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Piellusch: „Das Meer erhalten – mit aller Kraft“

15.10.2025 • Achim Süß • 7 Min.Kommentare: 8

„Wir werden das Meer erhalten – mit aller Kraft!“ Für dieses Versprechen erhielt Bürgermeister Carsten Piellusch in den Strandterrassen viel Beifall. „Ein See in Not“ war dort das Thema einer Podiumsdiskussion. Mehr als 300 Zuhörer erlebten eine schonungslose Bestandsaufnahme. Fazit: Der Schlamm muss weg – schnellstens.

15.10.2025
Achim Süß
7 Min.
Um die Zukunft des Steinhuder Meers ging es beim Podium in den Strandterrassen | Foto: Schneider/Süß

„Wir machen uns Sorgen”: Mit diesen Worten eröffnete Ernst Greten die jüngste Aktion des von ihm initiierten Vereins zum Erhalt des Steinhuder Meeres (VESM). Welche Brisanz die aktuelle Lage des Wunstorfer Hausmeeres hat, zeigte die hochkarätige Riege von Experten, die von der Bühne im großen Saal der Strandterrassen aus informierten und diskutierten – ohne Polemik, Streit oder Konflikt.

Noch bemerkenswerter als der versammelte Sachverstand war die Resonanz auf die Ankündigung des VESM: Der Saal platzte aus allen Nähten, und fast 100 Interessierte mussten am Eingang enttäuscht umkehren, weil sie keinen Platz mehr fanden. „Ich bin überwältigt“, kommentierte Greten das, um dann schnell zur Sache zu kommen: Der Verein – vor drei Jahren von Greten, Wilhelm Bredthauer und anderen Steinhudern gegründet, denen das Meer am Herzen liegt – erwarte, dass „mehr getan wird“.

Jahrtausendelang hätten die Deipen und die dortige Unterströmung den größten Flachsee Deutschlands am Leben erhalten. Das funktioniere jetzt nicht mehr, und das Meer verlande zunehmend. Wie groß die Gefahr für das Meer an sich, für Menschen und Tiere am See, für Segelsport und Tourismus inzwischen ist, verdeutlichte zunächst ein kurzer Film von Dieter Herrmann, einem früheren NDR-Mitarbeiter und Kenner des Meeres.

Katastrophale Lage

Mit einem kurzen Vortrag untermauerte Jörg Prante den Tenor des Films. Prante kennt das Steinhuder Meer wie wenige andere. Er war beim Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) zuständig für das Meer und hat am sogenannten See-Entwicklungsplan mitgearbeitet.

In Sorge ums Meer: VESM-Mitinitiator Wilhelm Bredthauer | Foto: Süß

Er beschrieb, wie die Strömung über die Jahre abgenommen habe und zusammengebrochen sei. Etwa ein Drittel der Wasserfläche sei mit Schlammablagerungen belastet, die Verhältnisse insgesamt „katastrophal“. Für den Wasserexperten ausschlaggebend ist die sogenannte Eutrophierung, die Anreicherung mit Nährstoffen. Nach Darstellung von Experten größtes Problem dabei: der viel zu hohe Anteil von Phosphor.

Was Prante schon vor Jahren über den von ihm betreuten Plan geschrieben hat, wurde auch in der Expertenrunde klar: Über das Meer werde viel gesprochen und Theorien gebe es zahlreiche, wie es zu retten sei. Einfach, so der Wasserfachmann weiter, sei „dabei nichts, auch nicht die Zuständigkeiten“.

Kompetentes Podium

Dieser Aspekt wurde zwar nicht angesprochen, aber allein die Zusammensetzung des Podiums war ein Hinweis dafür, dass in der trüben Suppe, die das Meer zur Zeit darstellt, viele Institutionen herumrühren. Einige kamen in den Strandterrassen zu Wort, andere wie die Wettfahrtvereinigung, die Hofkammer, die Tourismus-Gesellschaft, die Berufssegler oder die Fischer waren nicht offiziell dabei. Dennoch kamen die Steinhuder Belange nicht zu kurz. Greten, Bredthauer, Prante und andere sind kompetente Fürsprecher und verschaffen sich Gehör.

