Wunstorf (as). Es geht rockig und schnell los in der Calenberger Event Bar. Die „Outlandos“ eröffnen das Doppelkonzert mit Hits von „The Police“. „So Lonely“ ist Auftakt zu einer Stunde mit mitreißenden und auch mit ruhigeren Titeln: „Every Breath You Take“ und „Murder By Numbers“ stammen aus den ersten Jahren der legendären britischen Band.
Die Wunstorfer Cover-Musiker geben den Songs mit den beiden Sängerinnen Manu und Minje Engel neben der klassischen Besetzung Gitarre (Sven Behne), Bass (Jörn Knop) und Schlagzeug (Jochen Brüning) eine sehr eigene Note. Es ist ihr Debüt. In dieser Besetzung spielen sie erst seit Ende August zusammen. Die musikalische Visitenkarte, die sie an diesem Abend in der stylischen Bar hinterlassen, die einst die Kantine der Zementfabrik war, ist vielversprechend.
Brüning und Knop kennen sich seit Schulzeiten – und sind seit jenen Jahren Fans der New Waver um Sting. Nach „jahrelanger Abstinenz“, so der Drummer, mucken sie jetzt wieder und haben sich Mitstreiter gesucht. Die Sängerinnen sind vor etwa einem Jahr dazugestoßen, der Gitarrist erst vor gut drei Monaten. Alle sind sehr gute Handwerker, sie beherrschen Instrumente und Repertoire. Und während Knops Bässe durch den Saal wummern und den Brustkorb erzittern lassen, leistet Brüning – der zweite „Senior“ der Formation – an der Schießbude mehr als zwei Stunden Schwerstarbeit. Der Bandname ist – natürlich – eine Verbeugung vor den großen Idolen: Outlandos d’Amour war das Debütalbum von The Police und enthielt einige der größten Hits der Band. Dazu gehören „So Lonely“ und „Roxanne“.
Den zweiten Teil des „Rittes durch die Rockgeschichte“ gestaltet „High Dawn“. Eine Band, die im Kern aus den Klein Heidornern – der Leser erkennt das Wortspiel – Matthias Brandt (Gesang), Thomas Lesniak (Keyboard) und Horst Gerke (Bass) besteht und von Ulrich Salden (Gitarre) und Drummer Brüning komplettiert wird. Vielen Besuchern ist die Band schon von Auftritten im Sommer bekannt.
Das Spektrum der Songs reicht von den späten 50ern über die 60er, 70er und 80er bis in die 2000er. Großer Beifall für die Interpretationen der Hits von Ray Charles, Beatles, David Bowie und Queen bis zu Pink und John Mayer. Ovationen geradezu nach Gitarrensoli à la Gary Moore. „High Dawn“ wird erst nach mehreren Zugaben von der Bühne gelassen.
Randnotiz: Die Musiker beider Bands verzichten auf Gage und organisieren eine Hutspende. Mehr als 1.000 Euro werden an Kindertraum e. V. überwiesen.
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