Steinhude (ds). Das Naturschauspiel des zugefrorenen Steinhuder Meers wollten sich vor allem am Wochenende viele nicht entgehen lassen. Die Parkplätze waren ausgelastet, vor allem aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen waren Tagestouristen angereist. An den Strandterrassen herrschte an den geöffneten Ständen Volksfestatmosphäre. Die entstand auch direkt auf dem Eis des zugefrorenen Flachsees. Offiziell freigegeben zum Betreten war das Steinhuder Meer nicht, im Gegenteil, Feuerwehr und Stadtverwaltung warnen weiterhin eindringlich vor dem Spaziergang auf der Eisfläche. Vorhandene Strömungen machen die tatsächliche Dicke des Eises letztlich unberechenbar.
Davon ließen sich die Besucher jedoch nicht abhalten, die auf eigene Gefahr vor allem am Samstag und Sonntag aufs Eis gingen – und das nicht zu knapp. Von der Steinhuder Feuerwehr war zu hören, dass allein am heutigen Sonntag knapp 4.000 Menschen auf dem Steinhuder Meer unterwegs waren: 1.000 auf Mardorfer Seite, 3.000 auf Steinhuder Seite. Viele wagten sogar den Marsch zur nun auf dem Landweg zugänglichen Insel Wilhelmstein. Die Menschenmassen wirkten vom Ufer wie eine lange Ameisenstraße, die sich zur Insel und wieder zurück bewegte. Andere zogen ihre Kinder auf Schlitten, spielten Eishockey und Curling, liefen Schlittschuh oder gingen auch einfach nur mit dem Hund spazieren. Vereinzelt waren sogar Fahrradfahrer zu sehen, die über das Meer fuhren.
Die Steinhuder Feuerwehr war mit ihrem Luftkissenfahrzeug jeweils bis 18 Uhr in Bereitschaft, um Eingebrochenen schnell zu Hilfe kommen zu können. Es ging jedoch auch am Sonntag alles gut, niemand musste aus oder vom Eis gerettet werden – obwohl das Hovercraft der Feuerwehr ständig in Bewegung war und über das Steinhuder Meer dröhnte: Die Einsatzkräfte nutzten die Gelegenheit, um mit dem Luftkissenboot Übungen zu absolvieren. Auch die Polizei war im Einsatz und sprach diverse Besucher an, die die Corona-Auflagen wie z. B. den Mindestabstand nicht einhielten. Laut Angaben der Beamten zeigten sich die Angesprochenen jedoch einsichtig und kooperativ.
Das Luftkissenfahrzeug wird wieder an Land geholt:
Chaos ! Eis wurde nicht freigegeben und die Polizei war sogar selbst mit Schlittschuhen auf dem Eis und hatte Spaß wieso wurde nicht durchgegriffen ?
Weil freie und mündige Bürger selbst entscheiden können ob der Gang auf das durchaus tragende Eis förderlich für Ihre Gesundheit ist und das tanken von Vitamin D bei der so seltenen Sonnenstrahlung in diesem Winter ein Übriges darstellt. Forderungen nach Bevormundung und Dranglasierung wurde durch die vielen friedlichen und einsichtsvollen Bürger eine Absage erteilt,so dass selbst der eingesetzte Polizeihubschrauber von solchen unvernünftigen Maßnahmen wie in Berlin zu sehen, Abstand nahm !!
Na wenn dann die mündigen Bürger beim Einbruch ins Eis auf den Einsatz der bevormubdenden Polizei Feuerwehr und Rettungs Kräften verzichten bin ich einverstanden…
Passt Tobias, im Winter kann der Körper kein Vitamin D3 tanken. Selbst wenn Sie nackt herumlaufen würden. Hat etwas mit dem Winkel der Sonneneinstrahlung im Herbst und Winter zu tun. Nichtsdestotrotz ist es enorm gesund bei der frische Luft spazieren zu gehen. Selbstredend ohne Maske!!!
Korrektur:
Pssst Tobias, im Winter kann der Körper kein Vitamin D3 tanken.
Natürliche Gewässer werden nie frei gegeben! Das Betreten ist immer auf eigene Gefahr! Und wozu soll die Polizei bei irgendetwas durchgreifen müssen, wo es gar keinen Anlass für gibt?
Wenn unbedingt „die Kuh aufs Eis“ will, dann wird sie schwer daran zu hindern sein.
Damit muss und kann ich leben.
Was mich allerdings nicht nur ärgerlich macht, sondern mich Gift und Galle sprühen lässt, ist, dass durch diesen „Eis-Gänge“ Einsatzkräfte gebunden werden müssen.
Und das ist eine sehr kostspielige Sache.
Weil die „Privatschatulle“ des (deutschen) Menschen Allerheiligstes ist, könnte das Problem wenn nicht gelöst, dann zumindest aber reduziert werden, wenn die entstehenden Kosten für diesen Tripp selbst getragen werden müssen.
Mal so als Anregung für die Gesetz/-Verordnungsgebenden Abteilungen der #Stadtverwaltung…
Dass nicht nur die Einwohner*innen sich DIE Gelegenheit zum Ausbruch aus der Monotonie des Corona-Alltags nicht entgehen lassen wollten, ist mir bestens nachzuvollziehen.
Die „Kuh auf dem Eis“ zu geben hingegen angesichts der damit verbundenen Gefahren- und den gebetsmühlenartig ausgesprochenen Warnungen davor- nicht.
Angenehm, dass sich die meisten hinsichtlich der leider weiterhin unumgänglichen Regeln einsichtig zeigten und die eingesetzten Ordnungskräfte es somit bei einer „Gefährderansprache“ belassen konnten.
Zumindest ist dem Artikel nicht zu entnehmen, dass die Polizei (teure) „Ordnungsgongs ertönen“ lassen mussten…