Wunstorf (red). Nur ein gutes halbes Jahr ist es her, dass in Wunstorf die erste „rote Bank“ eingeweiht wurde – und damit ist nicht die Sparkasse gemeint. Im Frühjahr war sie als Zeichen gegen Gewalt an Frauen unter großer Beachtung am Barneplatz aufgestellt worden. Schon zu diesem Termin hatte Wunstorfs Gleichstellungsbeauftragte Marija Giessen die Hoffnung geäußert, dass es bald noch mehr der Bänke im Stadtgebiet geben könnte – und nun hat sich der Wunsch schneller erfüllt als gedacht.
Anlässlich des 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, wurde gestern eine zweite Bank in Wunstorf eingeweiht. Giessen, die die Chance erneut genutzt hatte, das Symbol auch mit einem Teil ihrer Kleidungsfarbe aufzugreifen, sagte dazu: „So eine Bank ist ein Symbol, das ins Auge sticht. Das Problem dahinter ist sehr real: Jede dritte Frau muss mindestens ein Mal in ihrem Leben geschlechtsspezifische Gewalt erleiden. Dass im schlimmsten Fall sogar ein Femizid droht, also die Tötung einer Frau, gerade weil sie eine Frau ist, haben wir auch in der Region Hannover leider schon häufiger erleben müssen.“
Bei der Einweihung anwesend waren auch Vertreterinnen der Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten in der Region Hannover. Die AG setzt sich dafür ein, dass die Bänke im gesamten Regionsgebiet aufgestellt werden. In einigen Städten und Gemeinden sind sie schon vorhanden, nicht nur in Rot oder Orange. So sind zum Beispiel im Sehnder Stadtgebiet auf jeder Bank Schilder angebracht worden, die auf Hilfsmöglichkeiten bei geschlechtsspezifischer Gewalt hinweisen. Petra Mundt, Gleichstellungsbeauftragte der Region Hannover, betont: „Wir wissen, auch aus unserer Zusammenarbeit mit den Beratungsstellen, dass noch weitaus mehr Sensibilisierung nötig ist. Jede gute Idee, jede Sichtbarmachung ist willkommen, um vor Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu schützen.“
Hervorgegangen aus den Aktionen „La Panchina Rossa“ und dem „Orange Day“, sollen die Bänke auf geschlechtsspezifische Gewalt und das Hilfesystem für Betroffene aufmerksam machen. Dabei stehen die Bänke auch für die Plätze, die frei bleiben, wenn Frauen Betroffene von Gewalt werden.
Ihr wahres Gesicht zeigen Hyper-Moralisten stets, wenn man ihnen ihre selbstbeweihräuchernde Heuchelei vor die Nase hält.
Dann verfliegt die falsche Empathie wie Nichts.
Eine ganz großartige Idee, welche die komplette Weltfremdheit der Protagonisten dieser Aktion zu Tage bringt. Als würden diese lächerlichen Bänke auch nur irgendetwas an der Situation von Frauen verbessern, die mit Gewalt konfrontiert werden oder sich vor einer Vergewaltigung in Sicherheit bringen wollen.
Es zeigt lediglich die kruden Denkweisen dieser Beteiligten, die sich dann wahrscheinlich noch gegenseitig auf die Schulter klopfen, ob der wundervollen Aktion, welche sie durchgeführt haben.
Absolut lächerlich. Am besten machen sie noch eine Postwurfaktion in der Region, bei der Zettel verteilt werfen, die den gewaltgefährdeten Frauen den Tipp geben, dass sie einem gewalttätigen Mann auf diese roten Bänke hinweisen sollen. Das hilft ganz sicher. Toi, toi, toi.