Wunstorfer Auepost
[Anzeige]

Sicherheit am „Obi-Bahnübergang“ wird erhöht

30.11.2021 • Redaktion • Aufrufe: 1268

Rotlicht oder gar Schranken wird es nach dem schweren Unfall am Bahnübergang „Am Hohen Holz“ nicht geben. Stattdessen soll die Sicherheit mit einem Maßnahmenbündel verbessert werden. Die Züge werden langsamer – und sollen wieder pfeifen.

30.11.2021
Redaktion
Aufrufe: 1268
OHE-Strecke, Kaliberg
Der Bahnübergang an der OHE-Strecke soll sicherer werden (Archiv) | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Heute gab es als Folge des schweren Unfalls am „Obi-Bahnübergang“ einen Ortstermin an der Strecke: Vertreter von Stadt, Polizei und Eisenbahngesellschaft trafen sich am Bahnübergang, um Möglichkeiten zu finden, wie eine schnelle Verbesserung der Sicherheit erreicht werden kann. Bürgermeister und Ortsbürgermeister hatten zuvor schnelle Konsequenzen gefordert.

Rechtlich entspricht der Bahnübergang den Vorschriften, in diesem Punkt gibt es nichts zu beanstanden – dies war Konsens. Vier verschiedene Arten von Beschilderung weisen auf den Bahnübergang hin. Gute Sichtverhältnisse seien ebenfalls gegeben, auch zu abendlicher Stunde. Entsprechende „Sichtdreiecke“ wurden von der OHE freigeschnitten.

Züge werden langsamer

Nun sollen ergänzend jedoch weitere Maßnahmen getroffen werden, war aus der Verwaltung zu erfahren. Vereinbart wurde, dass die Lokomotiven auf der Strecke zunächst das Tempo reduzieren. Statt bisher 20 km/h sollen die Züge nur noch mit 10 km/h den Bahnübergang passieren.

Auch die Straße wird modifiziert: Eine neue Haltelinie als deutlichere Markierung soll auf den Asphalt aufgebracht werden. Zudem wird ein Parkverbot im Bereich des Fahrbahnrandes auf östlicher Seite erlassen, damit nahende Autos eine bessere Sicht auf die Gleise bekommen.

Pfeifsignal kommt wieder

Auch eine Aufpflasterung wird geprüft: Künstliche Erhebungen auf der Fahrbahndecke kommen in Frage, wenn dadurch Radfahrer nicht in Gefahr geraten. In diesem Punkt sollen noch Gespräche mit dem ADFC geführt werden. Autofahrer sollen durch eine Art Rütteldecke im wahrsten Sinne des Wortes „wachgerüttelt“ werden, ohne jedoch andere zu gefährden sagte Bürgermeister Piellusch der Auepost.

Auch das Pfeifen der Züge, das zugunsten des Lärmschutzes reduziert worden war, soll wieder zum Einsatz kommen. Zunächst will die Stadt jedoch die Anwohner informieren, die sich gegen den Einsatz des Warnsignals gewandt hatten.

Eine Ausstattung mit einer Lichtsignalanlage oder gar eine Beschrankung waren heute kein Thema.

[Anzeigen]
Auepost wird unterstützt von:

Kommentare


  • Joachim Begerow sagt:

    Sämtliche Maßnahmen, die jetzt zur Erhöhung der Sicherheit in´s Auge gefasst worden sind, belasten das Stadtsäckel – mit Ausnahme des warnenden Pfeiftons der Lokomotiven und deren Verringerung der Geschwindigkeit von bislang 20 km/h auf 10 km/h, wohl kaum nennenswerte Belastungen für die OHE. Es mag ja sein, dass bereits der derzeitige Zustand den rechtlichen Vorgaben gerecht wird. Dies ist aber auch nicht anders als bei zahlreichen Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Autofahrern einerseits und Fußgängern oder Radfahrern andererseits. Es sollte doch möglich sein, dass sich die Stadt und die OHE „zusammenraufen“ und gemeinsam jeweils anteilig eine „Warnlichtanlage“ finanzieren, selbst wenn diese rechtlich nicht zwingend erforderlich ist und wenn irgendwann in ferner Zukunft mit Blick auf die Nordumgehung und deren Folgeprojekte (hier: neue Trassierung der B 442) vermutlich durch eine Schrankenanlage ersetzt werden muss.

  • Dieter Kohser sagt:

    Was bedeutet das Verkehrszeichen Andreaskreuz? Schienenfahrzeuge haben immer Vorrang! Das heißt: angepaßte Geschwindigkeit der anderen Verkehrsteilnehmer.

    Auch wo man an Bahnübergängen parken darf, hat jeder der einen Führerschein gelernt. Bitte also kein unnötiger Aktionismus, sonst glaubt noch jemand, das er auch eine rote Ampel ungestraft überfahren darf.
    Der Hinweis auf 10 km/h bedeutet doch nur, dass das Auto nicht 75m sondern nur noch 30 m mitgeschoben wird.
    Eine Lichtzeichenanlage aus Steuergeldern zu errichten, die man dann wegen Verletzung des Haushaltsrechts zurückzahlen muss, ist aus meiner Sicht nicht die richtige Lösung.

  • Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    Kontakt zur Redaktion

    Tel. +49 (0)5031 9779946
    info@auepost.de

    [Anzeigen]

    Artikelarchiv

    Auepost auf …