Wunstorf (ds). Schon jetzt ist das Echtzeitparken am Nordwall nicht mehr möglich – da der verbliebene Parkscheinautomat, der die Funktion unterstützte, defekt ist und komplett ausgetauscht werden muss. Das Ersatzmodell wird die bisherige Echtzeitparkenfunktion über Geldkarte nicht mehr unterstützen. Aber auch am Alten Markt läuft das Verfahren aus.
Grund ist, dass die zugrundeliegende Geldkartentechnologie von den Banken nicht fortgeführt wird und bereits allmählich vom Markt verschwindet. Die Volksbanken boten es schon länger nicht mehr an, zuletzt waren auch die Sparkassen ausgestiegen. Vor zwei Jahren wurden bei deutschen Banken zum letzten Mal noch neue Girokarten mit Geldkarten-Funktionen ausgegeben, diese noch im Umlauf befindlichen Karten werden noch bis ca. 2023 funktionsfähig sein.
Echtzeitparken war die bisherige Alternative zum Vorabbezahlen eines bestimmten Betrages für eine bestimmte Parkzeit und wurde mit "Parken wie im Parkhaus" beworben. Statt Münzen einzuwerfen, konnte die EC-Karte mit Geldkartenfunktion eingeschoben werden, und der Automat speicherte die Startzeit und gab einen entsprechenden Parkschein aus. Erst beim Verlassen des Parkplatzes wurde dann die Karte erneut eingeschoben, der angefallene Betrag von der Geldkarte abgebucht. Nachteile waren, dass die Geldkarte vorher aufgeladen werden musste und der Automat für einen Parkvorgang zweimal aufzusuchen war. Wer das Ausbuchen vergaß, wurde für weitere Parkvorgänge mit derselben Geldkarte gesperrt und musste sich erst wieder freischalten lassen.
Als Alternative steht dafür an allen Wunstorfer Parkscheinautomaten das Handyparken zur Verfügung, bei dem via App von verschiedenen Anbietern geparkt werden kann. Dabei kann die Parkzeit ebenfalls nachträglich individuell festgelegt, aber auch während des Parkvorgangs verkürzt oder verlängert werden. Nachteil hier sind die höheren Kosten, wenn manche Anbieter zusätzliche Gebühren auf die eigentlichen Parkkosten aufschlagen – eine eigene Park-App bietet die Stadt nicht an.
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