Wunstorf (red). Das Orkantief Ylenia erreicht Wunstorf. Ein weiteres Tief soll bis Samstag folgen. Der deutsche Wetterdienst warnt für fast den gesamten Norden vor orkanartigen Böen. In der Nähe von Niederschlägen kann der Wind Orkanstärke erreichen. Wir berichten aktuell auf dieser Seite über die Entwicklungen in den kommenden Stunden.
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6.00 Uhr. In NRW hat der orkanartige Sturm bereits zu zahlreichen umgestürzten Bäumen geführt, der Fern- und Nahverkehr im Norden ist massiv behindert, Züge werden zurückgehalten.
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6.15 Uhr. Die Züge der Deutschen Bahn inklusive der S-Bahn im Bahnhof Hannover und Wunstorf fallen aktuell vollständig aus, die Züge der Westfalenbahn haben hohe Verspätung oder fallen ebenfalls aus.
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6.20 Uhr. Die amtliche Wetterwarnung fordert dazu auf, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten. Bäume können entwurzelt und Dächer abgedeckt werden. Wer unterwegs sein muss, sollte besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel und Gegenstände achten. Von Gebäuden, Bäumen und Hochspannungsleitungen sollte Abstand gehalten werden.
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6.25 Uhr. Der Unterrichtsausfall in den Wunstorfer Schulen wurde bereits am Vorabend beschlossen. Für Schüler, die trotzdem zur Schule kommen, ist eine Notbetreuung sichergestellt.
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6.30 Uhr. Der gesamte Fernverkehr der DB in NRW, Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg ist eingestellt. Die Deutsche Bahn bittet, keine Bahnreisen anzutreten.
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8.45 Uhr. Die Stadtfeuerwehr meldet, dass bereits mehrere sturmbedingte Einsätze nötig waren: In Luthe, Klein Heidorn, Wunstorf und Steinhude rückten die Feuerwehren bislang zu insgesamt 10 Einsätzen aus. In Steinhude hatte sich etwa ein Carport-Dach gelöst.
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9.40 Uhr. Die Warnungen vor herabfallenden Ziegeln sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Das zeigt das Schadensbild an der Stadtkirche, die heute Vormittag vom Sturm ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurde:
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13.45 Uhr. In der Frankestraße wurde ein Baum entwurzelt und stürzte auf ein Wohnhaus. Ein Teil des Zaunes des Grundstückes wurde zerquetscht, auch die Dachrinne des Hauses nahm Schaden. Die Feuerwehr sicherte den Einsatzort, kurz darauf übernahm der Baubetriebshof die Entfernung des städtischen Baumes von dem betroffenen Grundstück. In der Frankestraße war bereits 2019 bei einem Herbststurm ein Baum entwurzelt worden und hatte dabei Fahrzeuge zerstört.
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14.00 Uhr. Die Schäden an der Stadtkirche wurden vom Dachdeckernotdienst bereits wieder behoben. Fehlende Ziegel am Kirchendach wurden wieder eingesetzt und befestigt, das große Loch im Dach geschlossen. Der betroffene Bereich vor der Stadtkirche blieb zunächst jedoch weiter abgesperrt.
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14.10 Uhr. Der Bahnbetrieb ist weiterhin praktisch zum Erliegen gekommen. Nur einzelne Regionalverbindungen werden noch bedient. Auf dem Bahnhof herrschte zur Mittagszeit fast gespenstische Leere. Nur eine Handvoll Reisender hielt sich am Bahnhofsgebäude oder an den Gleisen auf. Eine S-Bahn nutzte den Wunstorfer Bahnhof als Abstellgleis. „Nicht einsteigen“, verkündeten die Hinweistafeln am Zug.
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15.40 Uhr. Auch Zweiräder bieten genügend Angriffsfläche für den Sturm: Umgefallene Räder an den Fahrradständern am Bauamt.
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16.20 Uhr. Der Wind schwächt sich ab. Ab 18 Uhr ist die amtliche Warnung vor schweren Sturmböen aufgehoben, es gilt dann nur noch eine Warnung vor Sturmböen zwischen 7 und 8 Bft. Für Freitagabend kündigt sich jedoch schon das nächste Orkantief an, dann ist wieder mit Windgeschwindgkeiten bis zu Orkanniveau zu rechnen.
Xandra bezog sich noch auf den Sturm in der vorausgehenden Nacht, wir haben die Einleitung nun angepasst, um die Zuordnung zu vereinfachen. Danke!
@ Wunstorfer Auepost
Mit Sicherheit werde nicht nur ich die Anpassung eurer Einleitung zum #Liveblog begrüßen: war deren Urform doch verwirrend.
Laut der Fachleute und der App #Warnwetter des Deutschen Wetterdienst soll das nächste Ungemach in Form des Sturmtiefs „ZEYNAP“ heftiger als „Ylenia“ ausfallen.
So wünsche ich allen zum Einen, dass sämtliche „Flugobjekte“ gesichert worden sind und zum Anderen, dass NIEMAND Schaden an Leib und Leben nehmen wird.
Die weiterhin bestehende Bedrohung durch Corona ist mehr als ausreichend!
@ Redaktion der #Auepost
Ich muss hier mal die „Frau von und zu Klugsch***“ geben:
Der Name des heutigen Sturmtief ist YLENIA, nicht „Xandra“.
Die Schäden, die durch das Sturmtief verursacht wurden, sind zwar durchaus „nicht von Pappe“, doch Sachschäden lassen sich reparieren und ersetzen.
Doch ich meine, dass wir in Wunstorf uns glücklich schätzen können/sollten, dass der Sturm KEIN Menschenleben forderte.