Das Podium war kompetent besetzt: Dr. Conrad Ludewig vom Amt für regionale Landesentwicklung, Dr. Melanie Hartwich vom Seenkompetenzzentrum des NLWKN, Mark Herrmann, Fachbereichsleiter Umwelt der Region Hannover, Wunstorfs Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD), Burkhard Kayser vom Landesverband des Jugendherbergswerks, Thomas Beuster von der Ökologischen Schutzstation und VESM-Mitbegründer Wilhelm Bredthauer, Steinhuder, direkter Anlieger und Kenner des Meeres, ehemaliger Ortsbürgermeister und für die SPD Mitglied des Rates der Stadt.

Unter anderem auf dem Podium: Wasserexpertin Dr. Melanie Hartwich, Moderatorin Sabine Steuernagel mit Burkhard Kayser vom Jugendherbergswerk, Dr. Conrad Ludewig vom Amt für regionale Landesentwicklung und Mark Herrmann, Umwelt-Experte der Region Hannover, mit Bürgermeister Carsten Piellusch (v. l. im Uhrzeigersinn) | Fotos: Willenborg/Süß

Schon 5 nach 12

Wesentlichen Anteil am Gelingen der Veranstaltung hatte Sabine Steuernagel als Moderatorin. Seit 40 Jahren in Steinhude zu Hause, führte die frühere NDR-Redakteurin die Debatte souverän, kenntnisreich und engagiert: „Es ist nicht 5 vor 12. Es ist schon nach 12.“

Die gut zweistündige Runde brachte eine Reihe von Erkenntnissen, eine konkrete Lösung für das, was Ludewig eine „stehende Pfütze“ nennt und Piellusch einen „Schatz“, ist noch nicht deutlich geworden. Dennoch zeigten sich Gemeinsamkeiten und Übereinstimmungen. Fazit: Das Meer braucht Hilfe, und zwar schnell und nachhaltig. Die Entschlammung muss forciert und das Wasser gereinigt werden. Wieder einmal wurde die Forderung nach einem Masterplan laut. Klar ist auch, dass alle Institutionen zusammenarbeiten müssen, um das Meer zu retten und in der komplizierten Gemengelage zwischen Schlamm, zu vielen Nährstoffen, baulichen Eingriffen in die Uferzonen und Klimawandel den Weg in die Zukunft zu finden.

„sehr zufrieden“

Der Verein um Greten und Bredthauer bereitet weitere Veranstaltungen vor und will das Thema in der bevorstehenden Steinhuder-Meer-Konferenz sowie in den bevorstehenden Wahlkämpfen immer wieder auf die Tagesordnung setzen. Bredthauer im Gespräch mit der Auepost: „Wir wollten ein Bewusstsein für das Problem schaffen, und das ist gelungen!“ Es sei dem Verein darauf angekommen, gemeinsame Lösungen zu erörtern. Die Diskussion sei bewusst nicht auf Konfrontation angelegt worden.

Die Veranstalter sind mit dem Verlauf des Abend „sehr zufrieden“, berichtet Bredthauer. Die dreimonatige Vorbereitung habe sich gelohnt, und viele positive Nachrichten von Zuhörern seien eingegangen. Etliche Steinhuder hätten ihre finanzielle Unterstützung angeboten. Der Verein ist jetzt dabei, die auf Bierdeckeln notierten Fragen aus dem Publikum zu bearbeiten und den Experten vorzulegen.

Die Standpunkte der Experten und Expertinnen im Überblick

Burkhard Kayser vom Jugendherbergswerk begann seinen Beitrag mit deutlicher Kritik an der Region: Präsident Stefan Krach und Umweltdezernent Palandt zeigten kein Interesse am Zustand des Meeres. Der Herbergsverband müsse sich andere Verbündete suchen: „Einzelkämpfer bewirken nichts!“ Landesministerin Wiebke Osigus habe sich die Sorgen des Verbands angehört und sich für Abhilfe eingesetzt. Kayser forderte schnelle Hilfe für das Meer: Ob die Jugendherberge in Mardorf eine zehnjährige Sanierungsphase für das Meer überstehen werde, müsse bezweifelt werden. Die 30 Jahre bestehende Einrichtung hat in besten Zeit fast 40.000 Übernachtungen im Jahr verbucht. Die Zahlen sind nach Kaysers Angaben stark rückläufig.

