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Nasse Weihnachten: Westaue tritt über die Ufer

23.12.2023 • Redaktion • 2 Min.Kommentare: 12

Warnstufe 2: Die Westaue in Wunstorf hat sich vom kleinen Fluss in einen breiten Strom verwandelt. Die Leine ist bereits im roten Bereich.

23.12.2023
Redaktion
2 Min.
Westaue unterhalb der B 441 in Wunstorf | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Sturm Zoltan brachte in den vergangenen Tagen schwere Sturmböen auch nach Wunstorf, aber bis auf einzelne Feuerwehreinsätze wegen drohendem Astbruch blieb die Lage entspannt. Deutlich spürbarere Auswirkungen hatte der das Sturmtief begleitende Dauerregen, der sich vor allem in der zurückliegenden Nacht noch einmal intensivierte.

Mehr Niederschlag als gewöhnlich hatte die Stadt zu verkraften, was sich an vielen Stellen zeigte. So war die Feuerwehr etwa auch mit dem Auspumpen von Kellern beschäftigt. Auch auf den Straßen gab es Probleme. Wasser kommt jedoch nicht nur von oben – sondern auch über die Fließgewässer in die Stadt.

Westaue so mächtig wie lange nicht mehr

An der Westaue könnte man deshalb bald auf den Gedanken kommen, dass dort jetzt der Rhein fließt. Wenn sich noch jemand gefragt hat, wozu man die ausgedehnte Auenlandschaft entlang des Flusses benötigt, der kann sich davon nun direkt vor Ort überzeugen: So viel Wasser hat man in der Westaue schon lange nicht mehr gesehen, und das Wasser muss irgendwo hin.

Der Fluss ist über sein gewohntes Ufer getreten und überspült nun wie vorgesehen die Ausweichflächen. Bäume, die sonst trockenen Fußes zu erreichen sind, stehen in der Folge nun mittendrin im Wasser, Treppenaufgänge sind überflutet, Objekte unter Wasser.

Über die Ufer getretene Westaue am IGS-Bahndamm | Foto: Achim Süß
So breit ausgedehnt sieht man die Westaue selten | Foto: Daniel Schneider
Im Wasser versunken | Foto: Daniel Schneider
Westaue am Medicum. Der Fluss hat jetzt doppelte Breite. | Foto: Daniel Schneider

Ein derartiges Dezemberhochwasser ist ungewöhnlich, entsprechende Pegelstände treten meist erst im Frühjahr auf. Es gibt eine Vorstellung davon, was die Stadt früher mitgemacht hat, als es noch keine Aueregulierung gab. Durch den Bürgerpark käme man jetzt nur noch mit dem Boot.

Warnstufe 3 an der Leine

Ein Boot statt ein Auto wird man demnächst aber wohl in Leine-Nähe benötigen: Dort drohen Straßen gesperrt zu werden, weil die Leine ebenfalls Hochwasser führt und über die Ufer getreten ist. Die Messstationen melden dort bereits Stufe Rot – an der Westaue in Wunstorf zeigen die Warnungen derzeit noch das Stufe-2-Orange der Hochwasserwarnskala.

Treppenstufen versinken im Wasser | Foto: Daniel Schneider
Die Westaue fließt breit durch die Innenstadt, links der Bürgerpark | Foto: Daniel Schneider
Geflutete Auenlandschaft | Foto: Achim Süß
Das Wasser reicht schon bald an die neue Fußgängerbrücke heran | Foto: Achim Süß
Bokeloh, Kuhbrücke: Die Westaue ist hier kurz davor, die angrenzenden Felder zu überspülen | Foto: Achim Süß
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Kommentare


  • Bokeloher sagt:

    Dieser informative Artikel hat seine Lesetauglichkeit durch die erfolglose Vorab-Suche nach dem Begriff „Klima“ mit Bravour bestanden.

    • Wunstorfer Auepost sagt:

      Danke schön. Wir gehen davon aus, dass unsere Leser wissen, dass Regen mit Klima zu tun hat.

      • Bokeloher sagt:

        Ja, das soll vorkommen.
        Regen wie kein Regen, Schnee und „warmer Schnee“ haben alle etwas mit Klima zu tun.

      • Jens Käschel sagt:

        Und ich gehe davon aus, dass normaldenkende Menschen wissen, dass der Klimawandel einzig und allein durch die Sonne verursacht wird, denn ansonsten könnte niemand das Ende der jeweiligen Eiszeiten und Warmzeiten – ganz ohne industrielle Revolutionen – erklären. Auch anhand von Eisbohrkernen kann exakt nachgewiesen werden, dass der Mensch das Klima in keiner Weise beeinflussen kann.

        • Analytiker sagt:

          Damit lässt sich aber keine Vermögensumverteilung und keine politische Agenda (Agenda2030) umsetzen.
          Was „Normal“ ist, bestimmt die Mehrheit, die sich bequem mit ihrer Bratwurst zurücklehnt, weshalb dieser Trick prima funktioniert.

        • bingobine sagt:

          Is das ein Witz?

        • Elke sagt:

          Schreibt selbst, dass der Klimawandel etwas mit Sonne zu tun hat, verkennt aber den Zusammenhang zwischen menschlichem Tun und Sonneneinstrahlung. Noch nie was von Ozon und Treibhauseffekt gehört.

          Frohes Fest.

        • Steffen sagt:

          @Elke
          Wissen Sie, von was Sie reden oder glauben Sie Experten, die dieses Prädikat sofort los sind, sobald diese nicht das gewünschte Narrativ versorgen, dann sofort ihrer Forschungsgelder enthoben werden?
          Können Sie selbst irgendetwas davon selbst überprüfen?

          Was hat denn bspw. Ozon mit dem Klimawandel zu tun?
          Davon sprechen nicht einmal die genannten „Experten“.

          „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“
          Marie von Ebner-Eschenbach

  • Anonym sagt:

    Lieber Jens,endlich mal einer ,der wirklich Ahnung hat vom Wechsel der vielen ,vorausgegangenen Klimawechsel ,die in den Millionenjahren zuvor passiert sind.Unsere guten Autos mit Verbrennungsmotor werden aussortiert,dafür gibt es immer mehr Elektroschrott,viele wissen sicher auch nicht ,dass vor etlichen Jahrhunderten Sturmfluten an der Nordsee tausenden von Menschen das Leben gekostet haben ,die Inseln erst damals entstanden sind,es damals keine Autos.

  • Basti g. sagt:

    Wenn der Deich bricht bekommen wir nasse Füße

  • centrodelmargine sagt:

    Das gibt es nicht, dass es bei jeder noch so alltäglichen Berichterstattung den Klima-Leugnern („Normaldenker“) in den Fingern juckt, missionarisch tätig zu werden!

    • Wunstorferin sagt:

      Da es Ihre Erwartungshaltung üblicher wie ständiger Konditionierung nicht erfüllte, Ihren Beissreflex weckte, muss es richtig wie wichtig gewesen sein.
      ps: Niemand hat Klima geleugnet.

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