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Weihnachtsfreud’ mit Flatterband und Campingstuhl

15.12.2020 • Daniel Schneider • Aufrufe: 659

Die Heiligabend-Termine in Wunstorf stehen fest: St.-Bonifatius- und Stifts-Kirchengemeinde agieren Hand in Hand und verlegen die Weihnachtsfeierlichkeiten unter freien Himmel …

15.12.2020
Daniel Schneider
Aufrufe: 659

Die Heiligabend-Termine in Wunstorf stehen fest: St.-Bonifatius- und Stifts-Kirchengemeinde verlegen die Weihnachtsfeierlichkeiten unter freien Himmel.

Stadtkirche Wunstorf

Die Stadtkirche im Dezember | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Die Pandemie trennt, bringt aber auch zusammen: die evangelische Stifts-Kirchengemeinde und die katholische St-Bonifatius-Gemeinde haben gemeinsam ein hygieneorientiertes Programm für Gottesdienste an Weihnachten erarbeitet. Neun Termine auf dem Platz vor der Stadtkirche, an der Bonifatius-Kirche und im Internet stehen zur Auswahl. Teilnehmen darf nur, wer sich für die Freiluft-Termine über ein besonderes Portal anmeldet. Schutzmasken und Abstand sind Pflicht; Hocker, Klappstühle und Regenschirme können hilfreich sein.

Die Termine

Zu diesen Gottesdiensten am Heiligen Abend können sich alle Wunstorfer über die Homepage stiftskirche-wunstorf.de oder das Gemeindebüro (Telefon 3484 – Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr), anmelden:

[box type=“info“ align=““ class=““ width=““]15 Uhr: Christvesper für Familien mit kleinen Kindern, Diakonin Tanja Giesecke gestaltet den Termin auf dem Marktplatz vor der Stadtkirche.

16.30 Uhr: Christvesper mit Posaunenchor und Pastor Volker Milkowski auf dem Marktplatz.

17 Uhr: Christvesper mit Krippenspiel, Familienkreis von St. Bonifatius auf dem Vorplatz der Kirche.

18 Uhr: Christvesper mit Posaunenchor und Pastor Thomas Gleitz auf dem Marktplatz.

21.30 Uhr: Weihnachten zum Dessert – Der junge Christfest-Gottesdienst mit Pastorin Franziska Oberheide, Tim Wagner & Band auf dem Marktplatz.

22 Uhr: Christmette mit Eucharistiefeier und Pfarrer Andreas Körner, Bonifatiuskirche

24 Uhr: Christnacht mit Schola und Pastor Volker Milkowski, Bonifatiuskirche. [/box]

Außerdem werden als Video-Gottesdienste unter www.stiftskirche-wunstorf.de angeboten: ab 13 Uhr Weihnachten aus der Stadtkirche mit Krippenspiel und Pastor Thomas Gleitz, ab 18 Uhr Christnacht aus der Stadtkirche mit der Schola und Pastor Volker Milkowski. Ein Krippenspiel wie sonst üblich wird es in diesem Jahr nur im Online-Gottesdienst geben.

Spontane Teilnahme ausgeschlossen

275 Besucher sind laut Hygienekonzept für den Platz an der Stadtkirche zugelassen. Der Bereich wird mit Baken und Flatterband markiert, und 15 Helfer aus den Gemeinden werden als Ordner eingesetzt. Zwei Ein- und zwei Ausgänge sollen den Teilnehmerstrom lenken. Es herrscht „Einbahnstraßen-Verkehr“. Für den Gottesdienst ab 16.30 Uhr am 24. Dezember, so Pastor Thomas Gleitz heute in einer Pressekonferenz, seien nur noch 70 „Plätze“ frei. Gleitz bittet eindringlich darum, der Gemeinde online mitzuteilen, falls ein angemeldeter Termin nicht wahrgenommen werden kann. Ohne Anmeldung ist die Teilnahme an den ökumenischen Gottesdiensten nicht zulässig. Spontane Besuche ebenfalls nicht. Sitzplätze sind im Hygienekonzept nicht vorgesehen. Wer während der 30-Minuten-Termine nicht stehen will oder kann, sollte einen Hocker oder Campingstuhl mitbringen.

Lageplan Weihnachtsgottesdienst

Lageplan: Der Gottesdienstbereich (gepunktet) mit Einbahnstraßenregelung (Zugänge orange Pfeile, Ausgänge rote Pfeile) | Graphik: privat

Gleitz und seine Kollegen Milkowski und Körner verstehen ihr Angebot auch als ein Hoffnungszeichen in dieser speziellen Krisenzeit. Vielen Menschen sei es gerade jetzt ein Bedürfnis, zusammenzukommen, um die Geburt Jesu zu feiern. Das Zusammenwirken der beiden Gemeinden sei ein tolles Zeichen.

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Kommentare


  • Grit D. sagt:

    Erneut darf ich feststellen, dass gerade in Bezug auf die Corona-konform durchzuführenden Gottesdienste ich alles andere als traurig bin, weder zum Glauben als solchen noch zu irgendeiner Kirche eine (Ver-) Bindung zu haben:
    Mich würde es ziemlich anmisten, mich vorab zu einem Gottesdienst anmelden zu müssen.

    Die Regeln in der Pandemie machen das unumgänglich.
    In Ordnung, doch mir würde- insofern ich der Religion zugehörig wäre-, jegliche Lust und Freude vergehen, unter derartigen Bedingungen einen Gottesdienst zu feiern.

