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Mehrfamilienhaus und neue Büroflächen entstehen am Tor zur Innenstadt

03.03.2023 • Redaktion • Aufrufe: 5711

Auf dem Gelände des alten jüdischen Friedhofs und der einstigen Gerberei in Wunstorf entsteht ein neues Wohnquartier – die Gräber selbst sollen nicht überbaut werden.

03.03.2023
Redaktion
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Der geplante Neubau | Bild: Stadt Wunstorf/Nordis GmbH

Wunstorf (red). Bleiben die Probenentnahmen im Rahmen der Altlastenprüfung ergebnislos, rollen demnächst die Bagger am Beginn der Langen Straße: Auf dem Grundstück Lange Straße 93, an der Ecke zur Haster Straße an der B442, verschwindet die historische Bebauung und macht Platz für einen Mehrfamilienhauskomplex mitsamt Büroflächen.

Auf dem Grundstück plant das familiengeführte Bauunternehmen Nordisbau aus Seelze die Errichtung von insgesamt 24 Wohneinheiten und zwei Büroflächen. Angeboten werden sollen 1-Zimmer- bis 4-Zimmer-Wohnungen. Für das Gebäude ist ein begrüntes Flachdach vorgesehen, eine dort ebenfalls geplante Photovoltaikanlage soll einen Teil des Strombedarfes des neuen Quartiers decken. Auch ein Spielplatz entsteht neu im begrünten Innenhof.

Abriss des alten Gehöfts

Für das Bauvorhaben sind zunächst Abrissarbeiten des vorhandenen Gebäudes notwendig. Damit soll noch in diesem Jahr begonnen werden, ein genaues Datum dafür steht jedoch noch nicht fest.

An dieser Stelle entsteht ein neuer Gebäudekomplex | Foto: Malte Süß

Da sich auf einem Teilbereich des Grundstückes einst auch der jüdische Friedhof befand (die Grabsteine wurden 1940/1941 entfernt), wurden die Bauplanungen im Vorfeld mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen besprochen. Etwaige Interessen des Landeverbandes sollen demnach bei dem Neubauvorhaben berücksichtigt werden. Es wurde sich darauf verständigt, die Fläche des entsprechenden Areals nicht mit Gebäuden zu überbauen, sondern zukünftig als Gemeinschaftsfläche zu nutzen.

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Kommentare


  • TehPeh sagt:

    Die Fläche des jüdischen Friedhofes sollte einen Gedenkstein bekommen, umzäunt werden, schöner Baum drauf und fertig, reicht doch, dass schon die Grabsteine damals vernichtet wurden…

  • Rocky sagt:

    Von mir aus, nur wenn dort Wohnungen entstehen, kann sich Diese nur Derjenige leisten, der genug Kohle(Geld)besitzt!!! Der Normalo, Geringverdiener, bleibt erneut auf der Strecke, wie eh & je!!! Statt nur Wohneinheiten, könne man auch ein Geschäft mit integrieren!!! Ach was solls, ist auch völlig egal, von mir aus, betoniert es zu, streicht es grün an, fertig

  • Guido Wolf sagt:

    … wie viel tausend Autos fahren da am Tag vorbei?
    Wohne gerade ein Jahr hier. Für mich ist Wunstorf einer der lautesten Städte wo ich gelebt habe.

    • Zugezogen sagt:

      Getreu dem allseits beliebtem Motto:
      Ich ziehe an eine Hauptstraße, wegen der tollen Anbindung und beschwere mich im Anschluss über den Verkehrslärm. Dann wird auf Drängen der „Anwohner“ eine 30er Zone aus dem Boden gestampft, um später zu nörgeln, dass in den Innenstädten langsam die Läden alle schließen. Unsere Gesellschaft ist so kaputt! Alle sind ständig am Nörgeln und jeder hat eine Meinung zu jedem Thema, egal ob ein Schulabschluss vorhanden ist, oder nicht.

    • Rocky sagt:

      Dann ziehen Sie doch wieder fort & Tschüss

  • Birgit N. sagt:

    Die Rede ist – leider mal wieder – ausschlie0lich von „Wohnraum“, ob er bezahlbar ist, wird überwischt. Leider ist anzunehmen, dass wiederholt schier unbezahlbare Wohnungen entstehen, die sich – und die am dringensten diese Raum benötigen – viele nicht leisten können. Ich finde es feige, dass nicht offen dieses Thema angegangen wird, eben die quasi wegrationalisierende Art der Bauten, die überhaupt für diese Klientel in Frage kommen.
    Oder beabsichtigt Wunstorf mit dieser Tour, den glanzvollen Schein der „niveauvollen Skyline“ zu wahren und das andere zu übertünchen, die wirkliche Armut vieler Menschen und das Leid einer drohenden Obdachlogiskeit? Oder will diese Stadt – und das ist nicht nur meine Ansicht – nur gewisse „Kasten“ im Lobeland? Und Andere passen nicht mehr ins Stadtbild? Wohnraum schaffen für alle, weit gefehlt.
    Und selbst die Ruhe alter Friedhöfe zu stören, ist einfach nur pietätlos. Mich wundert`s, dass die Gräber nicht auch noch überbaut werden.
    Manchmal frage ich mich ernsthaft, was diese Stadt eigentlich will mit ihren neuerlichen Arrangements an Planung und Durchführung. Sinn und Unsinn herauszufinden, obliegt dem Betrachter, selbst Einsprüche oder Einwände nützen gar nichts. Wo bleibt der Bürgerwille? Oder werden die, die keine Stimme zu haben scheinen, nicht durch solche vertreten, die eine haben?

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