Mark Herrmann vom Umwelt-Fachbereich der Region Hannover nahm zunächst Regionspräsident Krach in Schutz und wies Kaysers Kritik zurück. Den Vorschlag des VESM, den Schlamm aus dem Meer nicht nur in Poldern zu deponieren, sondern auch auf einer Teilfläche des Schneerener Moores, wies Herrmann entschieden zurück. Damit würde eine „rote Linie“ überschritten. Nach Einschätzung der Region stelle die Idee keine Lösung dar. Der Schlamm enthalte zu viele Nährstoffe und gehöre nicht ins Moor.

Dr. Conrad Ludewig vom Hildesheimer Amt für regionale Landesentwicklung wandte sich gegen den Eindruck, das Meer verlande zur Zeit besonders schnell. Dieser Eindruck sei nicht richtig. Nach Ansicht mehrerer Experten habe die Schlammmenge nicht zugenommen. Im Übrigen habe es die Verlandung immer gegeben. Alle anderen Flachseen in Norddeutschland existierten nicht mehr. Übrig geblieben sei nur das Steinhuder Meer. Und das sei „eine stehende Pfütze“: Es gebe keinen Wasseraustausch wie an anderen Gewässern, dem Meer fehlten die Zuflüsse, und der Grundwasserstand nehme ab. Auch die Melioration, die Bodenverbesserung per Düngung, sei ein negativer Faktor, ebenso einige Bauten, die am und im Wasser entstanden seien. Ludewig: „Es gibt nicht den einen negativen Faktor!“ Für die Ablagerung von Schlamm, so Ludewig, gebe es enge rechtliche Grenzen. Vor allem das EU-Recht lasse wenig Spielraum.

Thomas Beuster von der ÖSSM (Archiv) | Foto: Süß

Thomas Beuster von der Ökologischen Schutzstation (ÖSSM) nannte die Verdunstung als wesentlichen Faktor für niedrige Wasserstände. Im Gegensatz zu früher wehe jetzt ständig Wind. Mit der Entschlammung habe er als Naturschützer kein Problem, auch wenn der ÖSSM hin und wieder die Zustimmung zur Nutzung wertvoller Flächen nicht leicht gefallen sei. Den Saugbagger hält Beuster nicht für die ideale Lösung. Er plädierte nachdrücklich für eine Gesamtschau und abgestimmtes Zusammenwirken. Beuster: „Wir sollten nicht nur an einer Schraube drehen.“

„Wir haben uns am Meer ganz schön vergangen“

Wie andere Experten auch hält er den Schadstoffeintrag für eines der gravierenden Probleme. „Wir haben uns am Meer ganz schön vergangen“, sagte Beuster und verwies auf die Kläranlage Großenheidorn, die jahrelang das Abwasser ins Meer entsorgt habe – „mit einer Technik von 1965“.

Dr. Melanie Hartwich vom Seenkompetenzzentrum plädierte dafür, „durchzuhalten“: Der Schlamm werde schrittweise reduziert, und in fünf bis zehn Jahren werde die Wasserqualität deutlich besser sein. Auch sie identifizierte die Eutrophierung, also die Anreicherung mit Nährstoffen, als das größte Problem.

Die Meinung von VESM und Bürgermeister

Wilhelm Bredthauer, Mit-Initiator der Vereinsgründung vor drei Jahren, forderte dazu auf, nicht nur nach den Vorschriften zu gehen. Das Konzept seines Vereins, Schlamm im Moor zu deponieren und damit auf öden Abbauflächen neues Pflanzenwachstum auszulösen, dürfe „nicht einfach vom Tisch gewischt“ werden. Die Verlandung verlange nach konsequentem Handeln und nach konzertierter Aktion. In den vergangenen zehn Jahren habe es im Meer große Veränderungen gegeben. Die Deipen seien seit Jahrtausenden die Lebensader des Gewässers gewesen. Dort habe sich aber eine Barriere von Ablagerungen gebildet, und der dort früher wirksame Rückstrom des Wassers sei unterbrochen. Vom regelmäßigen Westwind nach Osten gedrückt, führe der Unterstrom das Wasser nach Westen zurück – jetzt aber anders als in der Vergangenheit nicht in der Mitte des Meeres, sondern in den ufernahen Randbereichen. Das tue dem Meer nicht gut.

