Wunstorfer Auepost
[Anzeige]

Bei 220 km/h: Fallschirmspringer mit besonderem Gepäck

29.11.2024 • Redaktion • Aufrufe: 2395

Fallschirmspringern, die mit den Wunstorfer A400M unterwegs sind, kann es künftig passieren, dass vor ihnen erst noch die Fracht abspringt.

29.11.2024
Redaktion
Aufrufe: 2395
Fallschirmspringer und abwurfbereite Fracht im A400M | Foto: Bundeswehr

Wunstorf/Celle (red). Das Fliegen von Mensch und Material sind das Tagesgeschäft beim Lufttransportgeschwader (LTG) 62 in Wunstorf. Die Transportflieger der Luftwaffe mit ihren A400M-Maschinen erreichen dabei für die Bundeswehr nahezu jeden Punkt auf der Erde. So waren zuletzt etwa Hilfsflüge nach Gaza trotz großem medialen Interesse letztlich reine Routine.

Allerdings waren bisher die Transportarten streng getrennt: Entweder die A400M waren sozusagen als Frachtflugzeuge unterwegs – oder sozusagen als militärisches Passagierflugzeug. Personal oder Material wird vom LTG geflogen, aber nicht gemeinsam in einem Laderaum. Das ändert sich nun: Ende Oktober wurde dazu das sogenannte kombinierte Absetzen erprobt.

In der Dropzone

Drei Tage lang wurde dazu über Scheuen in Celle geflogen, wo sich die „Dropzone“, die Abwurfstelle, befand. Gestartet und gelandet wurde am Flugplatz Celle, um einen zuvor festgelegten Testplan zu absolvieren. Mehrere kombinierte Absetzungsverfahren wurden mit einer jeweils unterschiedlichen Zahl von Fallschirmspringern und Beladungen durchgeführt.

Bei einer Einsatzprüfung beispielsweise verließen die Fallschirmspringer in 400 Metern Höhe und bei geflogenen etwa 220 km/h mitsamt der Lasten die Maschine. Bei diesem „Mixed Airdrop“, wie es fachlich heißt, werden zuerst die Lasten abgesetzt, kurz darauf springen die Fallschirmspringer aus dem A400M. Die Reihenfolge ist nicht zufällig festgelegt, sondern hat einen bestimmten Grund: Das Risiko, dass es nach dem Absprung zu Kollisionen zwischen Soldaten und Material kommt, wird auf diese Weise minimiert.

108 Springer und vier Tonnen

Für die Fallschirmspringer, die mit automatisch auslösenden Personenfallschirmen ausgestattet sind, sind die Sprünge an sich ebenfalls Routine. Im Jahre 2021 waren erstmals Fallschirmspringer aus einem A400M abgesprungen. Im Fokus stand nun vielmehr das Zusammenspiel mit der Ausrüstung sowie der Software im A400M.

Die Einsatzprüfungen werden in der nächsten Zeit fortgesetzt. Wenn sie abgeschlossen sind, können dann pro Wunstorfer LTG-Maschine gleichzeitig 4 Tonnen Material mitsamt 108 Fallschirmspringern noch in der Luft zu ihren Zielen abgesetzt werden.

[Anzeige]
[Anzeigen]
Auepost wird unterstützt von:

Kommentare


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kontakt zur Redaktion

Tel. +49 (0)5031 9779946
info@auepost.de

[Anzeigen]

Artikelarchiv

Auepost auf …