Wunstorf (ms). Es ist ein besonderes Ambiente im Rathausinnenhof in Wunstorf. Es sind für über 160 Besucher Stuhlreihen aufgebaut. Vor den Stuhlreihen steht eine kleine Bühne in einem Fahrzeuganhänger, die an einen Imbisswagen erinnert. Es ist die zweite derartige Veranstaltung des Kulturring Wunstorf.
Alles hat seinen besonderen Charme. Die ersten Besucher kommen noch während des Soundchecks, doch das stört den Bühnenprofi Matthias Brodowy überhaupt nicht. Er ist ein Typ zum Anfassen, lacht hier und plaudert da. „Schön, dass Sie da sind,“ begrüßt er die Wunstorfer, die ihn ansprechen.
Pünktlich um 17 Uhr betritt Brodowy mit Christian „Krille“ Schulz die Bühne. Der Hannoveraner wird auf dieser Lesereise von einem Gitarristen begleitet. Die Bühne, organisiert vom Kulturimbiss, macht ihrem Namen alle Ehre. Sie ist klein, aber fein. Die beiden Männer finden gut darin Platz. Schnell sind alle Stühle besetzt, und es muss von Ludger Wiese für Nachschub gesorgt werden. Das Publikum hört Anekdoten und Geschichten aus dem Leben.
Gegeben wird Brodowys neues Programm „Klappstuhl und ich“. Es handelt von schrulligen Charakterköpfen, wie einem Hipster, der in den Gulli fällt, oder einer zu eng sitzenden Hose eines Polizisten. Jede Geschichte liest Brodowy im Stehen. Auf jede Erzählung folgt ein Lied. Ungewohnt an diesem Abend, dass der geborene Wolfsburger diesmal nicht am Klavier sitzt, sondern ebenfalls an der Gitarre.
Als es um das Thema Partnerlook und Partnerschaftskleidung geht, gibt es in den ersten Reihen ein Lachen, das kein Ende mehr finden will. Der Grund: Im Publikum sitzt ein Paar in Partnerjacken.
Zum Ausklang des Abends ist das Lied „Stadt mit Keks“ zu hören, das so genannte Hannoverlied. Den beiden Künstlern wird mit stehenden Ovationen gedankt. „Es war so toll! Ich habe ihn noch nie gesehen, ich bin total begeistert!“ und „Tolle Veranstaltung, gerne immer wieder!“, so zwei Besucherinnen zur Auepost.
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