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Senioren leiden besonders unter Kontaktbeschränkungen

19.05.2020 • Mirko Baschetti • Aufrufe: 729

Die Wunstorfer Allgemeinmedizinerin Dr. Edith Ott ist Hausärztin und besucht regelmäßig Seniorenheime, um Patienten medizinisch zu behandeln. Sie sorgt sich um die Bewohner, denen der Kontakt zu Familienangehörigen fehlt.

19.05.2020
Mirko Baschetti
Aufrufe: 729

Die Wunstorfer Allgemeinmedizinerin Dr. Edith Ott ist Hausärztin und besucht regelmäßig Seniorenheime, um Patienten medizinisch zu behandeln. Sie sorgt sich um die Bewohner, denen der Kontakt zu Familienangehörigen fehlt.

Die Allgmeinmedizinerin Edith Ott versorgt Patienten in Seniorenwohnheimen

Die Allgmeinmedizinerin Edith Ott versorgt Patienten in Seniorenwohnheimen | Foto: Mirko Baschetti

Wunstorf (mb). Die verordneten Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Krise machen auch vor Senioreneinrichtungen nicht Halt. Doch gerade deren Bewohner leiden oftmals besonders darunter. Als Hausärztin sucht Dr. Edith Ott regelmäßig Wunstorfer Seniorenwohnheime auf. „Ich schaue nach dem Rechten und helfe, wo Bedarf ist“, sagt sie. Auch wenn sie die Bewohner medizinisch versorgt, so kann die Hausärztin nicht ersetzen, was ebenso wichtig erscheint: die körperlichen Bedürfnisse nach Nähe. „Den Menschen fehlt der direkte Kontakt, die Berührungen der Familienangehörigen“, sagt Ott, deren Werte nicht nur medizinisch, sondern auch christlich geprägt sind.

Patienten schieben Behandlungen auf

Ihre Praxis ist ebenso den momentanen Herausforderungen angepasst: Schutzwände aus Plexiglas und Abstandsmarkierungen auf dem Fußboden sind ebenso Standard wie der obligatorische Mundschutz. Zudem ist eine spezielle Belüftungsanlage installiert worden, und die Praxisräume werden permanent gelüftet, da „das Atmen nach einiger Zeit unter der FFP2-Schutzmaske anstrengend wird“, so die Ärztin.

Ein Patientenrückgang macht sich auch in ihrer Praxis im Wunstorfer Medicum bemerkbar. Auf etwa 40 % beziffert Edith Ott diesen. Sie vermutet, dass die Patienten derzeit einfach Angst haben, sich selbst anzustecken, und so Behandlungen aufschieben. Dennoch blickt sie positiv in die Zukunft. „Meine Hoffnung ist, dass schnellstmöglich ein Impfstoff entwickelt wird.“

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Kommentare


  • G. Decker sagt:

    Die Hoffnung auf einen baldigen Impfstoff von Frau #Ott werden die meisten teilen.
    Auch wenn der Zeitpunkt, zu welchem dieser zur Verfügung stehen wird, leider „in den Sternen steht“.

    Auch wenn es jetzt möglich geworden ist, dass eine(!) feste Bezugsperson seinen/ihren Angehörigen im Heim besuchen darf, macht das die so schmerzlich vermisste Nähe der zumeist alten Damen und Herren in den Heimen nicht wett machen.

    Weil wir uns weiterhin hinsichtlich des neuartigen Coronavirus auf sehr dünnem Eis bewegen, ist es nicht abzusehen, wann Besuche in Pflegeeinrichtungen zum Leidwesen der dort Wohnenden wieder uneingeschränkt (!) möglich sein werden.

    Der von Frau Ott hier beschriebene Patientenrückgang betrifft so ziemlich jede Arztpraxis.
    Die Befürchtungen in Bezug auf eine Infektion mit SARS-cov2 sind mir nachvollziehbar, aber auch die (mögliche) Gefahr, in die sich einige durch das Meiden medizinischer BehandlungHilfe/Betreuung bringen, ist mir bewusst.
    Doch auch hier muss jeder für sich entscheiden.

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