Haste (red). Am Montagnachmittag brannte ein Wohn- und Geschäftshaus an der Haster Hauptstraße. Zunächst rückten die Feuerwehren aus Haste, Hohnhorst und Rehren sowie Bad Nenndorf zur Einsatzstelle aus. Bereits beim Eintreffen stellten die Einsatzkräfte eine starke Rauchentwicklung im ersten Obergeschoss fest. Sofort wurde die Drehleiter in Stellung gebracht. Mehrere Atemschutztrupps gingen in das Gebäude, um mit der Brandbekämpfung zu beginnen.
Nach und nach wurden weitere Feuerwehren alarmiert, Kräfte aus Horsten, Ohndorf, Riepen, Helsinghausen/Kreuzriehe, Waltringhausen kamen hinzu, sodass letztlich alle Wehren der Samtgemeinde Nenndorf im Einsatz waren.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung mittels der Warnapp BIWAPP aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Ortsdurchfahrt Haste – die B442 – wurde voll gesperrt, es kam zu erheblichen Staus. Da im Verlauf der schwierigen Löscharbeiten die Gefahr eines Deckeneinsturzes auftrat, entschied die Einsatzleitung, keinen Atemschutztrupp mehr in das Gebäude zu schicken und setzte stattdessen auf die Brandbekämpfung von außen.
Nun kam auch noch die Wunstorfer Ortsfeuerwehr zum Einsatz, die eine zweite Drehleiter am Brandort stellte, ein weiteres Fahrzeug der Wunstorfer versorgte die Drehleiter auf der gegenüberliegenden Seite des Hauses mit Wasser. Auch die Atemschutzgeräteträger und Maschinisten der Wunstorfer Feuerwehr gingen zur Unterstützung der Haster in den Einsatz. Eine weitere Atemschutzreserve wurde von der Kreisfeuerwehr Schaumburg angefordert.
Mithilfe der Drehleitern wurde das Dach geöffnet und ein Löschangriff durch die Fenster gestartet. Eine Spezialistin des THW Stadthagen wurde zur Einsatzstelle beordert, die bestätigte, dass Teile des Gebäudes einsturzgefährdet waren – die Böden drohten nachzugeben. Von der Wunstorfer Drehleiter aus wurde mit Sicherungsgeschirr der Brandherd inspiziert, wobei man zum selben Ergebnis kam. Es blieb daher bei der Brandbekämpfung von außen. Glutnester im Obergeschoss erschwerten die Arbeiten. Um an das Feuer heranzukommen, mussten die Dachziegel entfernt werden. Dazu wurde auch eine Motorsäge eingesetzt.
Die Suche nach Brandnestern zog sich bis zum heutigen Morgen hin. Zur weiteren Sicherheit wurde das Haus zwischenzeitlich vom Stromnetz abgetrennt. Die Bilanz des Einsatzes: Zwei Drehleitern, an die 150 Feuerwehrleute, mehrere hundert Meter verlegte Schläuche zur Wasserversorgung, außerdem Polizei, THW und ein Rettungswagen des Roten Kreuzes in Bereitschaft. Verletzt wurde niemand. Zur Brandursache gibt es noch keine Erkenntnisse. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
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