Die Wassertiefe des Steinhuder Meeres beträgt durchschnittlich 1,35 Meter, an der tiefsten Stelle 2,9 Meter. Im Seeboden gibt es eine 6 Kilometer lange, 200 Meter breite und 3 Meter tiefe Rinne. Das sind die Deipen (Tiefen). Sie verlaufen nördlich der Seemitte in Ost-West-Richtung. Auf dem Seegrund und besonders zu den verlandenden Rändern hin finden sich in unterschiedlicher Stärke Mudden, die durch Zersatz abgestorbener Pflanzen und Tiere (Algen, Flöhe, Krebse) entstehen. Die Ablagerungen trüben das Seewasser, da sie von Wellen leicht aufgewirbelt werden.

Bürgermeister Carsten Piellusch (SPD) setzt auf ein Bündel von Eingriffen. Denn: „Es gibt nicht die eine Lösung!“ Aus seiner Sicht muss mehr Schlamm abgepumpt werden als zur Zeit vorgesehen und praktiziert. Gleichzeitig müsse der Phosphoreintrag vermindert werden. Wie Hartwich und Ludewig erwartet er, dass die Algenbildung deutlich abnehmen werde, wenn Phosphor reduziert werde. Dritte Komponente müsse die Räumung der Sandbarrieren an den Deipen sein. Wenn die dortigen Strömungsgräben freigelegt seien, werde die ursprüngliche Wasserzirkulation reaktiviert.

Piellusch lässt keinen Zweifel daran, dass jetzt gehandelt werden müsse. Die frühere Wasserqualität wieder zu erreichen, werde nicht von heute auf morgen möglich sein. Zu seinem Paket zählt er auch die Schaffung von Poldern, auf denen der abgesaugte Schlamm deponiert werden kann.

Hand in Hand: Ernst Greten (re.) und Wilhelm Bredthauer | Foto: Süß

Für Piellusch sind die aktuellen Probleme des Meeres von „herausragender Bedeutung“ für Stadt, Region und Land. Wunstorf stelle sich seiner Verantwortung und handele danach. Auf eine Frage von Steuernagel, ob er sich Sorgen mache über eine Zeit ohne Meer, antwortete er schnell und klar: Er mache sich überhaupt keine Gedanken darüber, wie es sein würde, wenn das Meer nicht mehr existiere. Das werde nicht geschehen, betonte er. „Wir werden das Meer erhalten – mit aller Kraft!“

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Kommentare


  • Anonym sagt:

    „Wir werden das Meer erhalten – mit aller Kraft!“
    Das erste Mal, dass ich den Sozi Piellusch vorbehaltlos unterstützen kann.
    Befragt man KIs zu den erforderlichen Erhaltungsmaßnahmen des Steinhuder Meeres kristallisieren sich zwei Dinge heraus:

    1) regelmäßige Sediment-Abtragung, um der Verlandung entgegenzuwirken und
    2) regelmäßige und steuerbare Frischwasser-Zufuhr.

    Eine solche Frischwasser-Zufuhr wäre vom Mittellandkanal über ein Rohrleitungssystem (7 km) machbar. Einschränkend ist die Wasserqualität des Mittellandkanals – das müsste sicher gefiltert werden.
    Eventuell eignen sich noch andere unmliegende Flüsse, von denen man Kanäle zum Steinhuder Meer ziehen könnte.

    Aber beide Maßnahmen sind offensichtlich dringend und gleichberechtigt nötig, um dieses Meer zu erhalten.

