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Alle Haushalts-Anträge der Grünen abgelehnt

09.12.2022 • Redaktion • Aufrufe: 1800

Die Grünen werfen CDU/SPD eine Blockadehaltung in Sachen Klima- und Artenschutz vor – Expertenmeinungen würden beiseitegeschoben und die Etatkompetenz nicht ausgeübt.

09.12.2022
Redaktion
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Vertrocknet: Die Anträge der Grünen zum Haushalt (Symbolbild)

Wunstorf (red). Im zurückliegenden Finanz- und Wirtschaftssausschuss haben die Grünen fünf Anträge zu den Themen Biodiversität/Artenschutz, Radverkehrsförderung sowie Einstellung einer zusätzlichen städtischen Kraft im Bereich Hochbau eingebracht. Alle Anträge fanden keine Zustimmung bei den Vertretern von SPD und CDU.

Unter anderem hatte man angestrebt, dass die Stadt dem Verein „Biologische Vielfalt in den Kommunen“ beitreten solle. Dies solle lieber erst von der Verwaltung geprüft werden, habe es dazu geheißen. Ausschussmitglied Marvin Nowak: „Anstatt sich konstruktiv mit unseren Anträgen auseinanderzusetzen, wird die Energie voll und ganz in eine Blockadehaltung verschwendet. Unter anderem seien die Themen keine gesetzlichen Pflichtaufgaben einer Kommunen. Die Themen Klima- und Artenschutz sind also nur anzugehen, wenn sie vorgeschrieben sind oder nichts kosten.“

Keine Priorität

„Selbst die angebotene Präsentation des Experten Friedhelm Selke wollte man keinerlei Gehör schenken. Man muss schlicht festhalten, dass die GroKo beim Artenschutz blanke Arbeitsverweigerung betreibt“, kommentiert Dustin Meschenmoser, ebenfalls Mitglied im Finanz- und Wirtschaftsausschuss. „‚Klimaschutz muss Priorität bekommen‘“, hat die SPD in ihrem Wahlprogramm stehen, was bis jetzt dabei rumgekommen ist, ist schlichtweg bedauerlich“, ergänzt er.

Statt Grundsatzbeschlüsse zu fassen und die Etatkompetenzen des Rates wahrzunehmen, hätte die große Koalition sogar mehr Einzelanträge von den Grünen gefordert: „Das bindet nicht nur unnötig politische Kapazitäten, sondern vor allem auch wertvolle Ressourcen in der Verwaltung“, so Nowak weiter.

In der letzten Ratssitzung in diesem Jahr, am 14. Dezember, soll der Haushalt endgültig beschlossen werden.

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Kommentare


  • Birgit N. sagt:

    Die Gründe des nicht in Augenschein-Nehmens der vorgetragenen Punkte zum Natur- und Umweltschutz, kurz den Anträgen zum vorbildlichen Handeln zugunsten des Klimaschutzes, sind sehr zweifelhaft. Und so werden Expertenrat und sinnvolle Vorgaben hinsichtlich Klimaschutz und -veratwortung zwecks Überprüfung durch die Verwaltung wahrscheinlich auf die bekannte, sehr lange Bank verschoben.

    Eigentlich müsste es doch im Sinne einer Kommune sein, Ideen und Möglichkeiten zur Förderung des so nötigen Klimaschutzes erfreut aufzugreifen, um sich damit auch einen positiven Fussabdruck zu verdienen, ohne etwa nach jahrelangem Wartens die Inangriffnahme der Sache zum persönlichen „Sitzfleischorden“ zu erklären.

    Allein die Aussage, die Themen seien keine gesetzlichen Pflichtaufgaben einer Kommunen und seien nur anzugehen, wenn sie vorgeschrieben sind oder nichts kosten, widerspricht einer gesunden Klimapolitik, die so nötig ist und zeugt von Desinteresse – entgegen der Wahlversprechungen wohl keine Flagge zeigend.

    Es scheint wohl nicht möglich zu sein, in Eigenregie Maßnahmen zu ergreifen, den sinnvollen Ratschlägen der Experten Folge zu leisten. Wohl nur unter Druck. Und hoffentlich kommt dieser aus der Bevölkerung von Bürgern, die nachhaltig denken und denen die Umwelt wichtig und wertvoll ist und zu erhalten gilt.

  • Lydia Bertani sagt:

    „Alle Haushalts-Anträge der Grünen abgelehnt“

    Das Gegenteil wäre ja auch gradezu der größte Horror!

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