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Ovationen im Stadttheater für Orffs „Carmina Burana“

29.03.2025 • Achim Süß • 2 Min.Kommentare: 0

„Eigene Wege sind schwer zu beschreiben. Sie entstehen ja erst beim Gehen.“ So textet und singt Heinz Rudolf Kunze. Die neuen Wege, die der Kulturring Wunstorf seit einiger Zeit mit seiner Programmerweiterung und verbessertem Service wagt, sind eher leicht darzustellen: erfolgreich. Sie entstehen nicht beim Gehen, sondern in intensiver, auch kontroverser Diskussion im Vorstand. Mit „Carmina Burana“ ist ein neuer großer Wurf gelungen.

29.03.2025
Achim Süß
2 Min.
Das Vokal Ensemble Isernhagen im Wunstorfer Stadttheater | Foto: Deppe/Dombrowski

Wunstorf (as). Gerade gelang grandios mit der Weltpremiere von Maricels Mörder-Musical ein Experiment so gut, dass die Wiederholung geplant wird. Jetzt löste das Vokal Ensemble aus Isernhagen unter Anne Drechsel mit Carl Orffs Werk stehende Ovationen aus. 50 Sängerinnen und Sänger füllten die Bühne des Stadttheaters aus – das Haus war ausverkauft.

Oliver Pohl, umtriebiger Kulturmanager des Veranstalters und an den Vorbereitungen des Gastspiels maßgeblich beteiligt, zieht für die Auepost diese Bilanz: „Zum Mittelalter passende Kostüme, die aufwendige Lichtshow – das bot einen einzigartigen akustischen und optischen Genuss. Das war höchstes Niveau.“ Das Publikum sei vom ersten Ton an den mythischen mittelalterlichen Gesängen geradezu verfallen.

Pohl: „Zum einen verantwortlich dafür war sicherlich der pompöse Eingangschor O Fortuna. Was das Publikum aber ebenfalls mit viel Applaus honorierte, waren die von einem Harlekin, dargestellt von Elfie Prinz, immer wieder in kurzen Passagen erzählte Geschichte zum Stück. Es waren ihre heiteren Pointen, amüsanten Anmerkungen und interessanten Reime, die manches Schmunzeln auslösten und dem gesamten Stück – ohne Pause aufgeführt – einen harmonischen Rahmen gegeben haben. Der Chor überzeugte sowohl im Gesamten als auch mit seinen Solistinnen und Solisten.“

Ausverkauftes Stadttheater | Foto: Deppe/Dombrowski

Besonders hervorheben will der Kulturmanager die Leistungen des Gast-Baritons Peter Kubick aus Hildesheim und der beiden Pianisten Marc Masconi und Burkhard Bauche. Pohl weiter: „An den Trommeln sowie am Schlagzeug gaben Marco Schörshusen und Henning Ahlrichs dem Stück seine unvergleichlich ergreifende Größe.“ Fazit: Auch das zweite Experiment des Kulturrings ist vollends gelungen.

Standing Ovations und eine gefeierte Zugabe

Im Publikum saßen diesmal neben vielen Wunstorfern auch Besucher von außerhalb. Lob für die Uhrzeit: Bei einem Vorhang auf um 17 könnten auch Kinder die Aufführung miterleben und an Kultur herangeführt werden. Wegen der positiven Resonanz wird der Kulturring das Experiment in seiner nächsten Saison noch einmal wagen: Geplant ist, dass das Vokal Ensemble mit „Stabat Mater“ von Karl Jenkins am 15. März 2026 ein weiteres Stück von Weltrang nach Wunstorf bringen wird – Karten werden ab Sommer in der TheaterBar erhältlich sein.

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