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Chefsache: Polizei rückt Dealern auf den Pelz

11.09.2020 • Daniel Schneider • Aufrufe: 678

Massive Kontrollen, Platzverweise, Ermittlungen: Wunstorfs Polizei geht energisch gegen den Drogenhandel vor. Gemeinsam mit der Polizeiinspektion Besondere Dienste in Hannover hat das Revier in den vergangenen neun Wochen Schwerpunkte im Wunstorfer Zentrum kontrolliert. Fast 200 Personen wurden überprüft – und das Ehrenmal an der Hindenburgstraße abgesperrt. Der Einsatz geht weiter und ist Chefsache: Revierleiter Thomas Broich leitet die Aktion selbst.

11.09.2020
Daniel Schneider
Aufrufe: 678

Massive Kontrollen, Platzverweise, Ermittlungen: Wunstorfs Polizei geht energisch gegen den Drogenhandel vor. Gemeinsam mit der Polizeiinspektion Besondere Dienste in Hannover hat das Revier in den vergangenen neun Wochen Schwerpunkte im Wunstorfer Zentrum kontrolliert. Fast 200 Personen wurden überprüft – und das Ehrenmal an der Hindenburgstraße abgesperrt. Der Einsatz geht weiter und ist Chefsache: Revierleiter Thomas Broich leitet die Aktion selbst.

Gesperrter Zugang Ehrenmal

Der Zugang zum Ehrenmal wurde dauerhaft gesperrt | Foto: Achim Süß

Wunstorf (as). Seit Anfang Juli können Drogenhändler und -konsumenten nicht mehr sicher sein, im Park des Klinikums, an der Westaue, in der Umgebung des Hölty-Gymnasiums oder in Bahnhofsnähe ungestört zu bleiben. Immer öfter und ohne Vorwarnung tauchen Wunstorfer und hannoversche Beamte auf, um Handel und Konsum zu unterbinden. 25 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, davon sechsmal Handel mit Rauschgift: Das ist „relativ viel“ in knapp zwei Monaten, sagt Broich im Gespräch mit der Auepost.

Die Aktion – eng abgestimmt mit der Stadt Wunstorf – zeigt Wirkung: Der „Anstaltspark“ am Klinikum und der Bürgerpark sind aus Sicht der Polizei keine Brennpunkte mehr. Auch deshalb, weil Sitzbänke abgebaut worden sind, ebenso wie entlang der Aue in der Nähe der Integrierten Gesamtschule. Nächtliche Ruhestörungen waren dort im Hochsommer an der Tagesordnung, regelrechte Saufgelage und auch Drogenkonsum keine Seltenheit. Anwohner haben sich deshalb bei Stadt und Polizei mehr als einmal beschwert. Das gilt auch für die Umgebung des Ehrenmals für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Dort ist es seit Mai nach Darstellung der Polizei zu „augenscheinlichem Handel mit Betäubungsmitteln“ gekommen und zu „Unordnungszuständen“. Für die Stadt, so Broich, seien die Zustände an der Hindenburgstraße „unwürdig“ geworden.

„Gebotene Verdrängung“

Dienststellenleiter Thomas Broich

Thomas Broich, Erster Polizeihauptkommissar

Gemeinsam sei festgelegt worden, den Zutritt zum Ehrenmal zu sperren und eine Informationstafel zu installieren. Jetzt sind dort private Feiern und Alkoholgenuss untersagt, und der Tafeltext mahnt alle Besucher, das Gedenken der Weltkriegsopfer zu wahren. Das Gelände wird jetzt vom Pavillon des Bauvereins aus beleuchtet. „Das ist nur eine Verdrängung. Das wissen wir“, sagt Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt. Aber es sei dringend geboten gewesen, dort einzugreifen.

Die Hindenburgstraße bleibe ein Brennpunkt, ist Broich sicher. Der Erste Polizeihauptkommissar und sein Ermittlungsdienstleiter Thorsten Bösert sehen die bisherige Aktion als Teilerfolg an. Die Szene sei nicht verschwunden, aber Dealer und Konsumenten hätten erkannt, dass „sie sich nicht sicher fühlen und gemütlich einrichten“ können.

