Wunstorf/Salzgitter/Bösingfeld (red). Anfang September fand für die Trampolinsportler des TuS die erste Landeseinzelmeisterschaft seit der Coronapause statt. Am 10.09. ging man in Salzgitter mit vier Turnerinnen und Turnern an den Start. Während es für Lucia Helbsing bereits die sechste Landesmeisterschaft war, war es für die Jungen nach Vereins-, Kreis-, und Bezirksmeisterschaft insgesamt erst die vierte Wettkampfteilnahme überhaupt. Lennox Giffin und Matti Flohr hatten erst Anfang des Jahres mit dem Trampolinturnen angefangen und zeigten nun bereits Übungen mit sieben und mehr Saltos, und auch Simon Lahmsen startete erst vor kurzem richtig durch.

Während beim Einturnen noch alles glatt lief, machte den Jungen im Wettkampf ihre Nervosität dann doch einen Strich durch die Rechnung. Sowohl Lennox Giffin (2012) als auch Simon Lahmsen (2010) brachen ihre Pflichtübungen vorzeitig ab und mussten so wertvolle Punkte einbüßen. Matti Flohr (2009) turnte seine Pflichtübung zwar durch, musste jedoch 4 Punkte Strafabzug einstecken, nachdem ihm die nötige Mindestanforderung eines Schraubensaltos nach einigen Startschwierigkeiten in der Pflichtübung fehlte.

Beachtliche Erfolge

Trotz dieser anfänglichen Schwierigkeiten in den Pflichtübungen zeigten alle drei in ihren Kürübungen umso bessere Leistungen. Lennox, der nach Hugo Miller (2013) vom VfL Eintracht Hannover der zweitjüngste Starter des Tages war, zeigte mit einer Schwierigkeit von 4,0 die zweithöchste Schwierigkeit der Altersklasse männlich bis 14 Jahre und konnte sich so noch den 5. Platz sichern. Lediglich der vier Jahre ältere Kalle Henningsen (2008) vom VfL Grasdorf konnte diese Schwierigkeit um zwei Zehntel überbieten. Simon Lahmsen, der erst seit Kurzem in der Wettkampfgruppe des TuS trainiert, konnte sich mit einer sicher geturnten Kürübung den Platz hinter Lennox sichern. Matti zog knapp in das Finale ein und erturnte sich mit souveränen 33,920 Punkten hinter Kalle Henningsen vom VFL Grasdorf (38,400 Punkte) und Hugo Miller (34,460 Punkte) den dritten Platz. Sein Konkurrent Noah Peter (2011) aus Ganderkesee fiel im Finale auf den vierten Platz zurück.

Die Ergebnisse sind auch insofern beachtlich, da nach gut zwei Jahren Trainingspause wegen Corona mit anschließender Hallenrenovierung und zudem auch viel zu wenig Trainingszeiten (im Winter kann die Wettkampfgruppe lediglich einmal die Woche trainieren, während die Konkurrenz bis zu viermal Training hat) die jungen Sportler nach so kurzer Zeit auf diesem Niveau mithalten konnten.

Lucia Helbsing (2003), die älteste Turnerin für den TuS an diesem Wochenende, startete im teilnahmestärksten Feld und musste sich der großen Konkurrenz geschlagen geben. Nach einem Abbruch in der ersten Übung und weiteren Schwierigkeiten in der zweiten Übung wurde es für sie am Ende der 14. Platz.

Extertal-Cup

Direkt am darauffolgenden Wochenende fand der bundesweite Extertal-Cup statt. An jenem Samstag ging Lucia beim Premium-Wettkampf an den Start. In der nationalen Konkurrenz, in der viele Turnerinnen in Landes- und Bundeskadern trainieren, zeigte Lucia eine sichere und sauber geturnte Übung, die ihr am Ende einen 11. Platz einbrachte. Am folgenden Sonntag ging es dann mit vier Aktiven zum Basis-Wettkampf nach Extertal. Für Matti Flohr (2009) gab es bei den Jungen der Altersklasse 2006-2011 einen souveränen 7. Platz. Nachdem er in der Pflicht leider nur einen Sprung zeigte, sammelte er vor allem weiter fleißig Wettkampferfahrung. Lennox Giffin (2012) schaffte trotz eines vergessenen Sprunges in der Pflicht noch den Einzug ins Finale und landete auf Platz 4. Bei den Mädchen der Jahrgänge 2008/2009 gingen Kira Wassmann und Alica Stolte an den Start. Nach langer Wettkampfpause war Kira sehr nervös und erreichte leider nur den 14. Platz. Alica hingegen zeigte eine sehr saubere Übung mit der höchsten Schwierigkeit ihrer Altersklasse und verbesserte sich nach Platz 7 im Vorkampf auf einen hervorragenden 3. Platz und freute sich über ihren ersten nationalen Pokal.