Wunstorf (ms). Am vergangenen Wochenende hat der Chor AufTakt Luthe sein 136-jähriges Bestehen gefeiert. Gegründet als reiner Männergesangsverein MGV Concordia Luthe, ist er einer der ältesten Vereine in der Region, betont Bürgermeister Carsten Piellusch in seinem Grußwort. Es sei schon sehr beeindruckend und vor allem mit fast fünfzig Sängern auf der Bühne zu stehen. Darauf könne man stolz sein.
Sein Können zeigt der Chor dann mit Liedern wie „She’s got the Look“ von Per Håkan Gessle (Sänger von der ehemaligen Rockband Roxette) und „How deep is your love“ von den BeeGees. Außergewöhnlich gut sind zwei Solisten, Denise Lange bei „The Healing Game“ von Van Morrison und John Lee Hooker und Jasmina Knauer bei dem durch Falco bekannt gewordenen Lied „Amadeus“.
Aber der Luther Chor möchte nicht allein mit den Zuhörern des auf jeden Platz besetzten Theaters feiern. Es sind zwei Gastchöre und eine Solistin gekommen. Voice ’n Performance aus Hannover, die im vergangenen Jahr bei Meervocal zu Gast waren, beeindrucken mit einem abwechslungsreichen Repertoire. Sie singen „Tauben vergiften“ von Georg Kreisler, was die Zuhörer zum Schmunzeln bringt. Der Hit „Fix you“ von Coldplay und ein traditionelles Lied der Lappen folgen. Die Begeisterung am Singen kann man dem Chor und auch der Chorleiterin anmerken, und das wirkt sich bei den Gästen des Konzertes aus.
Chorleiter Matthias Schwieger zeigt, dass er mit AufTakt Luthe anderen Chören in nichts nachsteht. Bevor die Gäste in die Pause entlassen werden, wird gemeinsam mit Voice ’n Performance „Luft zum atmen“ von Marius Müller-Westernhagen gesungen. Der Barsinghäuser Chor „Vocal Venture“ überzeugt mit „Ebony and Ivory“ von Paul McCartney. „Unsere Region“, geschrieben von Oliver Gieß (Sänger bei Maybebop), wird zum Abschluss des Auftritts gesungen.
Solistin Julia Knubbe hat mit Matthias Schwieger einen Auftritt und beweist, wie man sich elegant wie Michelle Pfeiffer in dem Film „Die fabelhaften Baker Boys“ auf einen Flügel singend legen kann. Beide überzeugen in der Bodo-Wartke-Nummer „Quame meme, je tàime“. Man merkt beiden den Spaß am Singen und Interagieren an. Knubbe flirtet mit einer beeindruckenden Stimme den Chorleiter auf Französisch an, der übersetzt auf Deutsch, bis es zu intim wird.
Bei dieser Gesangseinlage gibt es nicht nur Lacher, sondern danach auch stehende Ovationen für den außergewöhnlichen Auftritt. „Es war eine tolle Veranstaltung, danke dass sie da waren“, schließt Sigrid Harp, 1. Vorsitzende, den Konzertabend.
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