    Viele der gläubigen Menschen sehen das sicherlich gänzlich anders.
    Obwohl es auch dort nicht jedem gefällt, einen der Termine reservieren zu müssen, oder nicht eben mal spontan hingehen zu können :( …

  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Diese Gottesdienst sind ein ganz klarer Verstoss gegen die bundeseinheitlichen Richtlinien und gehören verboten.
    Ich hoffe, dass die Personalien aufgenommen werden und Bussgelder verhängt werden. Bei den derzeitig steigen Zahlen der Neuinfektionen (mittlerweile über30.000 täglich) handeln die entsprechenden Kirchen geradezu verantwortungslos.
    Das hat auch nichts mit der sogenannten Religionfreiheit zu tun. Wer glaubt und beten will, kann das überall tun.
    Das ist dem Herrn sicherlich wohlgefälliger, als die Weihnachtschristen, denen ausgerechnet Weihnachten einfällt, dass sie Christen sind. Die Besucher sollten sich schämen. in meinen Augen sind das Verbrecher.

  • Grit D. sagt:

    Ob diese Gottesdienste ein „ganz klarer Verstoß gegen die bundeseinheitlichen Richtlinien“ nach der Ansicht von #B.-M. Rosenbusch sind, oder unter das Recht auf die „Freiheit der Ausübung der Religion“ nach dem GG zu werten sind; diese Beurteilung möchte ich den Juristinnen und Juristen überlassen.

    In Anbetracht der aktuellen Situation halte ich persönlich alle Zusammenkünfte für mindestens fragwürdig.
    Unabhängig von deren Art- ob es sich um Gottesdienste handelt, Demonstrationen, sogenannte Mahnwachen usw. ist für mich dabei unerheblich.

    Jeder ist bestens beraten, sich Gedanken darüber zu machen, was aktuell an Zusammenkünften und Treffen als zwingend notwendig erachtet wird.

    Alleine die Situation in den Intensivstationen ist Grund genug, arg ins Grübeln zu kommen- auch über das eigene Tun.

    Die Besucher und Besucherinnen von Gottesdiensten als „Verbrecher“ zu bezeichnen schießt dann doch über jedes Ziel hinaus.

    • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

      Sehr geehrter Frau D.
      Die täglichen Neuinfektionen und die täglich hohe Anzahl der Toten zeigt wohl ganz eindeutig, wo hin die Reise geht. Derzeit haben wir fast 32.000 Neuinfektionen täglich. Die Krankenhäuser sind am Limit, und irgendwann muss die sogenanante Trirage entscheiden, wer im Infektionsfall beatmet werden kann und wer nicht. Ich möchte jedenfalls nicht dazu zahlen, nur weil sich einige Menschen nicht an die strengen Regeln halten. Nach Weihnachten und zwischen den Jahren werden wir, wenn es so weiter geht ca. 40000 Infektionen haben. Es Juristen zu überlassen ob solche Veranstaltungen durchzuführen sind, halte ich bei den derzeitigen juristischen Urteilen für sehr gefährlich. Wie sagte schon der Kabaretist „Volker Pispers“ zu treffend:“ Er war Jurist und auch sonst von mäßigem Verstande“.( Siehe Böllerverbote) Die Politik macht die Vorgaben und die Juristen hebeln sie aus. Das ist die Wahrheit in unserer auch so feinen Demokratie.
      Und da es immer wieder Mitmenschen gibt, wie man täglich beobachten kann, die sich nicht an die Regeln halten, muss man Zwang anwenden.Auch ich bin sehr für die Freiheit., aber manche Mitmenschen missbruchen die Freiheit und glauben, dass sie alle Rechte der Welt haben. Dabei sind die die ersten, die jammern, wenn sie sich angesteckt haben und wollen gar Vorzugsbehandlung.
      Es kann ja bei diesen Gottesdiensten auch alles gut gehen. Aber wer garantiert das? Doie Kirchen? Wohl kaum.

      • Grit D. sagt:

        Nicht zuletzt auf dem Hintergrund der teils brutalen Fakten beruht meine gestrige dringende Bitte, dass jeder einzelne von uns sich hinterfragen sollte, welche Aktivitäten, die mit Kontakten einhergehen, als unbedingt nötig erachtet werden, oder auf die im Sinne des Gemeinwesens doch besser zu verzichten ist.

        Somit stimme ich Ihren Worten an mich weitgehend (!) zu.

  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Noch ein paar Zahlen, die zum nachdenken anregen sollten:
    Wenn sich täglich 30.000 Menschen in Deutschland infizieren, so wären das in nur einem Monat 900.000 Menschen, in einem jahr 10.800.000 .
    Und wenn nur 100 Menschen sterben würden, so wären das in einem Monat bei 30 Tagen (das Virus macht keine Pause!!!) 3000 Tote oder 36.000 Tote in einem Jahr.
    Wer angesichts solcher Zahlen immer noch glaubt, dass es ihn nicht erwischen kann, ist auf einem Holzweg.
    Im Übrigen wundert es mich doch sehr, dass sich bislang kein Kirchenvertreter zu dern Lesermeinungen geäußert hat.

    • Grit D. sagt:

      @ B.-M. Rosenbusch

      Ich will nicht unken, doch ich habe die Befürchtung, dass Ihre Rechnung im negativen Sinne nicht aufgehen wird. Leider.

      Ich darf nicht nur Sie daran erinnern, dass #Angela Merkels prognostizierten Fallzahlen für bis Weihnachten sich erheblich früher bewahrheitet- nein: bei Weitem überholt- haben.

      Die Realitätenverleugnenden werden sämtliche erwiesenen (!!) Fakten weiterhin am- druckfähig formuliert- Allerwertesten vorbei gehen…

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