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Stromausfall in Wunstorf: Altstadt im Dunkeln

04.11.2021 • Daniel Schneider • Aufrufe: 5007

Am Abend fiel in der Wunstorfer Innenstadt weiträumig der Strom aus. Auch Klein Heidorn war betroffen.

04.11.2021
Daniel Schneider
Aufrufe: 5007
Stromausfall Stadtgraben
Am Stadtgraben/B441: Die Stadtmitte in völliger Dunkelheit | Foto: Daniel Schneider

Wunstorf (red). Kurz nach 20.30 Uhr am heutigen Donnerstagabend fiel in der gesamten Wunstorfer Altstadt, Teilen der Nordstadt und Klein Heidorn der Strom aus. Die Störung dauerte rund eineinhalb Stunden an. Die Fußgängerzone lag im Dunkeln, ebenso der Stadtgraben/B441. Straßenlaternen und Ampeln waren ausgefallen.

Gegen 20.30 Uhr fiel der Strom unvermittelt aus. Mit einem Mal lag der größte Teil der Innenstadt in völliger Dunkelheit. Elektronische Türen funktionierten nicht mehr, auch die Straßenbeleuchtung versagte. Anwohner zündeten Kerzen an oder holten Taschenlampen heraus. Wer noch unterwegs war, orientierte sich auch mit dem Handylicht auf der Straße.

Fußgängerzone stockdunkel

Der Marktplatz wurde noch durch das Kerzenlicht auf den Tischen des Restaurants erhellt. Allein das Bürgerbüro und das Rathaus wurden noch mit Strom versorgt, der Rest der Fußgängerzone blieb stockdunkel, bis Anwohner Kerzenlicht gefunden hatten. Einzige Lichtquellen waren bis dahin Taschenlampen und Scheinwerfer vorbeifahrender Fahrzeuge. Das galt auch für den Straßenverkehr, Stadtgraben und Hagenburger Straße lagen im Dunkeln. Ebenso vom Ausfall betroffen waren z. B. Marktkauf und McDonalds.

Stromausfall Lange Straße
Diese beiden Laternen in der Langen Straße funktionierten noch – dahinter wurde es schwarz am Eingang zur Fußgängerzone | Foto: Daniel Schneider

Erst im Bereich Hindenburgstraße funktionierten Ampeln und Straßenbeleuchtung wieder. Auf westlicher Seite war der Strom bis zur Mitte der Langen Straße ausgefallen – ab Alter Markt setzte ebenfalls Dunkelheit ein. Erst ab der Georgstraße waren die Straßenlaternen wieder in Betrieb. Die Barne, Südstadt, Oststadt und der größte Teil der Nordstadt waren vom Stromausfall nicht betroffen.

Feuerwehr in Bereitschaft versetzt

Die Feuerwehr besetzte vorsorglich die Wachen in der Kernstadt und Klein Heidorn. Der zuständige Versorger Avacon arbeitete an der Behebung des Ausfalles und konnte die Stromversorgung gegen 22 Uhr weitestgehend wiederherstellen. Kurz darauf fiel der Strom jedoch stellenweise erneut aus.

Stromausfall Stadtgraben
Rathausgebäude werden mit Notstrom versorgt | Foto: Daniel Schneider
Stromausfall Alter Markt
Autofahren mitten in der Stadt wie außerorts – Zebrastreifen am Alten Markt | Foto: Daniel Schneider

Der Stromausfall soll nach Angaben des Energieversorgers mit einer Starkstromleitung in der Nähe des Fliegerhorstes zusammenhängen. Der Militärflugplatz selbst war nicht betroffen, dessen Lichtemissionen waren in der Dunkelheit der Innenstadt am Horizont sogar wahrnehmbar. Die genaue Ursache für die Störung war am Abend nicht zu ermitteln.

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Kommentare


  • Grit D. sagt:

    In meinem Wohnviertel an der Hagenburger/Neustädterstaße gingen gegen 20.40 Uhr wieder „die Lichter an“.

    Weil ich mit Sicherheit KEIN „Ass der digitalen Technik“ bin, kann ich nicht wirklich nachvollziehen, ob der Ausfall des- meines- mobilen Internets (mangels stationären) und die Unmöglichkeit zu telefonieren mit dem neuerlichen- wir Wunstorfer sind „kampferprobt“- Stromausfall zusammen hängt.

    Festes Daumendrückenall denen, für die noch immer Stromausfall-bedingt die Nacht arg dunkel ist.

