wie ihre Eltern und die Erzieher darauf hoffen, dass alsbald eine Lösung gefunden wird.
Schreibe einen Kommentar