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Kommentare


  • Christoph sagt:

    Es wurde auch Zeit das dort was passiert! Tolle Aktion weiter so. Der Krach und und und waren ja kaum zu ertragen.

  • Patribicia sagt:

    Man kann die Steuergelder natürlich auch verschwenden um den Leuten auf den Sack zu gehen, oder eben deren Säcke nach Drogen zu durchforsten.
    Immer dem Verbrechen auf der Spur :D

    • Basti g. sagt:

      Angeblich soll das drogengeschäft in einem der vielen wettbüros in und um Wunstorf verlegt worden sein echt heftig hätte nie gedacht das in Wunstorf so viel los ist mit drogen

  • Holger Fittich sagt:

    Wundert much nicht, wenn ua Basketballplätze geschlossen werden und die jungen Erwachsenen nichts mehr zu tun haben. Die Anzeigen werden bestimmt helfen, gerade für ihre Zukunft

    • Tekin Gunaydin sagt:

      Drogen ist schlim aber alkohl noch schlimmer ist für jeden leicht zu bekommen da sollte Verbote ausgesprochen werden ich bin busfahrer was da ich jeden tag sehe da fehlen mir die Worte jeder 12, 13 jähriger kits mit bier Flasche oder Wein meistens Mädchen das finden die auch cool abend wunstorf am bahnhof kaputte bierflaschen kaputte Jugend

      • UAHölty-Sportforum sagt:

        Also ich seh das so die Polizei verfolgt uns jedes Wochenende und auch jeden Tag in der Woche um uns ständig zu kontrollieren und um „Drogen“ bei uns zu finden und was wird gefunden? Ein paar leere Kippen Schachteln oder vielleicht Long papes die Polizisten hier in wunstorf nehmen ihren Job viel zu ernst und bedrohen Minderjährige mit Schlagstöckern? Und das soll also Jugendlichen den richtigen Weg zeigen super Aktion Wenn ihr wollt das die Jugendlichen nicht auf der Straße abhängen und da irgendwie alles voll Müllen dann sorgt doch dafür das es etwas gibt wo wir hingehen könnten irgendeine Option den so wie es jetzt ist wird niemand von da abhauen spätestens nächstes Wochenende sind wieder alle da stramm versammelt:) das Wort zum Sonntag

        • Christoph Wißmann sagt:

          Sie können sich ja dort versammeln , aber wer sagt denn das sie sich benehmen müssen wie die letzten auf der Welt? Mitten in der Nacht muss keiner mitten auf die Straße Pinkeln, Autos demolieren, auf dem Denkmal vögeln und auf dem Krankenhaus Gelände Drogen konsumieren.

        • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

          Wunderbare Idee. da wird dann die Polizei wohl auch wieder da sein. Habt ihr nicht anderes zu tun? Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück!

  • Homberti sagt:

    „Der Einsatz … ist Chefsache“?? Wenns nicht so traurig wäre könnte ich mich kaputt lachen. Die Szene wird „verdrängt“, super, und das wird hier als Erfolg verkauft?? Wie tief sind die Verantwortlichen gesunken? Erfolg wäre gewesen wenn in der Meldung gestanden hätte dass die Händler verurteilt im Knast sitzen – aber so? Lächerlich! Wird eben an anderer Stelle weitergedealt. So wird den Dealern unmissverständlich klar gemacht dass sie vom „Rechtsstaat“ nichts zu befürchten haben. Klasse! Weiter so! Bloss keine Konsequenzen ziehen! Riesiges Armutszeugnis vor allem für die Staatsanwaltschaft die ja eigentlich den erodierenden, nicht mehr vorhandenen „Rechtsstaat“ repräsentieren sollte. Hat vielleicht auch damit etwas zu tun dass die Staatsanwaltschaft nicht unabhängig und politisch weisungsgebunden ist.

    • Kirsten Riedel sagt:

      Wo steht denn, dass es keine Verurteilungen gibt? Das ist in Deutschland Sache der Gerichte und nicht der Polizei oder Staatsanwaltschaft. Bei diesem Artikel geht es um die Arbeit der Polizei.

