Wunstorf (red). Gestern Abend fiel einer Zivilstreife ein schwarzer BMW auf, der auf der A 2 zwischen Wunstorf und Rehren mit deutlich höherer Geschwindigkeit fuhr. Zulässig waren an der Stelle nur 120 Stundenkilometer. Die Beamten verfolgten das Fahrzeug für eine spätere Kontrolle, als der BMW-Fahrer plötzlich ein Blaulicht im Wagen hinter der Windschutzscheibe einschaltete.
Am Parkplatz „Schafstrift-Nord“ zogen die Zivilstreife und eine Streife der Autobahnpolizei Garbsen den BMW gegen 19.30 Uhr aus dem Verkehr und kontrollierten den Fahrer. Es handelte sich nicht um einen Kollegen. Der 24-Jährige hatte sich privat zwei LED-Blitzgeräte in Blau beschafft und mit dem Zigarettenanzünder im Auto verbunden.
Der Mann aus dem Kreis Mettmann in Nordrhein-Westfalen sagte gegenüber den Polizisten, dass ein Nachbar ihm den Gebrauch eines solchen Blaulichts empfohlen habe. Die Autobahnpolizei stellte beide Blaulichter sicher und ermittelt nun wegen des Verdachts der Amtsanmaßung und der Nötigung im Straßenverkehr. Darüber hinaus wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen der überhöhten Geschwindigkeit eingeleitet.
Zeugen, die etwas zur Fahrweise des BMW oder zur Benutzung des Blaulichts sagen können oder die sich selbst dadurch genötigt gefühlt haben, werden gebeten, sich bei der Autobahnpolizeiwache in Garbsen unter der Telefonnummer (0511) 109-8930 zu melden.
Erst heute gelesen, was mich jedoch ob der Dreistgkeit des jungen Mannes, der (,zum Glück) im wahrsten Wortsinn „aus dem Verkehr gezogen“ wurde, nicht davon abhält, sehr verwundert zu sein- und mir ein durchaus zufrieden zu nennendes Grinsen schenkt… :)