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Rebellion in der Stadtkirche

25.06.2025 • Daniel Schneider • 2 Min.Kommentare: 0

Da ist Graffiti in der Stadtkirche … die Dokumentation einer in Wunstorf so noch nie gesehenen Form einer Kunstausstellung.

25.06.2025
Daniel Schneider
2 Min.

Graffiti auf den Wänden des Gotteshauses? Ein Vermummter, bewaffnet mit Spraydose vor dem Altar? So etwas hat es noch nicht gegeben in der Stadtkirche. Was auf den ersten Blick klingt wie Sachbeschädigung, ist auf den zweiten Blick in Wirklichkeit die aktuelle Ausstellung des Forum Stadtkirche in Wunstorfs Stadtmitte.

Graffiti-Künstler Patrik Wolters, bekannt unter seinem Tag BeNeR1, macht das Kirchenschiff unter dem Titel „Romantic Rebellion“ zur Projektionsfläche für ungeahnte Eindrücke. Die Ausstellung zeigt die Neuinterpretation bekannter klassischer Kunstwerke in zeitgenössischer Form der Graffiti- und Hip-Hop-Kultur und erhält einen besonderen Reiz durch die Gegensätzlichkeit von heutiger Kunstform und mittelalterlichem Ausstellungsort.

Zur Vernissage am Sonntagnachmittag, den 15. Juni, war die Kirche voll: Häufigste Fragen unter den Besuchern waren dabei: Wie hat er den Spruch dort oben an die Altarwand bekommen? Und geht das wieder ab?

Es geht wieder ab, denn anders als etwa die gezeigten Bilder, die tatsächlich in reiner Sprühtechnik entstanden sind, handelt es sich bei dem engelumrandeten schwarzen Schriftzug über dem Altar nicht um Farbe, sondern Folie. Angebracht wurde sie von einem Gerüst aus, das in der Vorwoche der Ausstellung extra dafür in der Stadtkirche aufgebaut wurde – zusätzlich zu den bereits außen zur Kirchturmsanierung angebrachten Gerüsten.

Aber ob das Klebegraffiti überhaupt wieder weichen muss, ist offenbar noch gar nicht klar – die Stifts-Kirchengemeinde scheint Gefallen zu finden an der modernen Darstellung von philosophischen Gedanken, die sich auch auf Bibelstellen gründen lassen.

In Bild und Ton

Ein Hauptmotiv der Ausstellung
… und ironische Darstellung der Arbeitsmittel
Mehrschichtig: The first person you have to resurrect is yourself
Patrik Wolters mit Horia Wazeruo und Ronja Reinhold (v. l.) aus dem 13. Jahrgang des Hölty-Gymnasiums
Kuratorin Anja Emmanouilidis erzählt vom Entstehungsprozess
Mehrdimensionalität ist ein Kennzeichen von Wolters‘ Werken
Blick auf die Technik
Hätte Michelangelo heutzutage gesprayt?
Horia Wazeruo (re.) ist Wolters-Expertin
Respect …
Die Besucher tauchen sofort ein
Volles Haus zur Vernissage
Volle Technik zur Vernissage
Hinter jedem großen Künstler steht große Unterstützung …
Wolters …
… und Publikum
Video: Eröffnung der Ausstellung mit „Überraschungsgast“
Die Ausstellung ist noch bis zum 17. August 2025 in der Stadtkirche zu sehen.
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