Mardorf (red). Am heutigen frühen Dienstagmorgen wurde die Feuerwehr Mardorf zu einem Feuer auf dem Campingplatz Weidenbruchsweg alarmiert. Um 3.50 Uhr ging der Alarm ein. Ein Anwohner hatte gegen 3.45 den Flammenschein bemerkt und den Notruf gewählt. Die Feuerwehrleute, die noch nicht wussten, was sie erwartete, sahen sich beim Eintreffen vor Ort einem Gebäude-Vollbrand gegenüber.
Das Rezeptionsgebäude des Campingplatzes direkt am Uferweg am Steinhuder Meer brannte auf gut 200 Quadratmetern in voller Ausdehnung. Sofort wurde das Einsatzstichwort auf „Brand 2“ erhöht, was die Alarmierung weiterer Kräfte nach sich zog.
Als besondere Gefahr stellte sich heraus, dass direkt an das brennende Gebäude ein Gasflaschenlager angrenzte. Die Löscharbeiten der Feuerwehr konzentrierten sich somit sofort auf die Abschirmung des Lagers vor den nahen Flammen. Mit einer sogenannten Riegelstellung wurde verhindert, dass das Feuer übergriff und die Hitzeentwicklung zu gefährlichen Explosionen führte.
Die Drehleiter aus Neustadt bekämpfte das Feuer mit einem Wenderohr von oben. Die Wasserversorgung wurde dabei durch einen weiter entfernten Hydranten sowie mit der Wasserentnahme direkt aus dem Steinhuder Meer sichergestellt.
Im Einsatz waren unter Leitung von Mardorfs stellvertretendem Ortsbrandmeister Markus Nülle die Feuerwehren Mardorf, Schneeren, Eilvese, Neustadt, die Informations- und Kommunikationseinheit, die Hygieneeinheit Süd aus Basse, die Verpflegung der Regionsfeuerwehrbereitschaft 1, Polizei und Rettungsdienst.
Am Morgen war das Feuer gelöscht. Um 8.45 Uhr teilte Feuerwehrsprecher Florian Hake mit, dass der Brand unter Kontrolle sei. Aktuell würden jedoch noch Nachlöscharbeiten ausgeführt.
Angefordert wurde zwischenzeitlich das THW aus Stadthagen, damit mit einem Bagger das Gebäude geöffnet werden konnte, um an die verbleibenden Glutnester in den Zwischendecken heranzukommen. Die Feuerwehren Mardorf, Schneeren und die Drehleiter aus Neustadt waren zur Stunde weiterhin im Einsatz.
Erst am Nachmittag waren die Löscharbeiten abgeschlossen, nachdem das THW Teile des einsturzgefährdeten Gebäudes abgerissen hatte. Beamte des Zentralen Kriminaldienstes übernahmen schließlich die Brandermittlung und stellten im ersten Obergeschoss eine defekte Stromleitung fest. Anhand von Zeugenaussagen und vorhandenen Spuren ließ sich das ausgebrochene Feuer auf diese elektrische Leitung zurückführen. Brandstiftung wird damit von der Polizei ausgeschlossen. Den entstandenen Sachschaden gibt die Polizei mit ca. 400.000 Euro an.
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