Das Gilde-Eck, wie seine früheren Gäste und Fans gesagt haben, war sehr viele Jahre nicht nur Kneipe, Treffpunkt, Ess-Lokal, Sportbar oder Standquartier der Nordstadt-Kompanie. Es war einst auch das Vereinslokal der Spielvereinigung Wunstorf, des Fußballclubs von 1919.
Die Geschichte des Fußballs in Wunstorf ist voller Wendungen und Wirrungen. Die Spielvereinigung – allgemein „Schwarz-Weiß“ genannt – hat darin eine zentrale Rolle. Im Gilde-Eck trafen sich Spieler, Funktionäre und Fans. Im Januar 1972 war das Lokal – damals geführt von Dieter Wach und seiner Frau – Schauplatz einer richtungsweisenden Versammlung. Während in der Gaststätte von Rolf „Piesel“ Wolf in der nahen Viehhalle die Wogen beim Treffen von „Rot-Weiß“ hochgingen, stritten im Gilde-Eck Anhänger und Kritiker der geplanten Fusion beider Vereine miteinander.
In beiden Klubs gab es viel Gegenwind für die Vorstände, die in langen Gesprächen den Zusammenschluss vorbereitet hatten. Nach heftigen Diskussionen stimmten beide Versammlungen dem Konzept zu: Der 1. FC Wunstorf von 1919 wurde aus der Taufe gehoben. Wilhelm Hubert von Schwarz-Weiß wurde „der Präsident“, Wilhelm „Patten“ Meuter von Rot-Weiß sein Vize. Mit der Fusion begann für den FC die Geschichte eines Höhenfluges der ersten Mannschaft bis in den DFB-Pokal.
Gesponsert von Otto Prigge jun. vom gleichnamigen Pelzhaus und mit einem jungen Ausnahme-Torwart namens Uli Stein zwischen den Pfosten machte der FC Furore. Seine Spiele in der Barne waren Publikumsmagnete – zu den Treffen kamen Tausende.
Dieter Wach blieb auch später ein beliebter Anlaufpunkt. Auch wenn das Bier aus Hannover nicht jedermanns Sache war, der Wirt war das Musterbeispiel eines guten Gastgebers. Das gilt auch für seinen Nachfolger Heiner Runge, der die Kneipe bis vor wenigen Jahren erfolgreich geführt hat. Wach wie Runge verstanden es, Gemütlichkeit und Wohlbefinden an der Theke oder in der Sitzecke zu erzeugen.
Es war schon cool, tja Eck Kneipen sind ja eh verpönt:-(