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TSV Luthe holt die Meisterschaft: C-Juniorinnen werden niedersächsische Nr. 1 im Futsal

12.02.2025 • Redaktion • 4 Min.Kommentare: 0

Als krasse Außenseiter traten die C-Jugend-Fußballerinnen an – und räumten das Feld ab: Der TSV Luthe gewinnt die NFV-Futsal-Niedersachsenmeisterschaft in Hameln.

12.02.2025
Redaktion
4 Min.
Niedersachsenmeister: Die Mädchen-C-Jugendmannschaft des TSV Luthe | Foto: TSV Luthe

Luthe/Hameln (red). Nach dem Gewinn der Hallenkreismeisterschaft und der Bezirksmeisterschaft setzte sich das junge Team aus Luthe auch beim Landeswettbewerb gegen die namhafte Konkurrenz in der „Todesgruppe“ unter anderem gegen den VfL Wolfsburg und SV Meppen durch.

„Mal schauen was da geht, vielleicht können wir den ein oder anderen Hochkaräter ärgern. Wir werden auf jeden Fall unseren offensiven Spielstil beibehalten“, hatte Trainer Andy Kunze seine C-Jugend auf die NFV-Niedersachsenmeisterschaft am 8. Februar in Hameln eingestimmt.

Denn nach der Auslosung der Gruppen war klar gewesen: Luthe ist in der sogenannten Todesgruppe mit der U15 des VfL Wolfsburg und SV Meppen gelandet. Beide Vereine verfügen über eigene Nachwuchsleistungszentren und gehören zu den spielstärksten Teams in Norddeutschland. Vervollständigt wurde die Gruppe A durch den TSV Apensen, Vizebezirksmeister aus dem Bezirk Lüneburg.

Krasse Außenseiter

Der TSV Luthe eröffnete das Turnier gegen den VfL Wolfsburg mit dem Wissen, dass sie als krasser Außenseiter in das Match gehen. Also brauchte es schon etwa Magie, um die Chancen auf eine Sensation zu erhöhen. So verbrachte das Team die letzten 15 Minuten bis zum Anpfiff in der Kabine. Und dort war es zunächst mucksmäuschenstill, minutenlang. Erst in den letzten 2 Minuten wurde es immer lauter. Sogar beängstigend laut. Was auch immer das Trainerteam den Mädels mit auf den Weg gegeben hat: Auf dem Platz stand eine „Dorfmannschaft“, welche den großen VfL Wolfsburg fast die gesamte Spielzeit in die eigene Hälfte zwang und hochverdient mit 3:1 einen Einstand nach Maß feierte.

Der Jubel war groß, aber es gab wenig Zeit zum Durchschnaufen. Mit dem TSV Apensen stand auf dem Papier ein verhältnismäßig „einfacher“ Gegner an. Jetzt den Schalter umlegen, die Spannung hochhalten und den Gegner auf keinen Fall unterschätzen, darauf würde es ankommen. Mit 3:0 hatte der SV Meppen das zweite Spiele der Gruppe A gegen den TSV Apensen gewonnen, was eindrucksvoll belegt, warum die Meppener die Niedersachsenmeisterschaft bereits siebenmal gewonnen haben.

Und es kam genau wie vermutet. Die Apenser Mädels spielten sehr offensiv und voll auf Sieg gegen Luthe. Ganz anders als gegen Meppen, denn zum Weiterkommen musste ein Sieg her. Es wurde das erwartet schwierige Spiel und die Luther Mädels fanden nur selten zu ihrem gewohnten schnellen Kombinationsspiel mit tiefen Pässen in die Spitze. Zwar ging man gleich in der 1. Minute in Führung, kassierte aber in Minute 2 den Ausgleich und es entwickelte sich ein offenes Spiel. In der 9. Minute das erlösende 2:1 durch Sanne. Noch fünf Minuten konzentriert spielen, egal wie, Hauptsache, 3 Punkte – Abpfiff, Jubel. „Halbfinalticket gesichert, wir sind vor dem letzten Gruppenspiel schon weiter.“ So wurde es von allen Seiten gemeldet. Aber: Wolfsburg drehte nochmal richtig auf und gewann gegen Meppen und Apensen. Jetzt war klar: Endspiel gegen Meppen. Beim Verlieren wären dann alle drei Teams bei 6 Punkten gewesen und das Torverhältnis hätte entschieden. „Einfach gewinnen, dann ist alles klar!“, so die Devise des Trainerteams. Die Spielerinnen sollten gar nicht groß rechnen oder spekulieren. „Wir brauchen einen Sieg gegen Meppen, wenn wir hier weiterkommen wollen.“

Hängende Köpfe

Das Spiel wurde mit 0:2 verloren und war das schwächste Spiel an diesem Tag. Hängende Köpfe nach dem Abpfiff, man sah sich draußen. Doch das Trainerteam schaffte schnell Klarheit bei den Spielerinnen und klatschte sofort mit allen ab. Dazu die Worte: „Wir sind weiter!“ Meppen, Luthe und Wolfsburg, alle hatten jetzt 6 Punkte. Meppen mit dem besten Torverhältnis, Wolfsburg und Luthe gleichauf mit 5:4 Toren. Jetzt zählte der direkte Vergleich, und den hatte Luthe gegen Wolfsburg mit 3:1 gewonnen.

Das Trainerteam: Andy Kunze (li.) und Sven Dörres | Foto: TSV Luthe

Als Zweitplatzierte ging es im Halbfinale gegen die in der Gruppe B erstplatzierten Braunschweigerinnen vom Lehndorfer TSV, dem amtierenden Niedersachsenmeister. Der nächste harte Brocken. Aber ab jetzt gab es nicht mehr diesen großen Respekt, die Mannschaft hatte den Schalter umgelegt: Das Halbfinalspiel lief gut, und Luthe erspielte sich viele gute Torchancen heraus. Allein die überragend haltende Torhüterin der Braunschweigerinnen ließ einfach kein Tor zu. 0:0 Endstand, es gab Sechsmeterschießen. Im Tor bei Luthe stand Auswahlspielerin Vivien, die erst vor einem Monat von Hannover 96 nach Luthe gewechselt war, und hielt alles. Einen Ball konnte sie im Stile einer Handballerin mit langem Bein direkt vom Pfosten wegfischen. Doch auch Luthe bekam den Ball nicht ins Tor. Als 3. Schützin für Luthe trat schließlich Arina an und schoss Luthe schließlich direkt unter riesigem Jubel ins Finale.

In den letzten Finalsekunden

Dort wartete wieder der SV Meppen. Von der ersten Sekunde an war das Finale ein komplett anderes Spiel als die 0:2-Pleite aus der Vorrunde. Bis kurz vor Schluss führte Luthe mit 1:0. Doch 40 Sekunden vor Abpfiff glich Meppen aus – wieder Sechsmeterschießen. „Wenn du bis wenige Sekunden vor dem Abpfiff führst, dann fühlt sich das natürlich wie eine Niederlage an“, so Trainer Sven Dörres. Doch die Türhüterinnen Vivi und Lilly hielten jeden Ball, Lotte dagegen traf bei Meppen ins Tor.

Luthe war Niedersachsenmeister – und trägt den Teamnamen „Die krasseste Horde im Norden“ nun noch etwas stolzer.

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