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Grüne: Reaktivierung der Steinhuder Bahnstrecke ist realistisches Ziel

01.09.2021 • Redaktion • Aufrufe: 2851

Die Grünen sehen die Reaktivierung der Meerbahnstrecke nach Steinhude als realistisch an. Eine Machbarkeitsstudie soll den Auftakt bilden. Landtagsabgeordneter Detlev Schulz-Hendel informierte sich dazu beim Verein Steinhuder Meer-Bahn e. V.

01.09.2021
Redaktion
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Grüne im Freilichtmuseum
Die Grünen bei den Eisenbahnern | Foto: privat

Steinhude (red). Unter grüner Regierungsbeteiligung in den Jahren 2013 bis 2017 ist es in Niedersachsen maßgeblich gelungen, den Reaktivierungsprozess von stillgelegten Bahnstrecken für den Personennahverkehr auf den Weg zu bringen. Erfolgreich war man bisher bei zwei Bahnstrecken. Auf der Liste steht auch die Strecke Wunstorf–Bokeloh–Steinhude.

Speziell vom Verein Steinhuder Meer-Bahn gab es große Anstrengungen, die Pläne zu realisieren, und auch die Grünen haben sich seit Jahren dafür eingesetzt. Der verkehrspolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion, Detlev Schulz-Hendel, hat jetzt Steinhude besucht und mit den Vorsitzenden des Vereins, Nils Hoffmann und Harald Brand, sowie Bürgermeisterkandidat Frank Kettner-Nikolaus und weiteren grünen Vertretern diskutiert und erörtert, wie weiter mit den Plänen umgegangen werden soll.

Alternative zur Straße

Steinhude erstickt an Sommerwochenenden im Autoverkehr und die geplante Bahnstrecke käme neben den Zielen des Umwelt- und Klimaschutzes auch dem Tourismus zugute. Für die Kosten in Höhe von geschätzt ca. 6 Millionen Euro können Fördergelder eingeworben werden. Die Pläne des Vereins sehen Haltestellen an der IGS, bei Marktkauf, am Freibad Bokeloh und in Steinhude vor den Großparkplätzen vor. Ab Bokeloh müsste eine Strecke durch die Feldmark mit einer Brücke über die B441 gebaut werden. Über eine eventuelle Anbindung an Hagenburg wäre noch gesondert zu reden und wird seitens des Vereins und auch der Wunstorfer und Hagenburger Grünen befürwortet.

„Die aktuellen Förderbedingungen sprechen dafür, dass die Vision einer Reaktivierung der Steinhuder Meer-Bahn nicht unrealistisch ist. Das Projekt kann uns helfen, Steinhude vom Autoverkehr zu entlasten“, sagt Kettner-Nikolaus. Alle Beteiligten waren sich einig, dass als Nächstes eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden sollte. Diese könne größtenteils ebenfalls mit Fördermitteln finanziert werden.

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Kommentare


  • Zaschi sagt:

    Ich bin gebürtige Steinhuderin und hab schon so oft gedacht, daß es einfach schade ist, daß die Gleise zurückgebaut wurden. Ich kenne noch die alte Bahnhofsgaststätte (letztes Relikt damals), habe als Kind in der Nähe gewohnt. Sicher würden viele Besucher die Bahn nutzen. Wie ist der Stand der Dinge?

  • Sparky sagt:

    Der Vorsitzende des Vereins Steinhuder-Meer Bahn, Herr Harald Brand, hatte bereits vor einigen Jahren über die CDU Steinhude versucht eine kleine Bahnstrecke vom Hof Bühmann auf dem vorhandenen Radweg bis zur Windmühle Paula bauen zu lassen. Dabei wäre der von Radfahrern viel genutzte Radweg mit verlegten Gleisen zweckentfremdet worden. Eine recht kleine Minderheit der Großenheidorner Bevölkerung versucht nun, sich Ihr Hobby vom Steuerzahler bezahlen zu lassen. Bei dem neuen Versuch, mit Hilfe der Grünen, spielen mehr oder weniger nur die privaten Interessen des Vereins und nicht der Umwelt- und Klimaschutz eine Rolle. Die auf dem Foto abgebildeten Lokomotiven haben nichts mit der Steinhuder-Meer Bahn gemein. Sollte es noch irgendwo eine Dampflokomotive und dazugehörige Personenwagen der früheren Steinhuder-Meer Bahn geben, würde durch den Einsatz das Klima geschädigt. Die genannten Kosten in Höhe von 6 Millionen Euro für den Ausbau der Bahnstrecke decken nicht einmal den Bau von notwendigen Brückenbauwerken, zudem notwendige Gelder für den Betrieb der Bahn. Eine Volksbefragung der Bürger im Umland würde die Aussicht auf einen Bahnausbau schnell zerstreuen. Will man so versuchen den Straßenverkehr durch eine neue Bahnstrecke noch mehr behindern?

  • Marvienkäfer sagt:

    Ich halte eine Bahnanbindung von Steinhude für sehr sinnvoll, zumal die Hälfte der Gleise ja schon liegt. Ich selbst war leider noch nie vor Ort, teilweise weil ich kein Auto besitze und der fehlende Bahnanschluss schon eine Hürde darstellt. Beim Lesen des Artikels sind mir jedoch ein paar Fragen offen geblieben:

    – Würde die Strecke elektrifiziert und die Fahrten nach Hannover Hbf durchgebunden werden?
    – Warum soll eine Brücke über die Bundesstraße gebaut werden? Das wären doch im besten Fall höchstens 4 Züge pro Stunde, die den Bahnübergang nutzen würden, wahrscheinlich nur 2.
    – Wie sähe eine Anbindung von Hagenburg aus? Soll die alte Trasse durch den Ort dafür reaktiviert werden, oder wäre das einfach nur ein Haltepunkt am Ortsrand an der direkten Strecke zwischen Bokeloh und Steinhude?
    – Würde in Steinhude am neuen Bahnhof ein neuer Busbahnhof entstehen?

    Ansonsten sehr schöner Artikel und ermutigende Neuigkeiten! Daum hoch!

  • Markus Tilli sagt:

    Ach sind das doch ein paar schöne Wunschträume ! Also ich bin jetzt Mitte 50 , da ich erst mit 67 in Rente gehe ist es realistisch , das es in dieser Zeit fertig sein könnte ? Man werden sie wach eine neue Bahnstrecke zu bauen das wird doch nichts , es muss doch jeder gehört werden der was zu meckern hat u. da gibt es viele !

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