  • Mike sagt:

    Können wir uns schon mal dran gewöhnen, wird zukünftig öfter vorkommen.‍♂️

  • Hans H. Hanebuth sagt:

    Ich habe aus meinem Fenster gesehen (Nordstadt) und ich sah der Fliegerhorst ist hell erleuchtet. Was sagt mir das? Trotz Stromausfall im Rest der Stadt, unsere Verteidigung steht. Ich habe vor lauter Dankbarkeit fast angefangen. . . lassen wir das. Wenn wir Herrn Eberhardt, Herrn Hoppenstadt, Frau Brüning und so viele andere fürsorglichen Poltitiker nicht gehabt hätten. Ja, dann hätten wir vielleicht ein besseres Stromnetz, aber vielleicht einen unbeleuchteten Fliegerhorst. Und wer möchte das schon.

    • Grit D. sagt:

      Vielleicht war der Fliegerhorst auch nur deshalb hell erleuchtet, weil dort die entsprechenden Notstrom-Aggregate vorhanden sind?
      Wird ein Insider sicherlich erklären können.

      • Hans H. Hanebuth sagt:

        Das ist sicher so. Bleibt aber immer noch die Frage nach den Prioritäten. Nun noch zu meiner „Auslassung“ hinsichtlich der fürsorglichen Politiker. Da habe ich meinen eigenen Anspruch auf sachliche Auseinandersetzung vergessen. Wenn es geht nehmt die Zuschrift raus. Ich bleibe aber bei meiner kritischen Haltung zur Sache, dass nämlich Ausgaben für unsere sogenannte Verteidigung immer noch eine zu hohe Priorität genießen und damit notwendige Ausgaben für gesellschaftliche Anforderungen (besonders für Schulen) in Frage stellen.

        • Grit D. sagt:

          @ Hans H. Hanebuth

          Gut:
          Sie haben gegen Ihre sonstige Gewohnheit mal die rein sachliche Ebene verlassen.
          Ich zumindest habe überhaupt kein Problem damit, wenn ein Kommentar/Beitrag mal eher emotional ausfällt; vorausgesetzt, dass der nicht in Verbalattacken entartet.

          Erfreulich, dass Sie Ihre kritische Haltung betonen.

  • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

    Lest alle das Buch von Marc Elsberg „Blackout“ und freut Euch auf die Zukunft.

    • Grit D. sagt:

      @ Bernd-Michael Rosenbusch

      Mir persönlich ist das von Ihnen hier empfohlene Buch bisher unbekannt.

      Für gute Hinweise bin ich immer empfänglich.

      So würde ich mich freuen, wenn Sie hier ein paar Worte zum Inhalt Ihrer Empfehlung machen würden.
      Dürfte auch für anderer Leser*innen nicht ganz uninteressant sein- hoffe ich mal so.

      Danke- und Ihnen wie allen anderen auch ein angenehmes Wochenende!

      • Bernd-Michael Rosenbusch sagt:

        Es geht in diesem buch im Wesentlichen um die Folgen eines Europweiten Stromausfalls, verursacht durch einen Hackerangriff auf Smarte Stromzähler. Nichts geht mehr. Nach und nach fällt in ganz Europa der Strom aus. Keine Bank, kein Supermarkt, keine OP`s in Krankenhäsuer, keine Fahrstühle etc. Ein Sience Fiktion mit ganz reellem Hintergrund. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Es zeigt uns, wie abhängig wir vom Strom sind.Bitte mal im Internet nachsehen. Autor Marc elsberg hat noch mehrere Bücher geschrieben und alle sind lesbar und spannend. Ihnen werden bei der lektüre die haare zu Berge stehen.

        • Grit D. sagt:

          DAS liest sich wirklich spannend und verspricht eine ebenso spannende Lektüre!
          Der hier am Ort kurzzeitige Stromausfall dürfte bereits unsere Abhängigkeit vom „Stoff“ Strom aufgezeigt haben.
          Also nichts mit „Science-Fiktion“ sondern mächtig real.

          Durchaus war ich mir bereits in Klaren darüber, dass im Internet Informationen zu bekommen sind.

          Doch mir persönlich sind Hinweise Tipps, Empfehlungen etc. angenehmer und dienliicher, die vom Menschen kommen, die das Empfohlene selbst „antesteten“.

          Jetzt aber werde ich nicht zuletzt, weil mir nun der Name des Autors bekannt ist, sehr gerne auch das Netz „befragen“.

  • Lydia Bertani sagt:

    Aus „politisch korrekten Gründen“ hat man wohl diese Mal auf die Berichterstattung des Stromausfalles vom 21.06. 23:30 auf den 22.06. 0:30 verzichtet?
    Oder gilt schon das Motto: Ist doch jetzt normal! Gewöhnt Euch schon mal dran?

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