      • Homberti sagt:

        „Wo steht denn, dass es keine Verurteilungen gibt?“ => Wo steht denn, dass es Verurteilungen gab? Hätte es welche gegeben wäre das im Artikel sicherlich thematisiert worden, denn das lässt sich als Erfolgsmeldung verkaufen.
        „…Sache der Gerichte…“ => Von dieser Klientel werden die Gerichte durch ihren Kuschelkurs doch gar nicht mehr ernst genommen!
        „…Sache der Gerichte und nicht der … Staatsanwaltschaft.“ => Aber die Staatsanwaltschaft entscheidet darüber was überhaupt zur Anklage gebracht wird! Und dann erst entscheidet ein Richter ob er die Anklage zulässt. Und da Staatsanwaltschaft und Gerichte überlastet sind stellt sich folgende Frage: Wie viele Verfahren werden gar nicht erst durch die Staatsanwaltschaften beantragt damit die Statistiken hübsch bleiben? Stichwort „Weisungsgebunden“!
        „Bei diesem Artikel geht es um die Arbeit der Polizei.“ => Vielleicht sollten Sie den Artikel nochmal lesen, es geht auch um das Versagen der örtlichen Behörden, Zitat: „„Das ist nur eine Verdrängung. Das wissen wir“, sagt Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt.“ Wenn man das weiß, warum handelt man dann nicht entsprechend? Und die Qualität der „Arbeit der Polizei“ wurde im Kommentar von „UAHölty-Sportforum 13.09.2020 um 12:49 Uhr“ treffend genau beschrieben!

    • Forum sagt:

      Also ich sag mal so es sind so ungefähr 100 Jugendliche die dort abhängen in unterschiedlichen Gruppen man kann nicht alle über einen Kamm scheren was aber hier von allen“Erwachsen“ getan wird Reife Leistung

  • Henrich Jung sagt:

    Ich als Anwohner finde die Maßnahmen ausgezeichnet und danke der Polizei und allen weiteren Beteiligten für ihr Engagement im Kampf gegen den Drogenhandel, der in den letzten Wochen im Bereich Hindenburgstrasse Überhand genommen hat.
    Mein subjektives Sicherheitsempfinden hat sich durch die Aktion jedenfalls deutlich verbessert.

    • Homberti sagt:

      Ich glaube Sie haben den Artikel nicht richtig gelesen: es gibt keinen „Kampf gegen den Drogenhandel“! Der wurde nur „verdrängt“, d.h. dass demnächst andere Bewohner Wunstorf’s durch „die Szene“ bereichert werden! Trotzdem freut es mich für Sie dass Sie sich jetzt sicherer fühlen. Aber fühlen Sie sich nicht zu sicher, wenn „die Szene“ von ihrem neuen Ort auch wieder „verdrängt“ wird kommt sie u.U. wieder zurück…

      • Forum mal wieder sagt:

        Die Arbeit ist aber Müll die Polizisten sind so verdammt agressiv wer würde den schon stehen bleiben wenn ein bewaffneter Mann mit einem Pfefferspray auf sie zukommt und das nur weil er sich ohne nicht traut es ist doch normal das man Angst bekommt weil diese „Menschen“ nicht zurück schrecken und sich aufspielen wollen um zu zeigen wer derChEf“ ist. Und keine Sorge wir werden da bleiben und nicht umziehen

  • BBM-Forum sagt:

    Wie wäre es wenn die Stadt ein Platz oder sonst was macht wo man sich treffen kann ohne das ein Polizist mit einem Schlagstock drauf los läuft und einen minderjährigen schlagen will Reife Leistung!!!
    Es will kein Mensch irgendwem belästigen so wie Freund und Helfer berichtet ihr Helden!

  • Basti g. sagt:

    Heute großes getummel auf den Bänken vor der denkmalpforte und bei benachbarten Geschäften auch viel los

  • Carsten Stahl sagt:

    Sie glauben diese Geschichte ist wahr? Ich muss sie leider enttäuschen.

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