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Lichter, Lärm und gute Laune – der Schützenfestrummel in Wunstorf

24.05.2025 • Daniel Schneider • 3 Min.Kommentare: 0

Rasante Fahrgeschäfte, klassische Schießbuden und ein Platz für Glücksritter: Der Rummel zum Schützenfest vereint alle in einer großen Wolke aus Kunstnebel, hämmernden Beats und dem Geschmack von Zuckerwatte und Softeis. Die Fotoreportage zum lauten Treiben rund ums Wunstorfer Schützenfest.

24.05.2025
Daniel Schneider
3 Min.
Die Berg-und-Tal-Bahn 2024 in Wunstorf

Beim jährlichen Schützenfest prallen zwei Welten aufeinander: Für die einen ist es ein faszinierendes Ereignis, das zum Frühjahr einfach dazugehört und einmal im Jahr eine grelle und bunte Flucht aus dem städtischen Alltag bietet – für die anderen ist es ihr Alltag. Die Schaustellerfamilien, die dort ihren Lebensunterhalt verdienen, lächeln fast irritiert, als wir sie für diese Reportage fotografieren möchten. Manche schütteln auch einfach mit dem Kopf. Manche sind auch so beschäftigt im Getümmel der Fahrgeschäfte und Buden, dass etwas anderes schlicht unwichtig ist.

Die Zusammenstellung des Schützenfestrummels variiert von Jahr zu Jahr – manchmal ist ein Breakdancer dabei, manchmal ein Kettenkarussell, bisweilen ein Gruselhaus und eigentlich immer ein Autoscooter. Eisverkäufer, Süßigkeitenstände, Losbuden oder Pfeilewerf- und Schießbuden gehören zum Standard.

Glück und Mut nebeneinander

Die Glücksritter unter den Schützenfestbesuchern haben die Wahl: Entweder man begibt sich völlig in die Hand von Fortuna und zieht Lose, sammelt Kombinationen und hofft auf das riesengroße Plüschtier als Gewinn – oder man versucht sich an einem der vielen Automaten, bei denen nicht nur das Glück, sondern auch ein wenig die eigene Geschicklichkeit entscheidet, ob man sich einen der Gewinne angelt. Aber egal ob Loseeimer oder Greifarmautomat – etwas Glück braucht man in allen Fällen, und oft viele Versuche.

Am meisten los auf dem Schützenfest ist freitags, wenn die Schulklassen beim Kinderschützenfestumzug geschlossen auflaufen, und auch samstags, wenn der große Festumzug am Nachmittag im Festzelt mündet, wird es richtig voll auf dem Schützenplatz an der B442.

Wasser-Challenge in hoher Höhe

Beim „Air Race“ läuft schon das Becherspiel: Die jungen Fahrgäste halten einen Wasserbecher während der Fahrt mit den Zähnen fest – wer am Ende am wenigsten Wasser verschüttet hat, gewinnt eine Freifahrt hinzu. Nicht in allen Bechern bleibt das Wasser dabei drin – nicht selten hat es beim abschließenden Vergleich der Füllstandshöhen schon der Sitznachbar ins Gesicht bekommen – oder der ganze Becher hat sich mit Schwung selbstständig gemacht.

Das Becherspiel im Fahrgeschäft

Beim Autoscooter sind alle Fahrzeuge gleichzeitig in Betrieb – man muss schnell sein, um beim Wechsel ein freies zu erwischen. Wenn das Tageslicht schwindet, schwinden auch die Familien und jüngeren Besucher auf dem Schützenfest merklich – nun wird der Rummelplatz zum jugendlichen Treffpunkt und ändert sein Gesicht noch einmal völlig: Die bunte Lichterwelt entfaltet nun ihre Faszination erst so richtig und versucht, die Sinne zu überwältigen.

Jahrmarkteleganz

Den elegantesten Job haben die Crews auf den wildesten Fahrgeschäften: Grazil und fast choreografiert wirkend bewegen sie sich etwa auf dem Breakdancer, um die Fahrchips einzusammeln, während sich die Plattform schon dreht. Nicht weniger rasant geht’s beim Autoscooter zu, wenn die unbesetzten Bumbercars aus dem Weg geräumt werden.

Zwei Rettungsdienstmitarbeiter lehnen zu vorgerückter Stunde ebenso elegant an ihren Einsatzfahrzeugen. Es gibt wenig zu tun an diesem Abend, auch die Security dreht nur gemächlich ihre Runden übers Gelände. Manche Abende sind quirlig bis zum Schluss, an anderen Abenden wird es schon früh ruhig.

Heller, lauter, länger

Der lauteste Stand auf dem Platz: Ebenfalls der Breakdancer. Hier dreht man auch am späten Abend die Musik noch einmal ordentlich auf, doch ein Teil der Beats wird vom großen Festzelt nebenan verschluckt, in dem gerade noch die große Schützenparty steigt.

„Ich bin nicht hier, um zu betteln“, sagt ein Budenbetreiber frustriert und lässt die Rollläden herunter. Die Geschäfte laufen nicht gut an diesem Abend. Das kann viele Ursachen haben – manchmal gibt es Konkurrenz in nahen Orten, schlechtes Wetter – oder es läuft parallel Fußball.

Zu später Stunde

Andere Schausteller ziehen dann nach, das Hauptgeschäft an diesem Tag ist gelaufen. Sogar die geschlossenen Buden verbreiten mit ihrer Illumination noch die typische Kirmesatmosphäre.

Feierabend an der Losbude

Der Breakdancer aber dreht sich weiter, auch beim Autoscooter geht es zu später Stunde noch einmal richtig rund. Mehr Glück wartet schon am nächsten Tag. Noch eine Runde.

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