Wunstorf (as/ms). Die Durststrecke während der Pandemie und der Schließung des Stadttheaters ist überwunden. 260 Dauerkunden machen den fünfprozentigen Rückgang im Kartenverkauf während der jüngsten Vergangenheit fast vergessen. Das neue Konzept in der Programm- und Abo-Struktur und die Neuerungen im Buchungsverfahren wirken. Pohl: „Die Nachfrage ist da, und wir wollen liefern!“
Die neue Saison ist angelaufen, und mit dem Einstieg der Villa Meyer verbessert sich das Theatererlebnis schlagartig. Die Theaterbar am Stadttheater wird künftig eine Stunde vor den Vorstellungen und eine Stunde danach geöffnet sein. Gourmet-Koch Schaer stellt Bistro-Tische und Stühle in den Raum. 30 Sitzplätze werden künftig angeboten. Hermann Kasten, der Vorsitzende des Kulturrings, lobt das unternehmerische Engagement von Schaer: „Das ist ein Wagnis. Aber es ist der fundierte Versuch, Neues zu wagen.“
Neu ist das Angebot an sich, neu ist die Qualität der Speisen und neu ist die Öffnung der Theaterbar an zunächst einem Tag – auch wenn es keine Veranstaltung im Stadttheater gibt. Kasten: „Man muss nicht ins Theater!“ Die Bar – von der Stadt aufwändig neu gestaltet und zum zentralen Anlaufpunkt für Information und Buchung ausgebaut – könne sich auch zum Treffpunkt außerhalb des kulturellen Angebots entwickeln.
Schaer und sein Team haben mit dem Vorstand des Kulturrings ein spezielles Angebot an Getränken und Speisen erdacht, das von der neuen Kreation der „Aueschleife“ bis zur Tapasplatte reicht. Die Aueschleife ist ein Hefeteig mit Füllung – in der Manufaktur der Villa hergestellt wie das Sauerteigbrot. Schaer weiß, dass seine Preise nicht niedrig sind. Produkte aus der Region, feinste Lebensmittel vom Anbieter Rungis und ausgewählte Weine hätten ihren Preis, sagt er. In den vergangenen fünf Jahren habe er sich mit dem Team einen Namen erarbeitet. Villa Meyer stehe für Qualität, Niveau und individuelle Handarbeit. Dieses Konzept, hofft er ebenso wie Kasten, werde sich auch in der Theaterbar bewähren.
Zu den Angeboten dort zählt auch die Theaterbox, eine Idee des agilen Kochs: Zum Varietéabend im Stadttheater am 21. Dezember – aber auch zu anderen Terminen – bietet der Gourmet-Service eine Fingerfood-Variation, Sauerteigbrot, ein Glas Wein oder Prosecco und Mineralwasser an. Motto: „Genuss trifft Varieté“. Der Preis: 25 Euro pro Person, bei Vorbestellung über das Internet 23,50 Euro. Es geht auch günstiger: Wechselnde regionale Snacks werden bereitgehalten. Nicht nur in der Theaterbar präsentiert das Villa-Team seine Auswahl. Auch im Stadttheater an der Garderobe sind die Mitarbeiter präsent. An fünf Stellen werden Kassenstationen zum Bezahlen des Essens eingerichtet.
Die Manufaktur Villa Meyer wurde 2019 gegründet und 2022 um den Geschäftszweig „Gute Mische“ erweitert. Hergestellt werden handgefertigte Gewürzmischungen, Saucen oder Pesto. Wein, Schokolade aus eigener Herstellung, Aufstriche, Senf, Lebensmittel, Kaffee und Wohnaccessoires bietet die Firma im Haus Alte Bahnhofstraße 34 an. Stilvolles Feiern und Essen organisiert das Team in der Villa Meyer im historischen Gebäude an der Blumenauer Straße, das dem Cateringunternehmen den Namen gegeben hat, sowie im Abteikeller, beim „Sundowner“ auf dem Abteihügel und in der Remise am Düendorfer Weg.
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