  • Pollux sagt:

    Chapeau Achim Süss, eine sehr treffende Zusammenfassung der Podiumsdiskussion. Das ohnehin extrem komplexe Thema wurde vom Podium gut und aus den unterschiedlichen Sichtwinkeln mit professioneller, wertschätzender Sicht auch auf andere Interessen ohne Polemik dargestellt und im Artikel wirklich gut beobachtet zusammengefasst. Es ergeben sich zwei Hoffnungen: Das Phosphatthema und die umgesetzten Massnahmen wirken bald und sichtbar (sig!) und diejenigen (wenigen) Teilnehmer im Publikum, die mehrfach Simpellösung (in Bezug aufg auf Zeitraum und Massnahme) als Heilsbringer äußerten begreifen, dass die Welt etwas komplizierter ist als und ihren Köpfen angekommen. Oder anders gesagt: mitmachen.

  • Basti g. sagt:

    Ohne ausbaggern wird es wohl kaum besser

  • Georg Braunroth C D U Butteramt sagt:

    Das ausbaggern ist gut ,aber es bringt kein Wasser. Es war ein großer Fehler das nördliche Moor bei Neustadt zur Erdgewinnung freizugeben. Das war eines der größten Wasserspeicher des Meeres. Das selber keine Quellen besitzt. Wenn man das Moor renaturieren würde ,wäre der Speicher wieder vorhanden. Zwischenzeitlich müsste der Meergraben / Westaue zum Steinhuder Meer umgeleitet werden, um das Meer zu erhalten. Ein Überlauf kann über das zu renaturierende Moor bei Neustadt wieder in die Leine abgeleitet werden . Das ist die einzige Möglichkeit den Wasserspiegel auch im Sommer für Segler zu erhalten . Das ist sehr teuer , aber wer ein Segelboot kauft und es nutzen will ,kann sich auch mit einer größeren Spende an solchen Maßnahmen beteiligen

    • Frank Tormann sagt:

      Zitat Braunroth:“ … aber wer ein Segelboot kauft und es nutzen will, kann sich auch mit einer größeren Spende an solchen Maßnahmen beteiligen“
      Und was ist mit den Unternehmen, die hauptsächlich vom Tourismus am Steinhuder Meer leben? Z.B. Vermieter, Gastronomie, Reiseunternehmen, Bootsvermieter, …? Gerade diese Unternehmen profitieren vom Steinhuder Meer! Sollen aber nur wieder andere zur Kasse gebeten werden? Oder soll hier wieder nur eine unliebsame, weil nicht lukrative, Gruppe abgezockt werden, Herr Braunroth?

  • Frank Tormann sagt:

    Ich befürchte, es wird so kommen, wie es fast immer kommt.
    Es werden großmundig Versprechen abgegeben, jeder hat Verständnis, jeder sagt, es muss etwas geschehen, wir packen das jetzt an. Und wenn dann jeder genug Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat, klopft sich jeder auf die Schulter, fährt zufrieden nach Hause, und es passiert NICHTS.
    Leute, es ist, wie schon gesagt wurde, fünf nach 12. Man sollte mit dem Wahlkampf aufhören und endlich handeln. Das kann unter Vermeidung vermeidbarer Bürokratie auch mal schnell gehen. Auch der Verweis auf EU-Richtlinien, so sinnvoll sie teilweise auch sein mögen, kann nicht immer eine Begründung sein, nicht zu handeln.
    Es geht hier nicht um Posten und Pöstchen, sondern um die Erhaltung des Steinhuder Meeres, um unserer gemeinsame Umgebung und damit auch Lebensqualität.

  • Dr.-Ing. H. Meyer sagt:

    Vermisse hier zum Schluss der Veranstaltung den Beschluss, einen Arbeitskreis der Behörden und vielleicht auch Verbände, die einen Arbeitsplan zur Sanierung des Steinhuder Meers erarbeiten oder in Auftrag geben. Aus Sicht eines außenstehenden Bauingenieurs sind folgende Faktoren zu beachten: Reduktion des Phosfatgehalts im Wasser, Reaktivierung des Wasserkreislaufs mittels der zur Zeit verstopften Deipen und zeitweilige Zufuhr von Wasser aus Aue und/oder Leine im Rahmen eines wasserwirtschaftlichen Rahemnplans unter Aufsicht der zuständigen Wasserbehörde.

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